So einfach sollte man es sich nicht machen und alles vorschnell als Quatsch abtun.
Was ist den die MS, es sind Entzündungen im zentralen Nervensystem von denen bisher noch keiner weis woher. Warum sollte nicht ein Teil neben anderen möglichen Ursachen von einer Borreliose kommen.
MS ist eine Ausschlussdiagnose, also erst wenn alle bekannten Unsachen wie z.B. eine Borreliose für die Entzündungen ausgeschlossen sind darf die Diagnose gestellt werden!
Die Preisfrage ist aber wie sicher kann man denn eine Borrelisoe ausschließen?
Die Tests hierfür sind nicht standardisiert und zu größeren Teil miserabel.
Zur Diagnostik: RKI Robert Koch Institut, Epidemiologisches Bulletin 22/98
Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der Lyme-Borreliose
Auszug:
“Ein großes Problem der serologischen Diagnostik ist in der bislang fehlenden Standardisierung der Testverfahren zu sehen. Als Hauptgründe für die häufig differenten Testergebnisse sind vor allem anzuführen: unterschiedliche serologische Techniken, unterschiedliche Borrelienenstämme als Testantigen, unterschiedliche Vorbehandlung der Seren und unterschiedliche Cut-off Definitionen. Insbesondere der Immunoblot wird dem hohen Anspruch als Bestätigungstest in der Praxis vielfach nicht gerecht. Die kommerziell erhältlichen Testkits erlauben selten die zuverlässige Identifikation spezifischer Banden. Es fehlen auch allgemein- verbindliche Auswertekriterien.“
Oder ein anderes Beispiel:
Im Epidemiologischen Bulletin 38/2007 schreibt das Robert Koch Institut dass die Falldefinition im Bezug auf die Labordiagnostik der in den neuen Bundesländern meldepflichtigen Neuroborreliose nicht zu greifen scheint. Der Nachweis von intrathekalen Borrelien Antikörpern gelang nur bei 29 % der übermittelten Erkrankungen und die entsprechend der Leitlinie zur Neuroborreliose für einen positiven Befund erforderliche Pleozytose und Nachweis intrathekaler Antikörper zusammen nur bei 5% aller Fälle.
Das heißt das mit dieser Methode 95% der frühen Neuroborreliosen mit dieser üblichen Methode gar nicht erfasst werden können.
Aber scheinbar reichen en meisten solche unsicheren Testmethoden aus um lebenslang gewisse Erkrankungen niemals mehr in Betracht zu ziehen.
Ansonsten können die Liquorergebnisse und die Klinik bei beiden Erkrankungen nahezu gleich sein. Selbst die oligoklonalen Banden treten bei einer Neuroborreliose ebenso häufig auf wie bei einer MS.
Es geht also nicht um Glauben wie Boreli meint, dafür ist die Kirche da, sondern um die Fakten.
Aber jeder ist selbst seines Glückes Schmid