Hallöchen ihr Lieben,
ich habe ein Problem. Bei mir wurde vor 21 JAhren (ich bin jetzt 42) nach 4 Jahren Schüben (je einer pro Jahr) nach Untersuchung und Liquor-Entnahme MS festgestellt. Ich habe diese Diagnose nicht hingenommen und mich radikal dagegen gewehrt. Hieß für mich damals: Amalgam raus, Pille weg, Rauchen weg, gesunde Ernährung, blablabla. Und damit hatte ich Ruhe bis heute - wobei ich inzwischen wieder etwas geraucht habe und auch meine Ernährung nicht mehr so extrem gestalte. Nun hatte ich letzten Monat während meiner Periode eine Aura (naja, sowas ähnliches, Kopfschmerzen hat ich schon immer dabei, aber nie Migräne-ähnlich) mit extremer Panik. Diesen Monat hats mich komplett umgehauen: Übelkeit, Schwindel, wandernde Kopfschmerzen, Ohrenpfeifen, müde, abgeschlagen, kann mich nicht konzentrieren - und das geht seit ein paar Tagen so. War schon beim Hausarzt (EKG + Blutwerte normal) und hab nun nächste Woche Termin bei ner Neurologin mit Verdacht auf Migraine accompagne
Nun taucht bei mir die Frage auf, ist es möglich, dass die MS wieder auftaucht, kann sie so lange geruht haben ??? Kennt das jemand oder hat ähnliche Erfahrungen ???
Würde mich sehr über Antworten freuen.
Liebe Grüße, Sylvia

Hallo Sylvia,

ob es die Neurologie “offiziell” anerkennt, dass die MS sich mal zwanzig Jahre lang schlafend stellen kann, weiß ich nicht, aber es gibt im Web tatsächlich Fallgeschichten, wo solche Verläufe von den Betroffenen beschrieben werden. Ich glaube auch, dass es vorkommen kann: Fünfzehn oder zwanzig Jahre lang symptomfrei, und dann der “Crash”. Ich glaube, dass die MS spätestens seit der Pubertät in uns angelegt ist, und dass viele der MSsies, die ihre Diagnose erst mit 45 oder 55 bekommen, in Wirklichkeit einen solchen Verlauf gehabt haben. Mich würde an meinem Verlauf auch interessieren, ob die Drehschwindelattacken, die ich Anfang der 80er (mit 26) hatte, schon zu meiner MS gehört haben (Diagnose mit 50). Es wird sich aber wohl nicht mehr herausfinden lassen. Hast du denn in der schubfreien Phase mal ein MRT machen lassen?

Liebe Grüße
Renate

Hallo Renate,
nein, hab kein MRT mehr machen lassen. Ich war damals auf dem Standpunkt “will ich nicht, hab ich nicht”. Hat ja irgendwie auch funktioniert, aber jetzt ist da was, was nicht so sein soll und da macht man sich eben Gedanken. Hat es geruht, war es eine Fehldiagnose, die geruht hat. Da ich blöderweise auch noch im Medizinbereich arbeite, bin ich natürlich am Dauer-Googlen momentan. Und das ist irgenwie auch nicht gerade vorteilhaft.
Naja, hoffe mal, die Neurologin macht mich schlauer. Trotzdem danke, dass Du geantwortet hast, ist zumindest eine gute Theorie!
LG, Sylvia

Hallo Renate,
nein, hab kein MRT mehr machen lassen. Ich war damals auf dem Standpunkt “will ich nicht, hab ich nicht”. Hat ja irgendwie auch funktioniert, aber jetzt ist da was, was nicht so sein soll und da macht man sich eben Gedanken. Hat es geruht, war es eine Fehldiagnose, die geruht hat. Da ich blöderweise auch noch im Medizinbereich arbeite, bin ich natürlich am Dauer-Googlen momentan. Und das ist irgenwie auch nicht gerade vorteilhaft.
Naja, hoffe mal, die Neurologin macht mich schlauer. Trotzdem danke, dass Du geantwortet hast, ist zumindest eine gute Theorie!
LG, Sylvia

hallo sylvia,

letztes jahr in der reha war auch eine frau, paar jahre jünger als ich, die erzählt hat, die diagnose vor 20 jahren bkeommen zu haben und bis zu unserem gespräch im oktober absolut keine weiteren symptome, schübe feststellen konnte. sie hat nie was gemacht, also auch keine mrt.

ist sich aber auch bewusst, dass das glück war, aber schon am nächsten tag ganz anders aussehen kann.

ich war j

Hallo Sylvia,
vor Jahren habe ich bereits in einem Fachartikel gelesen, dass solche Fälle gibt. Der passende Name dürfte sein: primär chronisch progredient später sekundär chronisch progredient. Bitte um Verbesserung, falls es nicht stimmt.Persönlich kenne ich aber niemanden der einen solchen Verlauf hat
Was den Schwindel und Übelkeit betrifft. Ich hatte vor kurzem auch so ein Leiden. gutartiger Linksseitenlagerungs-schwindel nannte sich mein Fall. Mit bestimmten Lagerungsübungen ging es dann auch weg. Echt übel war das.
Was die Konzentration angeht: Spiel regelmäßig “Dr. Kawashima”. Das ist echt zu empfehlen!
Müdigkeit/Abgeschlagenheit: klingt nach Fatigue…
Lass doch von dir hören, wenn du wieder eine MRT gemacht hast. Würde mich interessieren, was der Grund für deine Beschwerden sind.
Liebe Grüße

rrms - schubförmig verlaufende ms
ppms - primär progrediente ms, verläuft von anfang an ohne schübe, sondern verschlechtert sich stetig
spms - sekundär progrediente ms, entwickelt sich auf einer rrms, aber erst nach ca. 10 jahren.

eine rrms kann mit der zeit auch ohne komplette remission der schübe verlaufen und eine spms kann aufgesetzte schübe haben, sodass das nicht eindeutig zu trennen ist. ist eigentlich auch nur wichtig bei der medikation, da manche medis bei der einen form offiziell zugelassen sind, bei der anderen nicht.

hier sicher besser erklärt http://www.ms-life.de/mslife/ms-wissen/ms-was_ist_das/verlauf/content-132884.html

Sodele,
ich war bei der Neurologin und die hat mir nach kurzer Schilderung der Symptome auf den Kopf zugeknallt “Migraine Accompagne” - erst mal ohne dass ich etwas von der MS erzählt hab. Als ich dann davon erzählt habe, hat sie sofort gesagt, dass sie von den Symptomen her niemals auf einen MS-Schub kommen würde. Nicht bei den regelmäßig wiederkehrenden Kpfschmerzen, der Aura, die nach einer Stunde wieder weg war und den anderen Symptomen. Naja, jedenfalls hab ich übernächste Woche einen Termin zum Schädel-MRT um anderes auszuschließen - außerdem will sie schauen, ob es wirklich alte Herde gibt, die auf eine MS hindeuten.
Mir gehts erst mal besser, die Angst hat sich gelegt… Aber völlig zur Ruhe komm ich wohl erst, wenn ich die Ergebnisse des MRTs habe.
Meld mich dann noch mal…
LG und danke nochmal an alle Schreibenden
Sylvi :wink: