Seht ihr da bei euch einen Zusammenhang und falls ja, welchen genau?

Die Frage war zwar anders gestellt, ich möchte aber trotzdem was dazu sagen.

Ich sehe keinen. Aber …

Durch meine Fatigue, brauchen besonders meine Muskeln etwas länger, bis “sie wissen was passieren soll”. Außerdem ermüden sie schneller. Daraus resultiert eine gewisse Antriebsschwäche.

Da wurde vereinzelt ärztlich eine mögliche Depression in den Raum gestellt. Die hab ich aber nicht.

Naja, die MS ist eine belastende Erkrankung und belastende Lebensereignisse sind immer Risikofaktoren für Depressionen. Das wäre dann wohl keine endogene Depression, sondern eine reaktive. Außerdem weiß man, dass entzündliche Erkrankungen das Risiko für Depressionen erhöhen.

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Die Frage war ja

Fatigue gibts auch ohne MS.

Ok, das hab ich jetzt irgendwie gleichgesetzt. Die Fatigue ist ja eines der belastendsten Symptome der MS und auch im engen Zusammenhang mit der entzündlichen Aktivität. Daher s.o.

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Ich hatte viele Jahre vor der MS eine schwere Depression und habe jetzt eine deutliche motorische und eine leichte kognitive Fatigue, aber keine Depression. In meinem Fall sehe ich da also keinen Zusammenhang, aber das ist sicher individuell verschieden.

Wichtig scheint mir auch die Frage, wie man beides voneinander unterscheiden kann. In meinem Fall würde ich sagen: Es fühlt sich komplett anders an.

Meine Neurologin hat mal als Faustregel gesagt: Bei der Fatigue ist morgens noch am meisten Kraft und Energie da, die aber im Laufe des Tages weniger wird. Bei der Depression ist es umgekehrt. Der Morgen ist am schwersten, danach wird es besser. Auch das ist natürlich nur eine grobe Unterscheidung und wird auch nicht auf alle so zutreffen. Aber bei mir stimmt es.

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Ja, so gute es meine Neurologin auch. Ich war mal an Depressionen erkrankt, und es fühlt sich tatsächlich komplett anders an.
Einen Zusammenhang sehe ich da nicht

Exakt so ist das auch bei mir.
Einige Monate nach Ocrevus hielt die Energie länger an, aber inzwischen bin ich wieder ab 14.00 eigentlich „durch“

Ende Mai gibt’s den nächsten Schuss, dann hopse ich wieder durch die Gegend (Übertreibung macht anschaulich :nerd_face:)

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imuchbetterwhensober, ich bin wg meinen depressiven Episodem
Im KH gelandet. Ca seit 2010 nnehme ich Citalopram: Einen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
… Eine der Tabletten, die ich relativ regelmäßig nehme. :wink:
Lt Neuro soll sie auch gegen meine Fatigue helfen…
Ok zur zeit toroediert mein Nachbar den Plan meines Mannes Spaziergänge mit Bobby halten mich am Laufen. Stimmt aber meine eigene Faulheit im Moment…

Ich persönlich denke, daß ein Zusammenhang zwischen Depression und Fatigue besteht. Während meiner Depri habe ich dort ua gelernt, man soll bei jedem Wg draußen mehr lux hat als eine Lampe drinnen.

Fatigue hat was bei mir mit Krafteinteilung, Konzentrationsfähigeit und Fähigkeit die Extremitäten…
Ich war gerade unterwegs und habe das Gleichgewicht verloren…. - das tat weh… meinem Stolz.
Ich mußte mich sammeln um wieder hoch zu kommen und wieder zu stehen… Ich hab halt mal wieder mit meiner Maßlosen Selbstüberschätzung mal wieder gemeint ich könnte schnell geschwind noch was zu erledigen…

Kannst du den Unterschied beschreiben?

Bei mir war die Depression damals, keine Lust auf gar nichts . Ich wollte nichts. Bei der Fatigue habe ich Lust, aber ich kann nicht. Das eine spielte sich psychisch ab, plus Schlafprobleme. Bei der Fatigue geht es mir gut, aber es klappt nicht.
Es ging mir damals richtig mies, wollte gar nicht aus dem Bett, alles war egal. Hatte keine positive Gefühle mehr, alles eintönig.
Bei der Fatigue habe ich Lust,etwas zu unternehmen, Spaß, komme gut aus dem Bett, bis der Körper oder die Kognition sagen, jetzt nicht mehr. Habe aber ganz gut gelernt, mit meinen Kräften umzugehen, sie einzuteilen.
Kurz zusammengefasst: bei Depressionen nicht wollen, bei Fatigue nicht können.
Jedenfalls bei mir

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Danke für deine Erklärung. :+1:

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sehr gut, danke für die beiträge.

depression (und weniger ms-fatigue) dürfte ein wesentlicher faktor bei mir sein.

Ich kann Dir nur zustimmen, Zum Glück kam ich gleich meine Rennpille,holen. Bisdahin dope ich mich mit Omega 3….

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Am besten zusammen mit Vit D, das ergänzt sich perfekt

Probier das ich gleich aus :kissing_heart::kissing_heart::kissing_heart:

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Hi Briga,
mir haben Nikotinpflaster zur Eingrenzung der Fatigue geholfen.
Ich bin Nichtraucher.
Für mich ein „Erweckungserlebnis“.
Hintergrund ist die Datenübertragung an den Acetylcholinrezeptoren.
Dosierung und Häufigkeit sind individuell herauszufinden.
Mehr Infos im Netz.
Grüßlichkeit :person_raising_hand:t3:

Danke dir, ich habe mittlerweile gute Ergebnisse mit Omega 3 und Vitamin D zusammen, ich mache zwar manchmal noch ein Nickerchen, aber überwiegend komme ich jetzt ohne zurecht.
Eine dauerhafte Müdigkeit ist zwar noch da, aber nicht mehr diese Erschöpfung, und wenn ich meine Pausen einhalte, schaff ich mehr.
Lieben Gruß

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Hm, verstehe nicht ganz, warum einige sagen, sie sehen da keinen Zusammenhang…

Sicherlich hat nicht jeder durch seine Fatigue auch gleich eine Depression, aber natürlich kann eine körperliche bzw. geistige Einschränkung die länger andauert, bei Menschen auch eine Depression auslösen!

Diese Form von Depression liegt dann meist darin begründet, dass man durch Einschränkungen über lange Zeit daran gehindert wird Dinge zu tun, die einem helfen würden, keine Depression zu entwickeln…

Alles andere wäre in meinen Augen unlogisch… Depressionen sind ja auch oft ein Trauerprozess, Dinge gehen lassen zu müssen, mit der Akzeptanz für so etwas tun sich halt viele Menschen schwer…

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Du bringst meine Meinung auf den Punkt. Wie ich oben schon geschrieben habe, denke ich auch, dass es eher mit dem nicht mehr können zusammen hängt.
Bei der Fatigue, habe ich irgendwo gelesen, scheint ein Zusammenhang mit den Läsionen zu bestehen, je nach Lage, aber für Depressionen habe ich da nichts gelesen.

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