Hallo,

ich weiß nicht ob ich (m, 29) hier \\\“richtig\\\” bin, aber ich fürchte es. Ich hatte gestern ein MRT und da war \\\“etwas\\\” zu sehen… Aber kurz die ganze Geschichte:

Jan 07: Starke Dauerkopfschmerzen einseitig, Kribbeln im Augenlid.

Feb 07: MRT Kopf (nach ~6 Wochen) o.B…

Mrz 07: Brummen in den Oberschenkeln, kurz später Faszikulationen, kleine Zuckungen (teils sichtbar). Diverse Messungen Nervenleitgeschw. etc. o.B… Blutwerte / Entzündungswerte o.B…

Jun 07: MRT der LWS und Beine wg. Schmerzen und Zuckungen - o.B.
EMG unauffällig.

Nov 07: Zum Rheumatologen - Blutwerte ok, keine Immunglobuline.

Feb 08: Klinische Untersuchung in Muskelklinik + Nervenleitgeschwindigkeit (nur im Bein) \\\“hervorragend\\\”.

Insgesamt: Faszikulationen überall seit Monaten, unterschiedlich stark. Leichte Schmerzen wie Muskelkater CK + GOT konstant seit Beginn leicht erhöht.

Anfang März: Leichtes Taubheitsgefühl halbseitig im Gesicht. Ging nach 1-3 Tagen weg. Aus Sorge nochmal MRT geben lassen, jedoch \\\“nur\\\” für HWS und BWS bekommen:

Es ist im Nackenbereich eine Art abgeheilte, nicht aktive Läsion sichtbar (angeblich mindestens Wochen, evtl. auch Jahre alt) - Sieht auf dem Bild von der Seite aus, als ob jemand mit Kreide am Finger leicht über das Grau gewischt hätte, also nicht irgendwie scharf+klein. Im Querschnitt fast unsichtbar. Auf meine direkte Frage \\\“könnte das MS sein\\\” hat der Radiologe nicht so richtig antworten können und mich an den Neuro verwiesen, der \\\"…über eine Punktion entscheiden soll\\\".

Ich habe heute Nacht trotz Antidepressivum nicht schlafen können. Mir geht\\\'s so schlecht und zum Neurologen komme ich erst nächte Woche. MRT Kopf habe ich auch gleich für nächste Woche angesetzt, wg. dem Taubheitsgefühl.

Kann denn sowas sein, dass das so lange und so unklar vor sich geht…? An sich wahrscheinlich schon, befürchte ich…

Kann man das nur anhand einer Punktion definieren und zeigt sich da GAR NICHTS vorher im Blutbild (also speziell die Immumglobuline und rheumatische Faktoren, Entzündungswerte BSG, CRP etc.)?

Danke.

Hallo Blob,
ich kann verstehen,wie es dir jetzt geht!Habe meine diagnose auch erst seit 2 Jahren.
ABER wäre es nicht besser,wenn du Klarheit hättest,mit welchem Feind du kämpfst?

Für mich war es leichter,nachdem ich endlich wusste,was ich für eine Krankheit hatte,dass ich mir all die Sensibilitätsstörungen nicht einbildete , ich nicht als Simultant abgetan werden konnte!

Und zu dieser eindeutigen Abklärung gehört eben neben dem MRT auch die Lumbalpunktion.War bei mir nicht schlimm!Musste nur nachher eine Weile liegen bleiben und viel trinken…
Und wenn die Diagnose einmal sicher ist ,dann kann man auch mit dem Neuro über eine Basistherapie sprechen.

Hallo Blob, du sprichst mir aus der Seele. Ich hatte den ersten Schub vor 2 Jahren, neurologische Probleme aber schon seit etwa 5 Jahren, welche im MRT aber nicht nachweisbar sind. Also ist es nur eine Verdachtsdiagnose bis zum nächsten eindeutigen medizinisch gesichertem Schub. Das mag ja alles super sein, so lange man nicht ständig Symptome hat, die einen eischränken!?! Diese Ungewißheit kann einen wahnsinnig machen. Bei mir wurden damals 2 LP`s gemacht, hatte riesige Angst davor, war aber alles halb so Schlimm. Das Ergebnis war jedoch beide male MS-untypisch. Habe mich damals sehr drüber gefreut. Der Arzt meinte aber, das dies wohl bei einigen MS-Patienten so wäre. Super, jetzt bin ich so schlau wie vorher!!! Ich wünsche dir, daß du bald Gewißheit hast u. dich darauf eistellen kannst, dann wirst du auch endlich ernst genommen, ob nun vom Umfeld oder deinen behandelnden Ärzten. Alles Liebe u. Kopf hoch, es ist nicht aller Tage Abend, auf dem Gebiet der Ms wird sich in den nächsten Jahren noch viel tun, da glaube ich fest dran !!! Pia

Hallo Blob

Die MS Diagnose kann man erst als gesichert sehen, wenn der Verlauf über längere Zeit vorliegt. EInige wenige Symptome reichen dazu nicht aus. Faszikulationen treten auch bei nicht MS Kranken auf. Ebenso Taubheitsgefühle.
Bei der Liquorpunktion haben viele MS Kranke auch keinen auffälligen Befund. Also auch diese Untersuchung kann man sich sparen. Der von mir war auch unauffällig und auch ich bin Jahrelang mit nicht eindeutigen Symptomen rumgelaufen.
Ich verstehe Deine Unruhe aus eigener Erfahrung. Ich habe das alles selber durchgemacht. Aus meiner SIcht jetzt würde ich DIr sagen wollen: Mach Dein Leben weiter wie bisher. Lenke Dich ab, versuche so gut es geht nicht dran zu denken. Solltest Du MS haben, wird es sich langfristig bemerkbar machen. Sollstest Du sie nicht haben, auch. Du verpasst nichts wenn Du es jetzt erstmal auf sich beruhen läßt und abwartest. Werfe Dir selber nichts vor. Du bildest Dir bestimmt nichts ein, was auch immer es ist. Sei geduldig mit Dir selber und akzeptiere dass das eben eine schwierige und Unsichere Zeit für Dich ist.

Hallo Miriam,

Deinem Tip würde ich mich nicht anschließen. Mir hatte man damals zunächst einmal MS oder einen Hirntumor “zur Wahl gestellt”. Es ist wahr - bei MS hätte ich warten können - bei einem Tumor wäre es allerdings höchste Zeit zu einer Gegenaktion gewesen, nicht wahr?! Klar könnte es auch “harmlose” Erklärungen für so manches geben - es geht trotzdem nichts über Klarheit. Was man dann nachher daraus / damit macht, ist wieder eine ganz andere Sache.

Viel Glück
AHT

Zunächst mal danke für die Antworten!

Ich war zwischenzeitlich nochmal bei einem Allg.med. und Chiropraktiker, der auf den Bildern “Das könnte auch sonst was sein, oder gar nichts” gesehen hat. War zunächst sehr ermutigend, aber irgendwie weiß ich nicht so recht was da sonst sein sollte…

Mein Neurologe ist seit Anfang an der Überzeugung, dass ich “nichts ernstes” (d.h. eine parainfektiöse Neuritis) habe - Ich habe ihn mehrfach drauf angesprochen. Hoffentlich ist er nächste Woche immer noch dieser Meinung.

Danke nochmal.