Hallo zusammen,

ich bin 30 und habe in Okto 2007 ein Taubheitsgefühl nach eine starke Otitis gehabt. Diese Taubheitsgefühle verschwanden nach 2 Wochen. Im MRT wurde alles für normal befunden. Der Neureuloge hat mich nach Hause geschickt und meinte, wenn diese Taubheitsgefühle nich alleine weggehen kommen Sie wieder zu mir.
Ende Dez 2007 hatte ich eine Sehstörung nach einer Infektion und bin zum Neurologe hingegangen. Er hat eine LUP sowie ein MRT gemacht (dieses Mal mit Kontrasmittel ). Im MRT. Anfang Januar hatte ich die Diagnose bekommen: es ist MS. Der MRT ist genau so wie beim letzes Mal … Allerdings wegen der zwei auftretenen Symptome wurden hier die Räume im Kopf doch als Herde jetzt bezeichnet (und man schrieb im Bericht es ist keine Änderung zum letzten MRT). Die LUP hat oligoklonale Banden nachweisen können also … Sie haben MS.
Somit habe ich ab Januar mit Avonex anfangen müssen. Das ist ein Prävention damit MS nicht ausgelöst wird ? Stimmt das ?

Ich weiß nicht … ob das alles sein kann … Ich weiß nicht ob die Diagnose so schnell gemacht werden kann ? Warum sagt der Radiologe in seinem Bericht von Oktober der MRT ist normal … Und bei zweiten MRT schrieb mir der Radiologe nicht mehr sonder der Artz und meinte doch es sind Herde da und das ist der gleiche Zustand wie in Oktober.

Bitte kurze Infos was ihr meint ?

Gruß
Lili

Vermutlich haben Sie ein sogenanntes CIS clinically isolated Syndrom. Das sind Erstsymptome, die noch nicht 100%ig sicher eine MS ist nach den Kriterien von Mc Donald, aber sich meistens später zu einer definitiven MS entwickelt.
Studien beweisen, dass man mit einer Frühtherapie mit einer immunmodulatorischen Therapie z.B. Avonex die Krankheit noch länger hinausschieben kann. Am besten sie verlangen von ihrem Neurologen noch einmal ein ausführliches Gespräch. Fragen Sie ihn ob es ein Cis ist oder nicht. DAs ist sehr wichtig, dass sie gut aufgeklärt sind. Ich wünsche Ihnen alles alles Gute und Kopf hoch. Sie haben das Leben noch lange vor sich. Momentan ist es für sie sicher sehr hart. Sie werden sehen mit der Zeit wird alles etwas besser.
Liebe Grüsse P. Wicki

Hallo erstmal
So viel ich weis wird beim ersten mal immer der Verdacht auf MS ausgesprochen. Erst beim zweiten Nachweis ist es amtlich. So war es bei mir auch. Sie haben doch sicher eine LP gemacht und zusammen mit dem MRT kann man sich schon ziemlich sicher sein.

Hallo Lili,

ich hatte einen Schub mit Schmerzen und Sensibilitätsstörungen und kam ins KH. Bei den elektrophysiologischen Untersuchungen im Krankenhaus stellte man fest, dass ich Narben auf dem Sehnerv habe (verzögerte VEP). Ich erinnerte mich dann auch, dass ich ein Dreivierteljahr zuvor Sehstörungen auf einem Auge gehabt hatte. Oligoklonale Banden positiv - zeitliche und räumliche Dissemination - andere ZNS-Erkrankungen ausgeschlossen damit hatte ich die McDonald-Kriterien erfüllt und bekam die Diagnose. Es dauerte bei mir nur 10 Tage von der Einweisung ins KH bis zur Diagnose - wenn man die SNE nicht mitrechnet, die war ein Dreivierteljahr zuvor gewesen. Die Laboranalysen dauerten recht lange, hauptsächlich die für den Borreliose-Ausschluss.

LG Mia

Hallo Lili,
meine Diagnose bzw.“Verdacht auf” hatte ich nach ca. 3 Arztterminen. Eine LP hat man bei mir nicht gemacht, allerdings gab es Befunde beim MRT und bei den EEPS und VEPs einige Abweichungen. Die Diagnose stützt sich darauf, dass 3 von 4 Kriterien erfüllt sind. Auffälligkeiten beim LPT, mindestens 2 Schübe (also zeitlich abgegrenzte unterschiedliche Symptome), Auffälligkeiten beim MRT, Auffälligkeiten bei den VEPs, EEPs, etc. (vereinfacht Messung der Nervenleitgeschwindigkeit. In der Regel sprechen Ärzte von “Verdacht auf”, da die MS derzeit nur pathologisch nachgewiesen werden kann, also nach Deinem Ableben. Deine Probleme im Oktober und im Dezember können als einzelne Schübe gewertet werden. Kontrastmittel beim MRT wird nur gegeben, wenn es Stellen gibt, die nach einer Läsion (also Entzündung oder Vernarbung) aussehen, damit prüft man, ob es eine aktive Entzündung ist. Manchmal sind solche Stellen so winzig oder diffus, dass jeder Arzt etwas anderes sieht. Radiologe erklären einem zwar oft die Bilder aber sie sind in der Regel nicht die “betreuenden Ärzte” evt. hat der Radiologe im Oktober etwas nicht genau gesehen oder falsch bewertet, erst als Deine Symptome anhielten, neue hinzukamen wurde er aufmerksamer - Ärzte sind auch bloß Menschen. Ich vermute, man hat bei Dir auch EEP und VEP untersucht -oder? Konnte ich mich einigermassen verständlich ausdrücken? Es ist vielleicht etwas viel MS-Chinesisch dabei. Zu Avonex (gilt auch für Rebif, Copaxone und Tysabri) : Es ist eine Prävention. Sie sollen die Schubfrequenz der MS herabsetzen und (auch)dadurch die Heftigkeit der Symptome mildern. Die MS ist zwar da, aber ihr Verlauf soll gemildert bzw. zum Stillstand gebracht werden. Liebe Grüße und alles Gute Andrea

Hallo zusammen,

Vielen Danke fuer die Info. Ich hatte bisher immer in den aerzlichen Schreiben \\\“Verdacht auf MS\\\” gelesen. Aber ich denke, dass die MS somit gesichert ist, wenn man bereits Avonex bekommt.

Gruss
Lili

Hallo, ich finde eure Beiträge sehr interessant. Ich selbst hatte vor 2 Jahren eine akute Querschnittmyelitis u. infolge dessen die Diagnose CIS, dringlicher Verdacht auf Ms.Habe zwar bis heute meine alte Form nicht wieder erreichen können, d.h. Probleme beim langen Laufen o. Stehen, schnelle Ermuedung, Krämpfe…, aber keinen wieteren nachgewiesenen Schub. Somit keine Diagnose u. damit auch keine Interferronbehandlung. manchmal wäre mir eine sichere Diagnose lieber.