Hallo, ich habe seit 3 Wochen meinen zweiten MS-Schub.Dieser äußert sich in taubheitsgefühl und kribbeln im linken Arm und vor allem in der linken Hand. Empfindungstörungen und feinmotorische Schwierigkeiten habe ich ebenfalls. Die rechte Hand ist ebenfalls leicht taub und kribbelig. Außerdem habe ich Gleichgewichtsstörungen und renne überall gegen. Nun hat mein Arzt mir eine Infusion über 3 Tage mit je 1000 mg Cortison verabreicht. Das ist jetzt 7 Tage her und ich verspüre keinerlei Veränderung. Ist das normal das es etwas dauert oder hat es nicht angeschlagen. Außerdem würde mich interessieren, wie lange es dauert, bis das Cortison im Körper wieder abgebaut wird. Zur Zeit nehme ich bezüglich des MS keine weiteren Medikamente und habe auch sonst keine Behandlung. Der Neurologe, den ich aufgesucht habe hat bei mir eine Craniosaklalterepie angewand, die alle 4 Wochen stattfinden soll. Ich fühle mich irgendwie ein bisschen alleinegelassen und denke daß ich doch etwas unternehmen müsste. Kann mir jemand dazu einen Rat geben? Danke und Gruß Martina
Hallo, habe noch einen Nachtrag zu meinem Beitrag. Seit 2 Tagen verspüre ich wieder dieses starke elektrische Kribbeln wenn ich den Kopf nach vorne beuge. Das habe ich schon öfters gehabt, seit 2 Tagen aber wieder sehr verstärkt. Nun habe ich ein bisschen im Internet gesurft und etwas von Lhermittesches Zeichen gelesen. Das hört sich ja genau so an wie meine Beschwerden. Ich haben schon vor Jahren meinem Neurologen diese Beschwerden geschildert, aber bisher habe ich von diesem Begriff nie etwas gehört. Man hat mir auch nie gesagt, das das auch etwas mit einem Schub zu tun haben könnte. Wie gesagt, ich fühle mich irgendwie mit der Krankheit total alleine gelassen, dabei habe ich doch so viele Fragen. Meine Hoffnung ist eine Reha-Maßnahme, die ich vor 7 Tagen beantragt habe. Wie sind da so die Erfahrungen, bekommt man im akuten Schub schnell eine Reha? Ich hatte allerdings vor 3 Jahren eine Mutter-Kind-Kur wegen meines Asthmas (habe ich leider auch noch). Würde mich über Antworten sehr freuen. Gruß Martina
hallo martina,
das mit dem kortison kenne ich, da ist bei mir auch nicht viel passiert. aber du kannst auf die normale regeneration der nerven hoffen. das kribbeln im finger war bei mir nach 1 monat weg, der taube fuß nach 10 monaten.
das kortison bleibt glaub ich ein paar wochen noch im körper.
das ganze hört sich so an, als bräuchtest du mal einen guten neurologen, der dich gescheit berät und sich zeit nimmt.
gruß sarah
Oh man, 10 Monate hört sich ja sehr lang an. Ist es denn ein schlechtes Zeichen, das dieses komische Kribbeln beim Kopfbeugen jetzt auch noch aufgetreten ist?. Falls jemand einen guten Neurologen im Umkreis Bremen oder Hamburg kennt, wäre ich über einen Tip dankbar. #Gruß M.
hallo martina,
ich würde dir dringendst raten, dir schnell einen anderen neurologen zu suchen!!! was ist denn das für ein witzbold, der bei dir “craniosakraltherapie” macht. die KANN bei erwachsenen doch nicht mehr bewirken als eine gewöhliche kopfmassage, da die fontanellen längst verknöchert sind und die schädelknochen nicht mehr gegeneinander beweglich sind - und ein mensch, der mal medizin studiert hat, weiß das! das ist ja haarsträubend. dafür kannst du auch zum frisör gehen!!! und das dreht der dir als ms-therapie an? alle vier wochen eine kopfmassage? ja bravo, so spart er arzneimittelkosten, da freut sich die kasse. -
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/artikel/243/111132/?page=4
die halbwertszeit von cortison ist unterschiedlich. je nach präparat von 8 stunden bis 3 tagen. die von prednisolon liegt zwischen 12 und 36 stunden. http://de.wikipedia.org/wiki/Halbwertszeit: “In der Pharmakokinetik bezeichnet man als Halbwertszeit die Zeit, in der die Hälfte des aufgenommenen Arzneimittels verstoffwechselt und/oder ausgeschieden ist.” wenn du wissen willst, wie lang ein medikament wirkt, kannst du es in der fachinformation unter pharmakokinetik nachlesen, da fndest du solche angaben.
gruß bettina
hallo martina,
das l´hermitte zeichen ist weder ein gutes noch ein schlechtes zeichen (ärgerlich wie vieles andere bei ms). bin kein arzt, aber du hast vielleicht einen herd in der halswirbelsäule, auch deine anderen beschwerden können daher kommen.
das kann genauso weggehen wie deine anderen symptome.
also, such dir einen guten neurologen, und zwar einen, der sich richtig auskennt!
wir hier sind laien…!
sarah
hallo martina!!!
also- zu dem kribbeln… ich hatte das auch mal gehabt- dies ist KEIN schub. dieses lehrmitt zeichen entsteht, wenn man entzündungen im hws bereich hat… ist eine begleiterscheinung der ms. war in einer klinik einmal, als ich einen schub hatte- da wurde mir das erklärt vom oberarzt der neurologie. - also jetzt nicht von einem mitpatienten : )
cortison hält sich einen monat im körper und, es ist “normal” das sich ms symptome nach einer cortison stoß therapie erstmal verschlechtern (ist nebenbei jedes mal bei mir der fall)… dies wird aber wieder nachlassen… diesen schub den ich jetzt hatte- naja es fing an mit taubheit im gesicht ganz leichte und “endete” nach der corti behandlung, mit schwindel von morgens bis abends… dies hatte ich über 4 tage… mir war richtig schlecht den ganzen lieben tag lang… aber wie man sieht- es ist wieder weg!.. von daher- lass erstmal das coritson das tun wozu es gut ist- mach dir keine angst…
liebe grüße und viel glück
moni
Hallo Martina,
bei meinem ersten Schub hatte ich auch lediglich “nur” das Lhermitte´sche Zeichen (elektrisches Gefühl beim Kopfvornüberbeugen bis in die Beine). Ich habe dann auch eine dreitägige Cortisonstoßtherapie bekommen, die damals in meinen Augen nichts gebracht hat. Bei mir wurden übrigens zwei Herde im Rückenmark beim MRT entdeckt. Das Lhermitte´sche Zeichen ist so gut wie ganz verschwunden (nach ca. 9 Monaten) und das Gekribbelse macht sich nur in sehr stressigen Situationen bzw. wenn ich mich anstrenge bemerkbar. Ansonsten weiß ich natürlich nicht, ob das Cortison jetzt nun geholfen hat oder ob sich mein Körper selbst in den Griff bekommen hat. Auf jeden Fall ist es sehr viel besser geworden. Ganz verschwunden ist es nicht, aber man kann super damit leben, es nervt nicht mehr so wie damals. Liebe Grüße Tanja
Hallo Martina,
die Cortsonstoßtherapie ist dazu da, daß die Entzündungen so schnell wie möglich abheilen und sich nicht weiter ausbreiten. Also keine neuen und schlimmeren Symptome hinzukommen. Ob das Cortison angeschlagen hat läßt sich am ehesten über ein MRT rausfinden. Wenn von den betroffenen Stellen kein Kontrastmittel aufgenommen wird ist die Entzündung abgeklungen. Allerdings sind in der Regel vernarbte Stellen vorhanden. Je nach betroffener Region und der individuellen Konstitution verschwinden die Symptome schneller oder langsamer. In der Regel werden die Aufgaben der ausgefallenen Nervenzellen durch andere Nervenzellen übernommen. Dies ist ein “Lernprozess” des Nervensystems der unterschiedlich lange dauern kann. Ist das Gehirn betroffen geht das in der Regel schneller und besser als im Rücjenmark, da dort deutlich mehr “unbeschäftigte” Nervenzellen vorhanden sind. Speziell bei Streß(warum auch immer) oder bei Wärme(die verlangsamt die Leitgeschwindigkeit der Nerven) ploppen alte Symptome immer mal wieder kurzfristig auf. Ich erkläre mir das so(laienhaft), da die Nervenzellen neu angelernt sind kommt esimmer mal wieder zu Fehlschaltungen. Schau Dich mal nach einem anderen Neuro um, der Dir alles besser erklärt und Dir mehr Rückhalt gibt. Zur Craniosakraltherapie kann ich nichts sagen, allerdings paßt sie eigentlich nicht zur MS. Da machen Entspannungstherapien mehr Sinn, wie z.B. autogenes Trainig, Yoga oder Qi Gong(hilft bei mir). Liebe Grüße und alles Gute Andrea
hallo Martina, Cortison soll nur den akuten schub beenden. Ob die die dabei aufgetretenen Symtome zurückbilden muss man abwarten. Dies kann oft mehrere Wochen dauern. Generell gibt es da keine Regeln. Zu einem guten Neurologen kann ich dir nur raten. Ich bin in einer Uniklinik gelandet. Serhr viele Unikliniken haben inzwischen eine MS Poliklinik, wo man ambulant untersucht wird, auf eine Thearpie eingestellt wird und dann von örtlichen Arzt weiterbetreut wird. Ich mache das seit mehreren Jahren so. Ein bis zweimal jährlich stelle ich dort vor. Die Ärzte dort sind halt unheimlich kompetent und nehmen sich Zeit. Ein Termin dauert meist eine Stunde. Bestimmt gibt es soetwas auch bei dir.
Erich