Hallo Marpfen,
ob und wann Betaferon wirkt, ist bei jedem anders, von “nach einem Monat” bis “gar nicht”. Ich spreche auf Betaferon gut an. Nachdem ich in den zwei Jahren vor Therapiebeginn zusammen acht bis zehn Schübe gehabt hatte, fing ich sofort (am Tag 2 nach der Diagnose) mit der Therapie an.
Wann genau sie zu wirken anfing, wurde nicht extra festgestellt - dafür hätte ich ja mindestens eine neue Kernspintomographie machen müssen, um den Zustand der Blut-Hirn-Schranke festzustellen. Da ich privat versichert bin und erst mal alles aus eigener Tasche bezahlen muss, konnte ich mir das nicht leisten.
Betaferon ist eine Schubprophylaxe und keine symptomatische Therapie. Oft und wann sich die vom Schub zurückbleibenden Symptome zurückbilden, ist ganz unterschiedlich und hängt z.B. davon ab, wo die Läsionen entstanden sind. Die im Rückenmark entstandenen Schäden bleiben gerne lebenslänglich; jedenfalls war es bei mir so.
Da meine MS gerne das Rückenmark angreift, musste ich unverzüglich mit der Therapie beginnen, um nicht im Pflegeheim zu landen. Gott sei Dank erfüllt das Betaferon seinen Zweck. Ich hatte anderthalb Jahre nach der Diagnose nur noch einmal einen Schub - in einer Spritzpause.
Seither spritze ich ununterbrochen und hatte seither in keiner der jährlichen Kernspintomographien noch eine Schrankenstörung. Einen Behinderungsfortschritt hatte ich auch nicht mehr.
Liebe Grüße
Renate