Hilfe!
Ich bin dank meiner Ehrlichkeit scheints in eine bürokratische Falle getappt:
Endlich bin ich dabei, doch meinen Führerschein zu machen; am 18.04. hab ich meinen Antrag abgegeben, mit augenärztlichem Attest (einzige Einschränkung, die ich seit zwei Jahren wegen der MS hab, ist eine Seh"leistung" von 30% auf dem einem Auge).
Bei “Erkrankung” hab ich erstmal nix reingeschrieben und, ehrlich wie ich leider bin, auf dem Rathaus nachgefragt, ob ich die MS angeben soll und ob das irgendwelche Folgen haben könnte. Der Mensch meinte schulterzuckend: “Oooch hmn ja, schreibenses halt mal rein” und hat mir versichert, das würde auch keinerlei Folgen haben.
Und blöd wie ich bin hab ich das dann auch reingeschrieben.
Jetzt kam ich heute von einer Tagung zurück und finde einen Brief vom Landratsamt vor (von Donnerstag), der von mir ein ärztliches Gutachten von einem Neuro mit “verkehrsmedizinischer Qualifikation” verlangt, “die entstehenden Kosten gehen zu ihren Lasten”. Für die Rücksendung der “Einverständniserklärung”, auf der ich den Arzt (natürlich nicht der behandelnde, der könnte ja womöglich befangen oder bestechlich oder sonstwie nicht bestempelt genug sein…) auch schon angeben muss, lassen sie mir eine großzügige Frist von sage und schreibe einer ganzen Woche.
Bin ich denn ein Idiot oder was??? Ich finde das reichlich diskriminierend, vor allem hab ich zur Zeit genug anderes zu tun, als irgendwelchen Scheißanträgen nachzurennen und brauche diesen verdammten Führerschein SCHNELL!!! (kann sonst evtl. eine Stelle nicht antreten…)
Das Gutachten gäbe es denn auch schon nur vier Wochen nach dem Untersuchungstermin, den ich erstmal bekommen muss… und wenn ich dann das Gutachten zum Landratsamt geschickt hab, bearbeiten die sogar meinen Antrag weiter… so ein bisschen bezahlen darf ich das natürlich auch noch. (MPU kostet um die 500 Euro angeblich, weiß nich, was so ein Gutachten kostet…)
Es kann ja wohl nicht sein, dass ich so bestraft werde für meine dumme, naive Ehrlichkeit (manchmal erwartet man eben doch noch, dass die Menschen im Grunde genommen gut sind…) - jetzt brauche ich dringend Rat, ob ich irgendwelchen Rechtsschutz haben kann, (wegen Diskriminierung und so) das vielleicht wieder gradeklagen oder doch zumindest die Frist von einer Woche irgendwie verlängern kann… ich fühle mich reichlich verarscht!
Ein Alkoholiker, der Alkoholsucht angibt, weiß ja wenigstens, was das für Folgen hat (macht ja deshalb auch keiner…) - aber, hallo! würde es mir nicht gut gehen, wäre ich nicht FÄHIG, Auto zu fahren, hätte ich ja wohl nicht angefangen, einen Führerschein zu machen und hätte wohl auch kein augenärztliches Attest bekommen… wie gesagt, seit etwa zwei Jahren ist das eine Auge wirklich meine einzige “Problemzone”!!!
So, jetzt habe ich mich hier ordentlich ausgekotzt und hoffe, dass sich trotzdem Leute die Mühe machen, das alles durchzulesen (also vielen Dank an alle, die noch dabei sind ; ) !) - und dass mir hoffentlich auch irgend jemand weiterhelfen kann.
Also TAUSEND Dank für jede Antwort, ich bin tatsächlich doch ein wenig verzweifelt… euer naives Sturmkind.