Ok, hab mich jetzt nochmal informiert, da das Cortison vom Körper relativ rasch wieder ausgeschieden werden kann, wird man sicherlich nicht sofort daran sterben und wenn dann auch eher an den Folgen und nicht dem Cortison selber - wobei das am Ende auf’s gleiche rauskommt.
Aber die Liste der Nebenwirkungen durch eine Langzeitgabe von Cortison auch bei z.B. Arthrose oder Arthritis in höheren Dosen ist lang. Besonders typisch sind Symptome eines Morbus Cushing, Ödembildungen, Muskelschwund, Osteoporose sowie eine fortschreitende Immunschwäche. Viele dieser Beobachtungen sind bereits durch Studien bestätigt worden.
Glucocorticoide führen zu Knochenveränderungen (Osteoporose), Bluthochdruck, Diabetes, Ödemen, Herz-Kreislauferkrankungen sowie zu einer erhöhten Infektanfälligkeit.Sie unterbinden den Transport von Aminosäuren in die Muskulatur und aktivieren katabole (abbauende) Stoffwechselprozesse. Dadurch kommt es bei lang anhaltender Cortisoneinnahme zu einem Muskelabbau.
Gleichzeitig werden die Reparaturprozesse des Muskels gehemmt, sodass sich die Regeneration des Gewebes verlangsamt. Man vermutet, dass unter Glucocorticoideinnahme im Muskel ähnliche Abbauprozesse ablaufen, wie bereits zuvor für Knochen berichtet wurden. Dennoch sind die Prozesse, die unter Glucocorticoideinfluss im Muskel stattfinden, noch nicht bis ins Detail verstanden.
Auch das Herzinfarktrisiko steigt höchstwahrscheinlich, in einer Arbeit aus 2013 untersuchte man, wie Glucocorticoide das Risiko eines Herzinfarktes bei Rheumapatienten erhöhten. In das statistische Modell flossen die Krankendaten von über 8000 Arthritispatienten ein.
Interessanterweise ergab die Auswertung tatsächlich ein um 68% erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, für diejenigen, welche eine längere Glucocorticoidtherapie erhalten. Allerdings muss zudem zwischen dem unmittelbaren Effekt der Medikamente auf das Herzinfarktrisiko und dem sich aufsummierenden Effekt bei Langzeitbehandlung unterschieden werden.
Also vielleicht stirbt man nicht sofort, aber es ist Gift für den Körper, wenn man es auf Dauer hochdosiert einnimmt.