Liebe Andrea,
es tut mir leid zu hören, daß es Deiner Freundin noch nicht recht besser geht. Daß der Diagnoseschub sich so lange hinzieht, daß es ein Auf und Ab gibt, alle möglichen Symptome neu auftreten, sich bessern, dann wieder schlechter werden, kenne ich von mir selbst und mittlerweile von vielen anderen.
Das Zauberwort ist: Geduld. Liebevoll mit sich umgehen. Wenns sein muß, auch die Wut mal rausschreien.
Deine Freundin muß jetzt all ihre Lebenssicherheit erst einmal wiederfinden. Das ist ein langer Weg und ein schwieriger, zumal wenn der Körper immer wieder Signale gibt, die einem den eben neugefaßten Mut wieder nehmen. Aber: es wird wieder besser werden!
Und, ja, es ist richtig, daß Du Deine Freundin einerseits unterstützt und ihr hilfst, sie aber auch langsam ins Leben zurückfinden läßt, indem Du ihr nicht alles abnimmst. Behandle sie nicht wie eine Invalidin, sondern als eine Genesende, der man manchmal liebevoll unter die Arme greift.
Euch beiden weiterhin alles Gute,
Mareike