Meine ersten MS Symptome hatte ich vor 20 Jahren und die Diagnose wurde vor 3 Jahren gemacht. Es waren Jahre, in denen viel in meinem Leben gebrochen ist. Mit Depressionen habe ich schon sehr lange zu tun und mit Antidpressiva habe ich auch so meine Erfahrungen gemacht.
Familiäre Umstände machten anfang diesen Jahres für mich einen Klinikaufenthalt (Tagesklinik) in der Psychiatrie erforderlich, welcher jedoch nach hinten los ging! Ich war die einzigste mit MS und all die anderen Patienten, sogar die Ergotherapeutin, konnten mit dieser Krankheit schlecht was anfangen! Ich bekam weder Physio- noch Psychotherapie. Die anderen Patienten hatten ja auch mit sich selbst zu tun und ich wurde jeden Tag drepressiver, so dass dieser Aufenthalt nach kurzer Zeit von meiner und der Seite des behandelnden Arztes abgebrochen wurde.
Einen erneuten Krankenhausaufenthalt lehne ich ab und meine Neurologin versteht mich da angeblich auch. Letztes Jahr war ich 3 Wochen zur ersten MS
Kur. Sie tat mir sehr gut. Mit meiner Bitte, dass man mir doch eine Kur verschreiben solle, wo ich professionelle psychotherapeutische Hilfe bekomme sagte man mir, dass ich doch erst letztes Jahr zur Kur war. Außerdem dürfen meine Hausärztin und meine Neurologin keine Kur beantragen.
Ich habe eigentlich noch so viel vor, aber diese ständige Angst und die Panikattacken bremsen mich voll aus!
Hat jemand ähnliche oder gleiche Erfahrungen gemacht und kann mir vielleicht Tipps geben, was ich tun kann? Ich wäre sehr dankbar dafür!!!

Hallo Anett,

dein Beitrag hat mich sehr nachdenklich gemacht und ich überlege wie man dir helfen könnte. Hast du schon mal versucht Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe aufzunehmen?
Vielleicht gibt es ja eine ganz in deiner Nähe.

Oder eine Gesprächstherepie bei einem guten Psychologen.

Ich weiß nicht so genau wie dein Umfeld ist(Freunde Familie Kollegen) mir haben meine Freunde immer sehr geholfen durch Gespräche und Unternehmungen wie spazieren gehen, einfach mal in ein Kaffe setzen und es sich gut unterhalten (mit netten Leuten).

Ich wünsche dir auf jeden Fall das du bald Hilfe findest
liebe Grüße Mondstein

Hallo Mondstein!
Vielen Dank für deine Post! In meiner näheren Umgebung gibt es keine SHG und, welche ich kennen gelernt habe ist 35km von mir entfernt. Ich fahre zwar noch Auto, aber da sich die Gruppe einmal im Monat trifft, klappt der Kontakt nicht so. Kollegen habe ich schon lange nicht mehr, da ich ein behindertes Kind geboren habe und nicht mehr vermittelbar war. Es haben sich Freunde, Bekannte und sogar Verwandte seit der Zeit total zurückgezogen. Sie sind einfach weg. Kontaktscheu bin ich überhaupt nicht, aber hier, wo wir leben ist sehr schwer, den richtigen und guten Kontakt zu knüpfen.
Trotzdem danke ich dir!

Ambulante Psychotherapie schon versucht, Anett? Lebt dein Kind bei dir im Haus?
Manche MSler macht Sonnenlicht und Wärme richtig flach - mich zum Beispiel. Trotzdem brauche ich täglich eine viertel bis halbe Stunde, sonst trübt meine Psyche ein.
Hatte vor etwa vier Jahren eine dreimonatige Episode mit Panikattacken - war schrecklich (Psychopharmaka lehnte ich ab). Unter dem, was ich noch so vor hatte, war genau 1 Punkt, vor dem ich mich drückte - die Attacken waren dazu Hilfsmittel und Zweck.

Hallo pb
Schön, dass du dich gemeldet hast! Hab ja schon von dir gelesen und finde, dass du ein oder eine gute(r) Kritiker bist!
Sonnenlicht ist sehr gut und hilft, aber ich bin sehr lichtempflindlich und vertrage sehr schlecht Temperaturen über 25°.
Du meinst sicherlich mein behindertes Kind. Es lebt nicht mehr bei mir, aber es lebt! Mein Kind und viele andere Geschehnisse und zuletzt die Bestätigung meiner MS sind meine akuten Probleme! Mir fehlen Kontakte zu anderen Betroffenen, egal ob MS oder andere Krankheiten und somit fehlen mir, wie sehr vielen anderen auch, mal wieder persönliche Anerkennung und alles was so dazugehört zu bekommen. Ich fühle mich auf eine Art so im Stich
gelassen von meinen Ärzten und meiner Betreuerin vom Gesundheitsamt. Dadurch, dass ich fast immer sehr gut drauf bin, nochnur lahm laufe, reden, autofahren usw. kann, sind diese der Meinung, dass ich das alles schon irgendwie schaffen werde
Uns allen MSlern fehlt es doch eher oder später an Anerkennung, Lob und Erfolgserlebnissen, wenn die Akzeptanz vorhanden ist! Oder?
Melde dich mal wieder! LG Annett

Noch was! Werde höchstwahrscheinlich ab Sep. in ambulanter Psychotherapie gehen. Hoffentlich!

geh doch zusätzlich zu der ambulanten psychotherapie (Supersupersuper) doch mal zu deiner krankenkasse. die größeren bieten kurse in feldenkrais oder prgressiver muskelentspannung oder ähnliches zu sehr fairen preisen oder fuer mitglieder kostenlos an. sehr zu empfehlen! tut der psycho gut und man lernt andere leute kennen. und fuer die ms tut man auch was

Vielen Dank Ingrid!
Ich werde mich bei meiner KK und auch beim Psychiater mal erkundigen, ob und wo ich Kurse in Feldenkrais erhalten kann. Das was man so von Feldenkrais liest ist sehr interessant und ich glaube, dass diese Therapie genau die Richtige für mich wäre! Einen schönen Tag noch! Annett

Seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mit natürlichen Heilmethoden. Im Juni 2007 habe ich Colostrum kennengelernt. Es gibt viele Studien zu diesem Über-Lebensmittel. Einen tollen Artikel dazu habe ich unter ever.ch gefunden. Hier gibt es auch Hinweise, dass Colostrum bei Patienten mit MS hilft. Darüberhinaus verfügt Colostrum auch über ein natürliches Antidepressiva. Wir haben schon viele Menschen kennengelernt, die über positive und nebenwirkungsfreie Erfolge berichten können. Leider zahlt das wahrscheinlich die Krankenkasse nicht. Beim Kauf sollte man auf jeden Fall auf die Qualitätsunterschiede schauen. Aber da kann ich auch helfen.
Alles Gute.