Guten Morgen zusammen!

Ich bin EM berentet und wollte im Rahmen von ein paar Stunden wieder was machen. Ehrlich gesagt auch ein paar Euro dazu verdienen (müssen).

Damals habe ich meine Ausbildung im Einzelhandel gemacht, weshalb der Inklusionsfachdienst mir eine Möglichkeit in einem Inklusionsbetrieb im Einzelhandel organisiert hatte. Das waren die 3h/Tag Probearbeiten, wo ich nach 2 Wochen nicht mehr konnte, wegen den Muskeln.

Mir würden 3h/Woche reichen, aber um irgendwelche Förderungen zu bekommen muss man mindestens 15h die Woche arbeiten. Minijobs bekam ich nur Absagen.

Entweder müsste man die Tätigkeiten im Betrieb anpassen, dann braucht mich dort aber quasi keiner mehr. Oder Einzelhandel wäre ganz raus. Für eine Umschulung müsste man mindestens 20 bis 30 Stunden die Woche arbeiten können.

Alternativ gäbe es noch eine “unterstütze Beschäftigung” dabei wird man erst platziert und direkt im Betrieb 2 Jahre lang für die spätere Übernahme ausgebildet.
Ich habe aber keine Erfahrung, welche Tätigkeiten für mich geeignet wären.

Körperlich belastbar bin ich eher weniger, Feinmotorik ist auch nichts.
An diejenigen die noch/wieder arbeiten, als was arbeitet ihr denn? Ich weiß, das ist individuell, aber vielleicht hilft es mir trotzdem.

Das ist schwierig. Nach meiner Erfahrung werden für Minijobs, die so 10 Stunden die Woche sind, oft lieber junge fitte Studenten genommen oder Leute, die bei Bedarf dann auch Mal vorübergehend mehr Stunden arbeiten können.
3 Stunden pro Woche, wie du schreibst, sind sehr wenig für einen Job.

Wie wäre es mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit als Einstieg? Wenn du im Einzelhandel tätig warst, vielleicht bei einer Tafel oder einem Sozialkaufhaus?
Dafür bekommst du zwar kein Geld, aber Kontakte und Erfahrungen, die du dann evtl. bei späteren Bewerbungen einbringen kannst.

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Vielleicht wäre eine Tätigkeit in irgend einem Call-Center, in dem man von zu Hause aus arbeiten kann, etwas für Dich? Ich hab da aber keine Erfahrung, gehe noch Vollzeit im Büro arbeiten mit 2 Tagen Homeoffice.

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@MiaH Meiner Erfahrung nach, sind die Stellen da meist Voll- oder Teilzeit. Gerade wenn man gerne was halbwegs seriöses machen will, ggf. im Home Office, wird‘s leider ziemlich schwierig, da eine Minijob-Stelle zu finden.

Das ist aber, wie gesagt, nur meine Erfahrung und unterscheidet sich wahrscheinlich regional auch.

Hi Puisa,

wie gesagt, ich hab da keinerlei Erfahrungen. Und ist sicherlich auch halbtags nur etwas für Jemanden, der noch halbwegs gut mit der Konzentration unterwegs ist. Also wenn die Einschränkungen hauptsächlich körperlich sind. Bei ner ausgeprägten Fatigue ist da schon Ende. 3 Std. pro Woche sind auch arg wenig, dazu fällt mir gar nichts ein - leider.

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Außer als Putzfee fällt mir da leider nix ein für die Stundenzahl. :neutral_face:

es ist allgemein ein Prob als behinderter einen Workaround im Job zu finden.
Wenn man flexibler und verständnisvoller mit uns umgehen würde
wären Viele zu besseren Leistungen in der Lage.

WIR SOLLTEN UNS ORGANISIEREN!

Es gibt soo viele Förderungen heut zu Tage, gerade für Projekte dieser Art.
Eigene Unternehmen nur mit Behinderten!
Viele von uns sind noch (top) fit und könnten die basis bilden, während die
Schwächeren langsam integriert und mitgezogen werden.

Man könnte sagen: Noch nie war / wäre es einfacher als Heute!

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Im Grunde genommen kommt für dich eigentlich nur eine Tätigkeit im Büro in Frage. Wie hier schon erwähnt, es gibt recht viele Job im Kundensupport, die man von zu Hause machen kann. Online Retailer oder Reiseportale suchen permanent nach Deutschsprachigen Support. Das kann man auch stundenweise machen. Es ist allerdings ein recht anstrengender Job und Bedarf viel Einarbeitung am Anfang. Linkedin ist da eine gute Anlaufstelle, suche mal nach deutschsprachigen Kundensupport.

Ich suche gerade in diesem Bereich und es ist super schwer jemanden zu finden. Dabei ist es ein ziemlich guter Job. Ich suche allerdings nur in Vollzeit.

Es ist aber sehr viel deutlich einfacher geworden. Durch Homeoffice Optionen eröffnen sich Behinderten Menschen ganz neue Möglichkeiten. Da man einem Arbeitgeber die Behinderung ruhig verschweigen darf, werden viele sehr viele im Unternehmen gar nicht mitbekommen, dass man behindert ist. Spielt ja auch keine Rolle.

Schwierig wird es mit dem Thema Fatigue, aber auch das kann man ev. durch Teilzeit/Freelance hinbiegen. Ich arbeite so und war beruflich noch nie so erfolgreich wie jetzt.

Wer hätte Interesse oder könnte sich das vorstellen?
Daumen hoch u Bundesland:

:+1: NRW / Ruhrpott

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hmm, no interest…?
Dann ist jeder jobtechnisch wunschlos glücklich u zufrieden?

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Liebe Joi40,
ich wünsche dir viel Kraft und Mut. Es gibt soviele verschiedene Behinderungen. Mit manchen geht die Selbständigkeit leichter, als mit MS. Was aber natürlich auch auf die Art der Arbeit ankommt.

Ich sage nur, dass ich heilfroh bin nach meiner 20 jährigen Selbständigkeit, nun seit 5 Jahren einen soliden, loyalen Arbeitgeber zu haben. Mein Mann war rund 30 Jahre selbständig und genießt den Status als Hausmann/ Alltags Assistent/ Allrounder.
Die letzten 7 Jahre meiner Selbständigkeit war ich schon angeschlagen. Das hat uns genug Kraft und Geld gekostet. Weil, wenn keine Arbeit, keine volle Leistung dann auch kein Geld/ weniger Geld.
Es gibt soviele Grundkosten und Bestimmungen zu beachten. Man trägt dann wieder die Fürsorge für seine Angestellten und Familien. Es gibt in der Regel 1- 2 pro Woche irgendwelche mentalen Aufreger, die man unter Druck verarbeiten muss.

Never nochmal. Ich bringe mich gerne bei meinem Arbeitgeber ein und kümmere um Förderungen oder Vorteile für ihn.
Ich kümmere mich nach Feierabend nur noch um meinen Privatkram und meine Gesundheit und kann abschalten, und habe frei.
Und Montags mache ich weiter…
Für mich hat die Festanstellung nur Vorteile, inzwischen bin ich 51 Jahre, das Alter war kein Hindernis. Die Behinderung/ Erkrankung habe ich noch in der Probezeit offen gelegt.
Wenn’s nicht geklappt hätte, dann wäre ich halt woanders hin.

Man findet immer eine Arbeit und muss für sich sehr genau formulieren, was man sucht und braucht. Je genauer das eigene Bild steht, je realistischer, desto leichter findet man die passende Arbeitsstelle.

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das ist so viel wert!

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Dem stimme ich so allgemein nicht zu.
Es kommt auf die Einschränkungen an, die man hat, körperlich, kognitiv, Ausbildungsmäßig, Erfahrungen, zeitliche Flexibilität, Mobilität und die Konkurrenz.

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Natürlich hast Du da Recht. Ich hatte mich auf die Alternative der Selbständigkeit bezogen. Wenn ich in der Lage bin, mich selbständig zu machen, dann finde ich auch eine Arbeit.
Sehe ich so. :muscle:

Was für ein Unternehmen soll denn das sein? Willst du ein eigenes Unternehmen gründen und wenn ja, was für ein Unternehmen? Nur weil ich behindert bin, bedeutet das nicht, dass ich alle Kenntnisse mitbringe. Und ausserdem - ich will ungern in einem Unternehmen arbeiten, wo nur Behinderte arbeiten.

Um deine Frage zu beantworten: Ja, ich bin zufrieden. Auch wenn mein Job extrem stressig ist und lange Arbeitszeiten mit sich bringt.