Hallo.
Geht oder ging es euch auch so das IHR MS habt und euer Partner/in das nicht wirklich verkraftet?
hallo,
bei uns war es glücklicherweise nicht so, aber einen tipp, beim nächsten neurologenbesuch nehme ihn mit.
gruß kaktus
Hi Lillifee, bei mir war es ähnlich.
Mein Mann hegt die Strategie, daß ich sofort wieder gasund wäre, wenn ich nur endlich meine Ernährung auf Rohkost umstelle.
Und da das kaum ein MS-Patient tut, sind wir sozusagen alle selbst schuld, daß wir nicht gesund werden!!!
Das belastet auch mich zeitweise sehr.
Ich habe ihn vor einem Jahr zu einer Info- Veranstaltung zur MS mitgenommen. Dort ist es ihm himmelangst geworden. Er mußte den Raum verlassen, weil ihm übel wurde.
Aber seitdem tut er die Sache nicht mehr so ab.
Er unterstützt mich sehr. Arbeitet nicht mehr so lange abend`s,nimmt mir dann die Kinder ab.
Fährt mich durch die halbe Republik zu meinem Spezialisten… Ich bin schon sehr stolz auf ihn. Das würde nicht jeder Man tun.
Ich denke, daß es für ihn ein großer Halt ist, daran zu glauben, irgendwann meine Gesundung zu erleben.
Er weiß, daß es mein sehnlichster Wunsch ist. Und irgendwie ist sein permanenter Glaube daran auch schön u. gibt mir Kraft. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Ich denke, daß es für unsere Partner sehr schwer ist, sich mit so einer Krankheit auseinander zu setzen.
Und ich denke,daß Angst vor der ungewissen Zukunft eine große Rolle spielt. Sicher braucht dein Mann einige Zeit.
Könnt ihr beide denn darüber reden, oder steht eher die Sprachlosigkeit u. Ohnmacht im Raum.
Vielleicht könnt ihr euch professionelle Hilfe holen. L.G.Pia
Hallo Lillifee,
auch wenn es einige hier immer vehemnt bestreiten - durch die Diagnose MS ändert sich acuh für den Partnr das Lebn komplett. Nichts ist mehr so wie es war. Und Hilfe bekommt meist “nur” der Betroffene.
Aber was ist mit dem Lebenspartner? Der hat genauso Probleme. Er hat zwar nciht die Krankheit kämpft aber ebenso mit den Folgen. Er sorgt sich um seinen Partner, muss mehr Pflichten übernehmen, verzcihtet freiwillig auf vieles und leidet meist genausos, aber auf eien andere Art, mit.
Trifft er Bekannte Freunde auf der Strasse wird nicht gefragt iwe es ihm geht, sondern wie deht es Deinem Mann/Deiner Frau, schlimmer geworden? wie kommt er /sie damit zurecht. Selbst wenn er den Kopf unter dem Arm trägt wird selten nach ihm gefragt. Selbsthilfegruppen wie die AMSEL entdecken erst nach Jahren wieder, wie wichtig ein unterstützender Angehöriger für den Betroffenen sit. Wie wichtig es ist, die Beziehung intakt zu halten.
MS zu haben ist bestimmt nicht einfach, Partner eines an MS erkrankten Menschen zu sein und bleiben aber genauso wenig.
Das Meckerle
Hallo Meckerle und Pia.
Gerade wie das Meckerle schreibt ist es genau richtig. Ich komme damit ganz gut klar für die kurze Zeit(Weihnachten07) Ich war immer die Stärkere in der Ehe, die alles gemanagt hat, alles entschieden hat, gemacht hat.
Jetzt hängt momentan fast alles an ihm. Er ist nicht überarbeitet aber überfordert. Er kennt mich so nicht und ICH, die Führung- bin momentan in einer anderen Position.
Ich denke auch das es sinnvoll ist das mein Mann Hilfe und Beratung bekommt.
Wir reden darüber etc aber er leidet für mich.
Bin ich erschöpft muss er sich hinlegen…wie in unseren Schwangerschaften. Ich war schwanger und er hat zugenommen. :-))
Er hat viel Verständnis und hilft viel doch dann kommen Punkte wo er “spinnt” und ich denke das glaube ich jetzt nicht.
Er meint das nicht böse, ihn überforderts einfach…
Ich muss am Dienstag zur Schubbehandlung drei Tage ins Krankenhaus. Da rede ich mit meinem Neurologen ob er mit ihm mal reden kann.
Es war auch alles etwas viel. Dezember07 MS-Diagnose, Februar 08 Knoten an der Schilddrüse und seit Fretag habe ich noch ein Problem am Herz. Nicht lebensgefährlich aber man muss was tun.
Seit 6 Monaten geht es mir JEDEN Tag schlecht…
Er verkraftets einfach nicht-was ich auch verstehen kann aber er braucht wohl Hilfe…
Danke fürs ZUHöREN
Ja gibt´s denn nur noch WEICHEIER auf dieser Welt?
Liebe/r Henne,
nein, es gibt nicht nur Weicheier, sondern leider auch ziemlich viele Leute, die meinen, zu jedem Thema etwas sagen zu müssen.
Eins meiner Lieblingszitate: “Wenn man von etwas keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten!”
Lies Meckerle’s Beitrag. Dem kann man als Angehöriger nur beipflichten.
Gruss
Gabi, auch Angehörige
Ich denke auch das man eine solche Belastung nicht als Weichei bezeichnen darf.
Wie Meckerle schreibt…WIR sind zwar krank aber eine Umstellung und Belastung ist es für alle Familienmitglieder…
Ja Meckerle,
ich war fast ein Viertel Jahrhundert mit einem chronisch kranken und behinderten Partner liiert (es gibt auch noch was anderes als MS).
Dass ich selber krank war, hab ich immer erst gemerkt, wenn ich schon fast tot war. Irgendwie hatte er das Leidensmonopol inne.
Pass auch ´n bissle auf dich selber auf!
Tilli
Teilweise stimm ich Dir zu tw auch net,
- Die Tragweite der Diagnose MS begreift man wirklich erst bei Zunahme der Behinderung.
- Diese Krankheit ist ein Angriff auf Körper und Geist. Kaum ein Arzt scheint wirklich in der Lage zu sein einen Patienten dort abzuholen wo er nach der Diagnose ist. (Ich hab meine Diagnose auf dem Gang erhalten …)
Man versucht meist zuerst weiter zu machen wie bisher … (klappt leider net) - Meist werden unterschwelllige Minderwertigkeitskomplexe hochgespült. Man hat das Gefühl zu nichts mehr nütze zu sein und auch nicht liebenswert.
=> Der Betroffene fängt oft an um sich selbst zu kreisen… - Unterschwellige Konflikte in der Partnerschaft kommen an die Oberfläche.
Der Betroffene versucht oft business as usual zu betreiben und der Partner steht hilflos daneben. Es kommt dann oft dazu, daß er versucht Anteil zu nehmen durch so Geschichten wie Ernährung (ok ich bin diätresistent, aber allein an die heilsbringende Wirkung glaub ich net, weil die so toll sind dem Betroffen die Schuld für Mißerfolg unter zu schieben wird, weil er gegen irgendeine Regel verstoßen hat und dann die böse MS kommt…)
Hilflos sind beide, weil es net wirkl ein Rezept für die Behandlung gibt. Man ist mit vielen Baustellen konfrontiert und bekommt dann noch immerwieder einheimpft, wie man sich nur für eine pharmagesteuerte Therapie enscheiden kann, denn dann ist man auch pharmahörig blöd und böse. Aber was soll man dann tun? Haben wir nicht schon genug Baustellen? Wer glaubt man liese sich blind auf eine Dauertherapie ein, der irrt. Die meisten werden sich über die Therapie und Alternativen informieren.
Auch der Partner spielt hier eine Rolle. Viele glauben, daß nur durch eine ordentl. schulmed. Therapie das ganze in Schach gehalten werden kann. Klar kommt hier die Aufklärung ins Spiel, aber viele verschließen die Augen vor der Wahrheit weil es einen geliebten Menschen betrifft.
Die MS erwischt beide und bedeutet nicht nur für den Betroffenen, daß das Leben komplett auf den Kopf gestellt wird. Beide müssen sich von Träumen und Denkschemata verabschieden. Schwierig, aber gleichzeitig eine Herausforderung mit d MS das Leben zu gestalten.
Es gelingt nicht immer aber immer öfter …
Das wichtigste ist die Kommunikation zw den Partnern.
Manchmal erreicht man eine neue Dimenaion der Beziehung.
LG Antje
Man muß schon sehr einfach gestrickt sein um zu so einem schwachsinnigen Kommentar zu kommen. Dise komplexe Diagnose hat nicht nur multiple Auswirkungen auf den Betroffenen sondern auch auf den Partner. Man muß schon sehr ignorant sein, wenn man das nicht sieht
Antje, Betroffene
Welches Kommentar und wen meintest du mit einfach gestrickt???
Vielleicht Gabi!!
Henne
Sorry aber der Weicheikommentar ist unteirdisch…
Vermutlich selbst Weichei und meint sich dadurch tarnen zu können. Aber dieser Gedankengang ist vermutl. zu komplex…
Hallo Antje,
die Situation für beide in eienr Bezeihung sit sicherlich so komplex, daß sie sich hier nicht in drei oder vier Sätzen wiedergeben lässt.
du hast in Deinem Beitrag viel Wichtiges und Richtiges geschrieben. In einem anderern Beitrag habe ich einen für mich ganz wichtigen Satz gelesen “ich habe das Gefühl mein Partner umkreist sich selbst”. Das ist für mcih oft ein Riesenproblem - das Gefühl zu haben, den Partner nicht mehr zu erreichen. Wenn das der Fall ist wird es in meinen Augen serh kritisch. Denn wenn die Kommunikation nur ncoh in eine Richtung läuft bzw gar nicht mehr stattfindet fehlt der wichtigste Baustein der Beziehung.
Was Du zur Entscheidungsfindung für oder gegen eine Therapie geschrieben hast, kann ich so aus meiner Erfahrung heraus nicht bestätigen. Viele Therapieentscheidungen fallen unter einem gewissen Druck. Sei es der Arzt, der die negativen Folgen einer Nicht-Therapie recht drastisch darstellt oder sei es aus dem Gefühl heraus, wenn ich eine BT mache, dann bin ich sozusagen auf der sicheren Seite und keiner kann mir vorwerfen, nichts getan zu haben wenn es mir schlechter geht.
Das Meckerle
Hallo Meckerle,
“ich habe das Gefühl mein Partner umkreist sich selbst”, genau das habe ich in der Zeit gemacht und habe in dieser Zeit ihn oft vor den Kopf gestoßen und zuviel von ihm verlangt. Andererseits hat er auch viel Mist gebaut, der mich sehr belastet hat. Am Ende haben wir uns doch zusammen gerauft was viele Tränen und SMS gekostet hat. Das Zauberwort ist wirklich Kommunikation und Geduld mit dem anderen. Oft ist es auch die Kenntnis der Umstände ie Ihn zu dem gemacht hasben was er ist.
keiner kann mir vorwerfen, nichts getan zu haben wenn es mir schlechter geht genau dieser Beweggrund ist sehr stark. Als ich wg meiner Krebserkrankung eine Hammerchenobekommen hab kam ich mit Ihr ins Gespräch, wir hatten beide einen ähnlichen Tumor zu unterschiedlichen Zeiten und unterschiedlichen Therapien, sie saß wg Metasatsen im Rückenmark da und bei mir ist zum Glück bis heute nichts mehr aufgetreten Daher auch die starke Motivation etw. tun zu wollen, aber auch net alles. Ich denke der Druck, der von ärztlicher Seite herrührt ist auf die tw Unfähigkeit der Ärzte sich in die Lage des Patienten hineizuversetzen. Man muß ein entspr Standing u Argumente haben.
Also alles net so einfach va weil auch wohlmeinende Kommentare falsch ankommen können
Antje