Hallo,
hat jemand Erfahrung mit Teriflunomid?

Hallo MSNeuling, ich nehme seit 7 Monaten Teriflunomid. Ich habe mich viel mit den Nebenwirkungen auseinander gesetzt, bevor ich anfing. Ich habe mit der Einnahme zum Wochenende angefangen, nehme sie morgens nüchtern, ca 1 Stunde nach meinem L- Thyroxin. Dann wird gefrühstückt. Ich habe das Glück, keine Nebenwirkungen zu haben, mir war im ersten Monat 2x ganz leicht und kurz übel, und da ich durch die MS starke Verdauungsprobleme hatte, war es ein positiver Nebeneffekt, wieder täglich ohne Makrogol auf Toilette zu können :smile:
Haarausfall auch so gut wie gar nicht. Leberwerte immer noch okay, und klar, das Immunsystem ging in die Knie. Hatte nur einen Infekt von 4 Tagen, sonst alles gut!
Ich denke, auch wenn es schwer ist, ist es wichtig, ohne grosse Angst daran zu gehen, nicht vom schlimmsten auszugehen. Ich drück dir Daumen!

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Hallo Briga,

vielen Dank für deine Antwort.
Ich spritze seit 2 Jahren Copaxone (Wirkstoff Glatirameracetat) 3x wöchentlich. Ich habe sehr stark mit Verhärtungen an den Einstichbereichen zu tun und so werden die nutzbaren Stellen immer weniger. Auch weil ich durch das Copaxone kaum noch Fettgewebe habe. Das dies verschwindet kann vorkommen, aber erst nach vielen Jahren normalerweise. Bei mir ist es halt jetzt schon und zusammen mit den großflächigen Verhärtungen sind kaum noch Stellen zum Spritzen vorhanden.
Daher hat mir mein Arzt Teriflunomid als Alternative genannt.
Copaxone ist immunmodulierend. Soweit ich gelesen habe ist Teriflunomid immunsuppresiv. Das ist eigentlich auch nicht das was ich möchte.
Und ich bin sehr empfindlich was den Magen angeht.

Vielleicht gibt es ja auch noch andere Tabletten, die infrage kämen.

Hallo MSNeuling, hatte ich auch nachgefragt, aber von denen war mein Neurologe nicht überzeugt… Teriflunomid kann man unabhängig von den Mahlzeiten nehmen, dann würde ich sie an deiner Stelle nach dem Essen einnehmen. Vielleicht solltest du da nachfragen, aber alles, was man oral einnimmt, kann auf den Magen gehen. Letztendlich hilft nur ausprobieren :relaxed:
Einige hier müssten vieles ausprobieren, bevor sie das für sie richtige Medikament hatten. Ich denke, dass es wichtig ist, nicht mit großer Angst an ein neues Medikament zu gehen. Mich hat beruhigt, dass es, wenn man es nicht gut verträgt, in 3 Tagen ausschwemmen kann.

Hallo Briga,
vielen Dank für deine Rückmeldungen.

Mich schreckt immer noch ab, dass Teriflunomid immunsuppresiv ist, der Haarausfall und die Magenprobleme.
Lt meinem Arzt kommt aber nix anderes in Frage…

Wie stark wird das Immunsystem gedrückt, ist man dann s anfällig, dass man jeden Schnupfen etc mitnimmt?
Wie ist das mit dem Haarausfall?

Ich weiß, die Nebenwirkungen müssen nicht sein, aber es beschäftigt mich sehr.

Welche Erfahrungen haben andere gemacht? Wäre schön, wenn noch andere von ihren Erfahrungen berichten können.

VG

Ich habe mir im Vorfeld im Internet Frisuren angesehen, hatte dann aber keinen Haarausfall. Sind trotzdem ab gekommen, die Frisuren waren so schön! Ich hatte keine Nebenwirkungen, vertrage es nach wie vor gut.
Ich hatte nur einen kleinen Infekt von 4 Tagen, sonst nichts.
Ich denke, je mehr Angst man sich macht, desto eher kommen die Nebenwirkungen.
Letztendlich haben alle Medis welche, aber Angst braucht man wirklich nicht zu haben.
Auch meine Leberwerte sind in ordnung, auch keine Blutdruck Probleme. Der geht ca 1 Stunde nach Einnahme kurz hoch, so auf 130, ist dann aber auch wieder unten.
Es muss halt aufgeklärt werden, aber Meinung nach ist es nicht mehr, als auch bei anderen Medis.

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@MsNeuling Wieso kommt bei dir nur Aubagio in Frage?? :thinking: ich habe ehrlich gesagt noch nie gehört, dass man strikt nur ein Medikament zur Auswahl hat.
[Außer im Fall von PPMS und Ocrevus natürlich :wink:]

Ansonsten vielleicht eine Zweitmeinung? Normalerweise sollten ja Interferone (Plegridy wird “nur” zweimal im Monat appliziert) und Tecfidera auch in der selben Kategorie sein.

Hallo MSNeuling,
ich nehme Teriflunomid (Aubagio) seit 04/2023 als “letztes, harmloses MS-Medikament”; das war der Origialton meines Neurologen. In Sachen NW finde ich die Möglichkeit von “Durchfall” richtig gut; endlich keine Verstopfungen mehr. Zum Thema Haarausfall in den ersten 4 Wochen, kann ich nur sagen, dass der nach meinen Schwangerschaften viel schlimmer war. Ansonsten macht das Medi keine Probleme bei mir.
Alles kann, nichts muss. Deine Ängste und Sorgen, verpfuschen Dir nur den Tag und Probieren geht über studieren.
VLG

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Ich habe 2012 ein klinisch idoliertes Syndrom gehabt mit einer Läsion.
2021 gab es dann einen Schub und die Diagnose, woraufhin ich seit 2023 Copaxone spritze. Mein Arzt sagt, ich hätte (so wie es aktuell aussieht) einen milden Verlauf. Da Spritzen kaum noch geht kommen nur Tabletten in Frage und da aufgrund des Verlaufs nur Teriflunomid.
Und er hat mich da eben darauf hingewiesen, dass das im Vergleich zu Copaxone immunsuppresiv ist und bei Frauen häufig Haarausfall hinzukommt. Magen/Darm Beschwerden…etc.
Copaxone vertrage ich soweit gut, wenn da nicht die Probleme mit den Verhärtungen und dem Wegspritzen des Fettgewebes wären…

Also Tecfidera (allerdings wie Aubagio immunsupressiv - aber deutlich weniger als Kategorien 2/3) und Interferone wären auch für milde Verläufe oder sogar Klinisch Isoliertes Syndrom zugelassen.
Plegridy ist zb ein Interferon. Es wird alle zwei Wochen gespritzt und ist nicht immunsupressiv (ebenso wie Copaxone). Just sayin

Ich denke aber grundsätzlich ist Aubagio, wenn verträglich, nicht schlecht. Es wirkt neben Schüben auch recht gut auf die Hirnatropie (im Vergleich zu andern Kategorie 1 Medikamenten). Ich habs allerdings noch nicht genommen.

Genau daran hatte ich genauso gedacht, endlich kein Makrogol mehr, endlich wieder normal auf Toilette! Und genau so war und ist es :grinning: