Hallo
das hört sich alles für mich sehr konfus an und eigentlich so daß halt einfach niemand! weiß ab wann eine MS chronisch wird und ob eine MS zur Behinderung führt oder nicht oder ob! eine Spritzentherapie bei einem Erfolg hat oder nicht.
im Grunde weiß man doch weder warum jemand MS bekommt, noch ob diese chronisch wird oder ob sie zur Behinderung führt oder nicht. Ich kenne eine Frau mit 80 Jahren die ihr leben lang MS hatte (ohne Theraphie) und nie behindert war und ich habe eine Freundin, die heute 5 Jahre nach Diagnosestellung (mit Therapie) im Rollstuhl sitzt…

hallo, ihr alle
tja, es gibt sogar ms-fälle, die von anfang an keine entzündungsherde im mrt zeigen, wie bei mir.
außerdem ist ne ms sowieso ne chronische krankheit, deren verlauf von fall zu fall ziemlich unterschiedlich ist.
unahängige ärzte, ich meine solche, die keine honorare für vorträge, auch bei der dmsg, von der pharmalobby kassieren sagen z.b.:
“nach nun ca. 5-6 jahren der anwendung der ß-interferone kann man sagen, dass ca. 30% des schubweisen ms-verlaufs scheinbar!!! vorteile davon hat”
als ich fragte: “und was wäre, wenn man diese mittel nicht genommen hätte”?
Kam als antwort ein achselzucken, denn es weiß wohl niemand.
allerdings kann man man bei vielen ms-kranken auch ein schlechtes gewissen wecken, wenn sie keine basistherapie machen, es ist ja auch nicht zum schaden der pharmaindustrie, oder?

Hallo,
hmmmm, sagen wir mal so, die böse Pharmaindustrie hat bestimmt auch einigen MS-Patienten Erleichterung und einiges an positiver Lebensqualität gebracht. Ich denke man darf nicht nur einem Neurologen vertrauen, sondern sollte sich auch noch über andere Kanäle informieren. Das Problem ist auch Ärzte sind nur Menschen und allwissend sind sie auch nicht. Da MS eine schwierig einzuschätzende Krankheit ist, hab ich gelernt, daß sich die Ärzte gerne wage ausdrücken. Ein Arzt sagte mal zu mir, wenn ich einer Kerbspatientin sofort all das sage, was ich über den vermutlichen Verlauf weiß nehme ich Ihr viel von der Energie die sie zum Kampf gegen die Krankheit braucht. Das eine ist wohl die Einstellung die ich zu meiner Krankheit habe die andere ist aber auch die Einstellung zu meiner Therapie. Wenn ich von vornherein nicht glaube, daß mir geholfen wird kann mir auch nicht geholfen werden. Sicherlich gibt es Medikamente die ein Körper nicht verträgt, aber wenn Kopf und Körper bei einem Medikament zusammenspielen kann auch etwas erreicht werden. Ohne Chemo und Bestrahlung wäre meine Mutter vermutlich schon tot, die Geschichte war weder schön noch angenehm, aber sie will leben. Naturheilmedikamente waren und sind dabei eine gute Unterstützung aber die Schulmedizin hat die Basis dafür gelegt. Ich bin bestimmt niemand, der nur die Schulmedizin als alleinige Therapieform sieht, denn ich denke, daß man mit naturheilkundlicher Unterstützung, TCM etc. viel bewirken kann. Man muß sich einfach informieren und aufpassen, daß man nicht zuviel auf einmal will.
Angie

hallo angie,
ich wollte eigentlich auch nur ausdrücken, dass der gesundheitsmarkt halt ein riesengeschäft ist. nicht alle geschäfte sind böse, sondern natürlich gibts da auch solche und solche. nur, kritisch darf man doch sein, oder?

Hallo Günni, unkritisch bin ich bestimmt nicht. Die Pharmaindustrie als solche ist auch bestimmt nicht das gelbe vom Ei. Geldmacher gibt es leider auf allen Seiten. Bei der Pharma, bei den Naturheilkundlern etc. Das Schlimme an unserer heutigen Zeit ist, daß du einerseits der homo oeconomicus sein musst, wenn Du krank bist ein halber Arzt etc. Das überfordert auch sehr viele. Früher bist Du halt zum Doc gegangen, weil der ganz bestimmt wusste, wie man Dir helfen kann. Heute ist das etwas anderes. Du musst einen Arzt haben dem Du vertrauen kannst, und der auch sagen kann, das ist nicht meine Baustelle, gehen Sie lieber zum Spezialisten und da geht dann wieder die nächste Suche los…
Wenn wir kritsch sind sind wir uns einig, bei mir kam es eben so an als ob Du allen Therapien extrem kritisch gegenüberstehst. Ich muß mich auch für eine Therapie entscheiden und weiß noch nicht für welche, deshalb schau ich, daß ich von unterschiedlichen Seiten so viel Info wie möglich bekomme. Wenn ich mich dann aber entschieden habe stehe ich auch voll dahinter, denn nur so kann ein Medikament seine Wirkung entfalten.
Viele Grüße
Angie

hi, angie
stimme dir voll zu!
Es ist nur leider immer wieder auffallend, dass es auch und gerade bei sog. unheilbaren krankheiten, zu denen bisher auch die ms gehört, immer wieder neue heilsversprecher gibt, die manchmal auch falsche hoffnungen wecken und neben finanziellen risiken und ausgaben allenfalls nen placebo-effekt auslösen, der manchmal auch anhält.
auch wissenschaftlich-schulmedizinisch gibts eben noch n haufen ungeklärte fragen, die manche nur zu ihrem eigenen vorteil ausnutzen.
ich kenne aus meiner bisherigen ms-geschichte recht viele betroffene, von denen manche von einer enttäuschung zur nächsten kamen und bei zweien sogar leider zum suizid führten.
ich weiß leider aber auch nicht, ob und wie man menschen vor unnötigen enttäuschungen, die dann soweit führen, bewhren kann?
alles gute!!
günni

Hallo Günni,
Selbstmordgedanken sind mir nicht fremd. Vor einigen Jahren stand der Verdacht schon mal im Raum. Mein Augenarzt hegte schon damals den Verdacht, aber der Neuro spielte auf Zeit. Um ehrlich zu sein, damals hätte ich die Diagnose auch nicht verkraftet. Damals ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Dann habe ich die Geschichte erfolgreich verdrängt, bis sie dieses Jahr endgültig wahr wurde. Wenn ich nicht mit meinem Leben so wie es zur Zeit ist zufrieden wäre und mich einfach nicht unterkriegen lassen will, würde ich Dir vielleicht nicht mehr schreiben. Bei dieser Diagnose gehört auch Fingerspitzen gefühl dazu. Ich habe die starke Vermutung auf dem Krankenhausgang mitgeteilt bekommen. Hier sollte ein Arzt auch a bissele Psychologe sein, oder zumindest dem Patienten sagen er solle sich mit einem Psychologen zusammen tun (ok auch hie laufen jede Menge Irre herum …) Aber mit einer Geprächstherapie kann viel bewirkt werden, wenn man will und sich mit sich kritisch auseinandersetzt. Ich kenne auch eine, die vermutlich nie die Kurve kriegen wird, weil sie sich an jemanden starkes (vermeintlich) hängt und meint, derjenige sei der Ritter in der silbernen Rüstung der sie rettet. Im Endeffekt muß jeder für sich selbst kämpfen. Auch ein Psychologe kann einen da nur unterstützen. Auch beim Kampf gegen MS muß man für sich selbst kämpfen. Man kann zwar wohl positive Unterstützung aus seinem Umfeld bekommen und trotzdem ist man am Ende doch alleine mit dem Kampf gegen die Krake im eigenen Körper.
Du bist wohl auch ein großer Idealist. Das schlimme ist, man kann nicht allen Menschen helfen oder sie vor Unsinn bewahren. Von diesem Gedanken muß ich mich auch immer mehr verabschieden, denn er macht mich kaputt. Soviel Egoismus muß sein. Ich darf das :wink: (hat mein Doc gesagt :-))
Viele Grüße
Angie

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Hallo zusammen,

wie wurde bei euch MS diagnostiziert? Ich habe seit einem Jahr Schwindel und manchmal auch ein Kribbeln im Gesicht. Habe schon einige Untersuchungen hinter mir. EEG, CT. Der Sehnerv und Hörnerv wurden auch schon untersucht aber man konnte nichts feststellen.

Moin liebe Anna, Heute bin ich zum ersten mal im amsel-Forum gelandet.
Schön zu hören, dass es doch MSler gibt, die keine Spritzen kriegen. Ich hadere noch bei mir. Ich hatte eine Sehnerventzündung vor sechs Jahren. Seit dem nur einmal bis jetzt Taubheitsgefühle im rechten Bein. Ich spritze seit sechs Jahren. Das heißt ich werde gespritzt. Ich bei mir selber,…nein. Ich gehe immer mit einem unguten Gefühl zum Spritzen, habe alle Nebenwirkungen die es gibt, wenn ich mich nicht mit Ibuprofen und Paracetamo voll stopfe. Nun habe ich vor kurzem auf die Avonex Pulver wieder umgestellt. Das geht besser. Aber glücklich bin ich mit der Spitze überhaupt nicht.
auch Krankengymnastik und Akupunktur hilft mir gut.
Außerdem gehe ich noch zu einer Homöopatin, die mir sehr hilft.
Ansonsten habe ich Zwillinge, bin eine arangierte Fotografin und habe einen sehr liebevollen Ehemann der mich unterstützt.
Wir gehen viel spazieren und Joga steht jeden Tag euf meinem Tagesplan.
Viele Grüße Gesa