Ich habe vor 13 Wochen laut den Ärzten den ersten Schub von MS gehabt,habe aber bisher nur die Prognose: Verdacht auf MS, dennoch hat man mir in der Uni empfohlen, daß ich mich spritzen soll, worauf ich mich dann entschieden habe in der REHA mit der Copaxone Behandlung anzufangen.

Ich habe dann ein paar Tage darauf mit einem Pärchen aus der Nachbarschaft ein Gespräch gehabt,wo die Frau auch schon seit 30 Jahren MS hat, sich auch Copaxone gespritzt hat und davon dann sehr starke Depressionen bekommen hat,es ging bei ihr dann so weit das sie sich auch aus dem Fenster gestürzt hat.Diese Aussage hat mich schon sehr ängstlich gemacht, da ich ein paar Tage zu vor auch sehr starke Depressionen bekommen habe.
Ich habe mir die Aussage dann ein paar Tage durch den Kopf gehen lassen und habe mich dann dazu entschieden mit dem Spritzen aufzuhören.Ich spritze mich bis zu dem heutigen Tag nicht mehr.

Ich war dann nach der REAH Behandlung bei einem Neurologen bei mir in der Stadt der zu mir dann sagte das es nur für mich zum Vorteil wäre wenn ich mich spritzen würde.Ich sagte dann zu ihm wenn ich doch keine Diagnose habe warum soll ich mir dann so viel Chemie in den Korper jagen darauf hin meinte er dann das ich schon MS habe aber man für eine entgültige Diagnose auf den 2 Schub warten muß.Ich weiss ja auch nicht ob ich mit dieser Behandlung wirklich weniger Schübe bekomme und dann auch nicht so schlimme wie diesesmal.Was ich auch gerne wissen würde was hat das für Folgeschäden wenn ich mich auf Dauer spritze.Bin also mit diesem Thema spritzen wirklich überfordert wenn man mir sagen kann das es mir wirklich was bringt,würde ich sofort wieder damit anfangen.

Dann habe ich noch eine 2 Frage: Ich habe denn Wunsch Mutter zu werden,habe aber jetzt schon öfter gehört das man dann mit dem spritzen aufhören muss.Ich weiß aber nicht wie lange muß ich vorher aufhören um meinem Baby nicht zu schaden.

Ist doch ganz normal wenn Du Depression hast. Wir haben eine grausame unheilbare Krankheit. Die Depression geht aber vorbei, ich verspreche es Dir.
Ich spritze 2 Jahre Cop und habe nie daran gedacht aus dem Fenster zu springen. Ich glaube nicht, dass es eine bekannte Nebenwirkung ist. Aber jede reagiert anders, versuche es mal mit einem der anderen Medikamente wenn Du Probleme hast. Depression lässt sich auch behandeln.
Die Medikamente funktionieren wirklich. Seitdem ich spritze habe ich keinen Schub mehr gehabt. In Deutschland ist die Behandlung fast kostenlos, sei froh, dass Du diese Möglichkeit hast.
MS ist nicht tödlich, nicht ansteckend, nicht erblich. Halte durch, habe Mut. Kriege Kinder, wenn Du willst. Du schaffst es.

Ich spritze seit zwei Monaten Cop. Nach dem Spritzen habe ich an der Injektionsstelle immer leichte Hautirritationen, die aber in der Regel am nächsten Tag weg sind. Ansonsten habe ich keine Nebenwirkungen.
Wenn Du Schwanger werden möchtest, solltest Du, meines Wisssens nach, drei Monate bevor Du mit der Verhütung aufhörst, die Medikamente absetzen. Viel Glück!

Hi Angi!
Mir hat Copaxone sehr viel gebracht. Seit ich Cop nehme, lebe ich wieder. Zur Erklärung: Ich habe seit Juni’99 MS und habe nach einiger Zeit des Abwartens und Überlegens, mit Betaferon angefangen. Und ich bin überzeugt davon, daß das bei mir eher schubfördernd war. Ich hatte in der Zeit fast jeden Monat einen Schub. Der schlimmste war dann 2001. Es ging gar nichts mehr. Ich war ein “Klumpen Fleisch ohne Funktion”. Ich konnte nicht mal mehr Krabbeln! Aber ich habe blöderweise immernoch am Betaferon festgehalten. Dann hatte ich wieder mehrere Schübe und als mein Arzt im Urlaub war, hatte ich die Schnauze voll und bin einfach umgestiegen, von Betaferon auf Copaxone. Und ich kann dir nur sagen, von diesem Moment wurde alles besser bei mir. Sowohl geistig, als auch körperlich. Jeden Tag eine kleine Verbesserung. Heute kann ich die Treppen sogar wieder ohne Geländer benutzen, und stundenlang Bergwandern gehen. Ich habe noch nie gehört, daß jemand von Cop Depressionen bekommenn hätte. Das muß Zufall sein. Aber vielleicht ist ja für dich was anderes besser. Das kannst du nur durch Ausprobieren herausfinden. Ich habe zwar immernoch einmal im Jahr oder so (manchmal auch seltener) einen Schub, aber sie sind nicht vergleichbar, mit dem, was vorher war. Ich wünsch dir viel Glück, daß du für dich das Richtige findest. Liebe Grüße Nici

Hallo zusammen,

Erst mal möchte ich mich bei euch bedanken, für die offenen und ehrliche antworten. Es hat mir in meiner Situation wirklich sehr viel weiter geholfen. Ich werde jetzt dann nachher gleich zur Apotheke gehen und mir die Spritzen wieder holen.
Ich hoffe das ich auch noch irgendwie mehr Informatieonen her bekomme wegen der Schwangerschaft. Stimmt das dass den eigentlich das ich dann nach der Schwangerschaft auf jeden fall einen Schub bekomme?
Gibt es den eigentlich auch die Möglichkeit bei einem nächsten Schub die Therapien von zu hause aus zu machen da ich einfach wansinige Angst habe wieder in die Reha zu müssen.

Dann noch eine frage ich habe vor 4 Monaten beim Lidl angefangen zu arbeiten und bin jetzt aber schon seit drei Wochen krank geschrieben. Mein Marktleiter hat mich heute angerufen und möchte auf einmal ein Gespräch mit mir und das eine Woche vor der Wiedereingliederung ich habe keine Ahnung warum. Wenn er mich jetzt kündigen möchte was habe ich dann für Chancen dagegen zu gehen den man darf doch nicht wegen Krankheit gekündigt werden. Meine Familie meint das ich ja mit meinen 21 Jahren schnell wieder in meinem erlernten Beruf einen Job bekomme aber in der Uni sagte man mir das ich nicht mehr als Koch arbeiten soll.

Hat jemand von euch auch die Erfahrung gemacht zu solchen Amsel treffen zu gehen ich würde schon mal gerne hin gehen aber habe halt auch schon sehr viel negatives gehört das dass dann alles so negativ da gestellt wird und das da wirklich nur sehr schwer kranke Menschen sind.

Gruß Angi

Hallöle Angi!
Also was Schwangerschaft betrifft, kann ich dir leider keine Ratschläge geben. Aber bei meinen Schüben war ich meistens daheim. Wenn ich das Gefühl habe, daß ich einen Schub habe, gehe ich zu meinem Neuro und er schickt mich dann meistens in die Röhre (MRT) und wenn sich herausstellt, daß da was im Argen ist, sage ich ihm, daß ich auf keinen Fall ins Krankenhaus will, aber auch keine Tabletten, sondern Infus. Wir machen es dann immer so, daß ich die Infus ambulant von ihm bekomme. Da muß ich halt jeden Morgen zu ihm hingehen und werde “gepiegst”. Das geht dann, je nach Therapie, 3 -5 Tage. Pro Tag bin ich eigentlich nicht länger wie 1 - 1 1/2 Stunden in der Praxis. Daheim nehme ich dann noch Magentabletten, 1 -2 Tage länger als die Infus. Und selber habe ich noch herausgefunden, daß mir Baldriandragees gegen die Nebenwirkungen sehr helfen. Nur als ich meine ganz schlimmen Schübe mit motorischen Ausfällen hatte, kam ich ins Krankenhaus und einmal war ich danach auch bei einer AHB (Anschlußheilbehandlung). Zum Stammtisch würde ich dir gern ausführlich was erzählen. Schreib mir, wenn du magst, doch mal ne mail: montana1972@web.de
Liebe Grüße Nici

hallo,

ich spritze seit ungefähr 5 Jahren Copaxone mit einer Unterbrechung von 16 Monaten weil ich mein zweites Kind bekommen haben (Schwangerschaft und 5 Monate stillen). Bei Copaxone muss man aufhören zu spritzen wenn man die Verhütung absetzt im gegensatz zu den Interferonen wo man 3 Monate bevor man die Verhütung absetzt aufhören. Ich habe kein Problem mit der Behandlung. Copaxone ist eine behandlung mit nicht sehr vielen Nebenwirkungen, habe nichts über einen Zusammenhang von Depression und Copaxone gelesen, allerdings über einen Zusammenhang MS und Depression, nicht nur wegen der <Krankheitsbewältung sonder auch neurologisch.
Während der Schwangerschaft gibt es keine Besondereren probleme mit der Krankheit. Nach der geburt ewas schwieriger, vor allen dingen wenn man stillen will, da kann man keine Langzeitbehandlung anfangen, glaube ich. In Deutschland gibt es vielleicht ein Möglichkeit Immunglobuline. Na ja, vor allen Dingen muss man das gut mit seinem neurologen besprechen;
Viel Glück
Marion