hallo zusammen,

bin neu und kenn mich noch nicht aus mit diesem forum, daher erbitte ich eurer verständnis.

ich versuche mal meine restsinne zusammen zuhalten und mein prob zu beschreiben.
bin gestern nach 5 tägiger cortisontherapie, aus dem k.h. , entlassen worden.

fühle mich schlechter als zuvor, aufgequollen und schlaflos, rastlos, heule wie ein schlosshund. was noch dazu gekommen ist, ich habe keinen geschmack mehr , alles schmeckt gleich. gehört das auch zu den nebenwirkungen?? wie lange hält das an??

ich danke euch im voraus für eure hilfe und erfahrungen

alles liebe euch und bleibt fit!!
heike

Hallo heike;)

Dass du dich nach der Cortitherapie über 5 tage jetzt erstmal total sche… fühlst ist bei den meißten normal, ging mir anfangs auch so;) Auch der fahle Geschmack ist bei mir bei jeder Cortiinfusion dabei! Man hat ständig das Gefühl ganze Bäche aus saufen zu müssen um den fahlen Geschmack weg zu spülen, deshalb schmeckt meißt auch alles gleich äääähhhhh;) Der Geschmackverlust kann aber auch ein kleines Symtom für ein Schübchen oder aber den gerade bei dir ablaufenden Schub sein. Ich ordne sowas generell in Minnischübchen da ich nicht vorhabe als Weintester mein Geld zu verdienen;) Dir alles Gute

Liebe Heike,

ja das Cortison ist schon ein Teufelszeug. Oder auch ein Segen.

Nach meinen Cortison-Infusionen brauche ich auch immer einige Zeit,
bis ich wieder auf die Reihe komme.

Solange Du Nebenwirkungen spürst, wirkt es noch nach. Du mußt versuchen,
es positiv zu nehmen (Das Zeug soll ja was bewirken, sonst hättest Du es
ja nicht genommen).

Weine, wenn Dir danach zu mute ist. Aber versuche auch, es Dir selber
gut gehen zu lassen. Verwöhne Dich. Und lass alles mit Ruhe angehen.

Alle Gute

Linda

hallo und vielen herzlichen dank!!

als bei mir 2003 die diagnose offiziel gestellt wurde, war es noch so, das sich die schübe von selber zurück entwickelt haben und somit ohne therapie ausgekommen bin.
leider ging jetzt kein weg mehr dran vorbei , weil es in den letzten 1,5 jahren immer schlimmer und das ziemlich zügig ging. wo vorher nur ein bisschen gangunsicherheit und schwindel war, kann ich mittlerweile kaum noch ohne stock gehen und öffentliche verkehrsmittel gehen gar nicht mehr. mit der blase gings auch bergab.

so bin ich dann zu meiner neurologin geschlichen und die hat mich gleich einweisen lassen. ich bin erschrocken , was das cortison bewirken kann, wie gesagt besser gehts mir nicht dadurch.
der neurologe im krankenhaus hat mir allerdings auch gesagt, es wäre dumm gewesen solange mit ner therapie zu warten, da bereits eine sek. chronische verlaufsform vorliegt. was das im einzelnen bedeutet weis ich auch noch nicht, ich hab die jahre versucht das ganze zu verdrängen und gedacht, das geht doch wieder weg. ich informiere mich grad im internet darüber. als nächstes soll ich mit rebif anfangen und recht verzweifelt, da ich alleinerziehende mutter eines kleinen jungen bin und angst hab meine täglichen aufgaben nicht mehr zu schaffen . doch ich glaube und hoffe das, dass universum mir noch viel kraft schenkt . ich geb die hoffnung nicht auf, dass es wieder besser geht

danke euch nochmals herzlich für euren zuspruch!!

heike

Liebe Heike,

was Dir jetzt hauptsächlich zu schaffen macht, sind die Nebenwirkungen
vom Cortison. Aber die gehen vorbei.

Die Chancen, daß dieses Medikament deinen Entzündungherd gestopt hat,
ist wesentlich besser, als nichts genommen zu haben.

Ich bin verheiratet und habe 2 Kinder. Seit 19 Jahren lebe ich recht und
schlecht mit der MS. Es ging mir erst psychisch besser, als ich nach Jahren diese
Krankheit als ein Teil von mir angenommen habe.

Seit 5 Jahren spritze ich Betaferon. Ich habe mich vorher 1 ganzen Jahr gegen
diese Therapie bei meinem Neurologen gesträubt. Aber nach einem Schub,
als ich glaubte, jetzt lande ich im Rollstuhl, habe ich doch angefangen. Heute
gehört das Spritzen zu meinem täglichen Leben.

Und ich denke heute, selbst wenn ich einmal einen Rollstuhl brauche, ist mein
Leben nicht vorbei. Wenn ich mich umschaue, gibt es immer noch viel
schrecklicheres als mein Schicksal mit MS. Das kann ich natürlich nur aus meiner
eigenen Sicht von meinem Krankheitsbild sagen und ich wünsche mir persönlich,
daß das immer so bleibt.

Dir wünsche ich gute Besserung und einen guten Arzt, zu dem Du absolutes
Vertrauen entwickeln kannst.

Liebe Grüße

Linda