Egal was man tut: im Prinzip laufen wir MS Betroffene so oder so vor allem unseren Ängsten auch immer wieder davon?! - so hier die These.
Dem in MS Kreisen recht bekannten Dr Wolfgang Weihe habe ich z.B. eine “Aggressionshemmung” unterstellt, und damit die These aufgestellt, dass er vielleicht auch nur deshalb gegen Medikamente sei, weil seine unbewußte Angst, andere vergiften zu wollen zu groß sein könnte. (Beispiele in seinem Forum, die diesen Schluss nahe legen, findet man dort leicht http://f27.parsimony.net/forum67937/messages/2582.htm)
Nichts zu tun, kann also natürlich auch ein großer Fehler sein! Genauso, wie bestimmte Medikamente zu nehmen oder an Studien teilzunehmen. Und hier mit altruistischen Argumenten zu kommen (ich opfere mich für die nachfolgenden Generationen), da kann man meines Erachtens besser täglich für den Weltfrieden beten, und Altare bauen - in Anbetracht der bisherigen bescheidensten Erfolge unserer Medizin im Bereich der MS.
Was also tun? So oder so kann es “falsch” sein. Andererseits hat jedeR subjektiv gute Gründe, für das eigene Handeln.
Ich finde es wichtig, FRAGEN zu stellen, zu hinterfragen. Mal so, mal so… . Ich weiß es auf keinem Fall besser, und auch ich bleibe vor allem auf den Fragen sitzen. Je nachdem verrsuche ich auf die Risiken aufmerksam zu machen, und ich würde weder sagen, dass ich von Medikamenten abrate, noch, dass ich sie empfehle!
Nehmen wir das LDN: einerseits habe ich Werbung dafür gemacht, dass es bekannt wird, weil ich große Chancen darin sehe: z.b. hier: http://www.tom-mueller.net/offerbrief.php
Andererseits sehe auch ich diverse Risiken und psychische Nebenwirkungen, und habe selbst deutlich gemacht, und bekomme es immer wieder vorgeworfen, dass ich es selbst aus bestimmten Gründen nicht mehr nehme.
Ich weiß nicht, was “richtig” und was “falsch” ist, und ich glaube auch nicht, dass wir es so einfach herausfinden können.
DAS ist die Situation, die es zu ertragen und auszuhalten gilt, und dafür mache ich in erster Linie Werbung. Für einen gewissen weitreichend “realistischen” an sich selbst und der eigenen Verzweiflung “nahen” Umgang mit der eigenen MS.
Neurologen wie z.B. dem in diversen MS Foren fast hypomanisch aktiven Neurologen Sybrand Kreijenveld (S.K., Siep, help) werfe ich z.b. vor, immer wieder mit beschönigenden Darstellungen so zu tun, als wäre es ganz klar, dass man Basistherapie nehmen muss, und dass darin die Rettung liegt.
Dr Weihe werfe ich vor, mit “schwarzer Psychosomatik” und der Behauptung, er könne oftmals den individuellen Verlauf vorhersagen, man hätte durch Änderung des Lebenswandels etc. großen Einfluss etc… die Tatsache zu verdrängen, dass man vor allem hilflos ist.
So oder so habe ich das Gefühl, hier versuchten sich einige als “Götter” zu etablieren, bzw. davon zu leben, dass sie uns etwas an die Hand geben (oder an die Hand zu nehmen versuchen), um uns die Angst zu nehmen. Leider! halte ich ihre Argumente für Kartenhäuser und ihre Hilfe für potemkinsche Dörfer, und auf Dauer glaube ich nicht, dass sie so entwicklungsfördernd wirken, sondern nur Abhängige erzeugen, die wie kleine Kinder weiter bedürftig an ihren Rockschössen hängen.
liebe Grüße
stefan