Nehmt es mir nicht übel,wenn meine Ausdrucksweise direkt klingt. So bin ich halt, ein direkter Mensch.
Gerne möchte ich mal wissen,wie euer Alltag so aussieht.Annehmen kann ich,dass ein MS Patient,der nicht mehr so mobil ist, nicht mehr so raus kann wie einmal. Aber er kann ja trotzdem noch beruflich aktiv sein und somit ist ja sein Alltag gut gefüllt.Aber andere,wie ich, sind bereits jung Rentner geworden,haben vllt. Kleinigkeiten zu tun, ob stundenweise Arbeit oder sonstiges.Oder haben Kinder. Aber wie ist es bei denen,die keine Kinder haben,wenig Arbeit,da für Beruf nicht mehr fit genung,aber trotzdem relativ fit,um den Alltag irgendwie zu gestalten. Was ist euer Ziel im Leben.Mir kommt es so vor, als ob ich kein Ziel mehr in meinem Leben finde.Ich wünsche mir zwar ein Kind,aber bis es mal klappt,kann ja einige Zeit vergehen.Eigentlich ist das ein Gespräch für eine PsychoStd,aber die Gedanken mal offen und frei mit denen teilen,die auch Betroffen sind,kann ja nicht verkehrt sein.Ich hoffe,mein Text ist verständlich.
Freue mich auf eine rege Diskussion.
lg Luisa

Hallo Luisa,
Hast Du schon mal darüber nachgedacht Dir ein Haustier anzuschaffen?
LG

also sich ein haustier nur gegen evtl. langeweile anzuschafftn, finde ich nicht gut. man kann sich auch andere hobbies suchen, z b male ode rein instrument spielen.

da besteht kein risiko, dass man das später mal ins tierheim abschiebt!

und ansonsten ist das, was man noch machen kann, ja immer von den einschränkungen abhängig und die sind bei jedem verschieden.

ich arbiete noch 23 std. die woche, kann am nachmittag nachhause und widme mich dann ein, zwei stunden meiner fatigue :wink: . früher mal hab ich alles mögliche gemacht, aber dazu fehlt mir die energie.

Man sollte schon Freude und Spaß an Tieren haben bevor man sich ein Haustier anschafft.
Ich bin mir aber sicher,dass ein Tier den Alltag verschönern kann und Abwechslung rein bringt.
Es tut auch gut eine gewisse Struktur im Tagesablauf zu haben. Durch die Verantwortung die man dem Tier gegenüber hat geschieht dies automatisch. Liebe grüsse

Lieben Dank,für eure Antworten.Da ich aber unter der Woche immer wieder mal eine Beschäftigung habe, ich gebe Nachhilfe, und dann mal einkaufen gehe,finde ich es nicht gut,mir ein Haustier anzuschaffen.Dann muss man raus,bei Wind und Wetter,zumindest bei einem Hund.Bei anderen Tieren muss man Käfig sauber halten,sonst stinkt die Bude.Naja,ihr seht, ich habe zwar keine Ausrede parat,aber einige Wider statt für Für Argumente.Ja,Instrument spielen ist schon eine sehr gute Idee.Ich habe mir auch ein Keyboard angeschafft.Aber es füllt nicht meinen Alltag.Das kann auch nicht das Ziel sein,dass man erreichen will.Das ist meine Frage.Was habt ihr für Ziele die ihr erreichen möchtet?Würde auch gern mehr arbeiten,meine Erfahrung ist aber,dass ich,wenn ich unter beruflicher Belastung stehe,sich gleich ein Schub bemerkbar macht.Ich möchte keine Eskalationstherapie.Ich kann aber auch nicht ewig in der Nachhilfe tätig sein,oder? Ich bin kritkfähig,also nur her mit euren Meinungen.Ich kann meine Einstellung auch ändern,bin einsichtig und nehme gerne Tipps an.
Lg

Ich bin letztes Jahr mit 63 in Rente gegangen. Da ich einen Schwerbehindertenausweis habe ging dies ohne Abzüge. Ich habe die schleichende MS. So bin ich froh wenn ich den Tag nicht mehr so streng struktuieren muss. Für längere Strecken bin ich sei kurzem auf einen E-Rollstuhl angewiesen. Ansonsten nehme ich einen Rollator. Ich freue mich schon auf schöneres Wetter und ich dann mit meinem Rollstuhl in die Stadt fahren kann und einen Einkaufsbummel machen kann. War mir lange Zeit nicht möglich. Ansonsten bin ich auch so in einen Freundeskreis integriert das ich mit denen was unternehme so gut ich es noch kann. Ich mag auch mal gerne nichts tun.

Hallo Luisa
ich wurde vor vier Jahren in den Vorruhestand geschickt was meiner Gesundheit auch gut tat. Mir wurde empfohlen den Tag zu struckturieren was mir nur teilweise gelang. Auch wurde mir empfohlen einen Hund zuzulegen oder vom Tierheim mit einem gassigehen. Beides hab ich noch nicht gemacht.
Ich gehe regelmäßig zum Markt und ich treffe mich mit “Freunden”. Dazwischen habe ich noch Luft um zum Beispiel zum schwimmen zu gehen oder auch nur um täglich zu laufen(gehen) oder walken.
Verschiedene andere Tätigkeiten hat mir die Krankheit genommen. Auch malen wollte ich anfangen, habe es bis jetzt nicht geschafft.
Auch ich lege mich mittags eine Stunde aufs Ohr ob dies Fatique ist weiß ich nicht. In meinem S-Ausweis steht ein G und zusammen mit der Zusatzmarke kann ich mich mit dem Nahverkehr kostenlos bewegen. Für größere Strecken nehme ich auch den IC.
Alles ist nicht sehr ergibig und ich habe auch große Angst vor der Zukunft
Helmut

Hallo,
ich bin (noch?) nicht berentet, hatte aber vor 3 Jahren kognitive Probleme (Gesprächen konnte ich kaum noch folgen, Wortfindungsstörungen,…), so dass es für mich unmöglich erschien, jemals ins Berufsleben einzusteigen. Zu dieser Zeit habe ich mir ähnliche Gedanken gemacht. Was kommt danach? Das Leben wird ja wohl noch etwas andauern :wink: .

Das mit der Nachhilfe finde ich gar nicht mal so schlecht. An so was dachte ich auch. Der Bereich, der mich interessieren würde, wären Jugendliche/Kinder mit migrantischem Hintergrund (da gibt es ja verschiedene Migrantenorganisationen). Also gesellschaftlich tätig zu sein.

Auch bin ich schon länger in der Gewerkschaft Mitglied und dort kann ich mich immer ehrenamtlich einbringen und auch länger an bestimmten Projekten mitarbeiten, also nicht nur in den Tag hineinleben.

An der Fernuni Hagen (dort kann man sich auch ohne Abitur einschreiben) könnte ich mich weiterbilden, ohne jeden Tag Vorlesungen besuchen zu müssen. Vielleicht auch ohne einen Abschluss als Ziel zu haben. Die Skripte allein sind vielleicht schon Denkanstöße für ein mögliches Hobby.

Das wars erstmal von mir.
Liebe Grüße
spider

Vielen vielen Dank an euch alle für eure hilfreichen und unter anderem tröstenden Worte.Ja, ich bin erst 32 und habe die MS seit fast 19 Jahren. Habe auch einen Schwerbehinderten Ausweis,der mir steuerliche Vorteile bringt.Habe keine Buchstaben, ja Gott sein dank muss man doch sagen.Aber die Psyche lässt zu wünschen übrig.Freunde habe ich keine.Aber einen sehr tollen Mann,wir sind seit 11 Jahren verheiratet.Wenn er nicht wäre…Andere haben Arbeit und finden oft ihre Aufgabe darin.Ich arbeite wie gesagt als Nhl,und das schon seit mehr als 7 Jahren.Es macht Spass,es ist sehr leicht verdientes Geld,aber wie bereits erwähnt,dass kann ich doch nicht bis zur Rente machen,oder doch?Naja,wenn ich so überlege,habe ich schon einige Kollegen die älter bzw. in der Rente sind.Mir fällt es schwer zu akzeptieren,dass das Berufsleben gelaufen sein soll.Wie geht es euch in euer beruflichen Situation? Wer mir lieber privat schreiben will,kann das gern machen. gra80@t-online.de (Betreff “Amsel”,dann weiss ich Bescheid wer mir schreibt,das wäre toll.)

Hallo Spider,der Tipp mit der Uni werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen,danke dir.

Hallo Louisa,
ich bin jetzt seit 2 Jahren berentet und 50 Jahre alt. Auch ich habe teilweise dieses “Strukturproblem”, aber da meine 17jährige Tochter noch zu Hause lebt und mein Mann noch 20 Stunden arbeitet, habe ich den Haushalt als Abwechslung (leider!!). Ich wollte nie zu Hause bleiben und “nur” Hausfrau sein. Alles andere überfordert mich leider doch inzwischen . Aber immerhin arbeite ich noch einmal die Woche fünf Stunden, das bringt viel Abwechslung und auch immer noch das Gefühle gebraucht zu werden. Allerdings muss ich sagen, dass der Tag danach für mich komplett gelaufen ist. Außer Couchsurfen ist sonst nix mehr. Ich weiß aber von zwei Frauen (eine ist auch an MS erkrankt und berentet) die ehrenamtlich noch was machen. Die eine hilft einmal die Woche bei der Tafel und die andere hat sich zur Hospizhelferin ausbilden lassen. Das muss man allerdings können- Ist nicht jedermanns Sache Sterbenden in den letzten Tagen die sie noch haben zu helfen. Meine Freundin liebt aber diesen Job. Habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, aber den Hintern noch nicht hoch gekriegt. Aber vielleicht wäre irgendwas soziales was für Dich. És gibt da unendlich viele Möglichkeiten. Informier Dich doch einmal bei den Sozialstationen oder beim Sozialamt. Die können Dir bestimmt Adressen geben.
Mit einem Hund wäre ich persönlich vorsichtig, Wir hatten selbst zwei Hunde und die brauchen viel Auslauf und Unterhaltung. Da ich kaum noch laufen kann, haben wir uns entschlocssen keinen Hund mehr anzuschaffen. Aber wie wäre es mit einer Katze? Stinkt nicht, ist selbstständig und macht kaum Arbeit. Aber sie gibt viele Liebe zurück.
Mehr fällt mehr im Moment nicht ein, aber vielleicht konnte ich Dir ein paar Anregungen geben.

Alles Liebe

Kiki

Hallo Kiki,
da sitzen wir alle irgendwie im gleichen Boot.Haben in Gedanken,was könnte man tun,man denkt man hat die Kraft und letztendlich müssen wir uns alle irgendwie einschränken.Der eine mehr, der andere weniger.Aber die Kräfte sind nicht mehr so wie sie einmal waren.
Du hast mir tolle Ideen gegeben mit dem Ehrenamt. Ich bleibe in meinen üblichen Gedanken stecken,sodass ich an manches nicht denke.Ja,es fliegt mir nichts zu.Ich muss mich selbst um Sachen kümmern.Ich denke,der Anfang war hier zu schreiben und euch zu fragen.
Vielen Dank noch mal
lg