Hallo Yay,

das Musizieren war offenbar mal sehr wichtig für dich. Hast du es aufgegeben, weil es wegen der körperlichen Einschränkungen einfach nicht mehr geht oder ist dir das, was noch möglich wäre, zu wenig?

Hallo Idefix,

schön, dass du es noch mal versuchen willst. So ein Keyboard hat ja auch den Vorteil, dass man es auch mit Kopfhörer spielen kann (soweit ich weiß). Während von meinen teilweise etwas schrägen Flötentönen auch noch meine Nachbarinnen etwas haben. Ich spiele aber immer nur am Nachmittag für eine halbe Stunde und Sonntag ist Ruhetag.

Hey liebe Barocke. Als Kinder durften wir auch nur Nachmittags üben dürfen.

Ich hoffe mein Mann vergisst es nicht wenn der Keller ausgeräumt wird…

Ich werde wieder meine klassischen Erinnerungen Wecken. Eine Runde Mozart und Bach…

Ich spiele seit meiner Jugend Querflöte (bin jetzt 66). Meine PPMS (seit etwa 12 Jahren Symptome) hat Gehirn, Augen (Sehnerv) und Arme/Hände ausgespart bisher. Ob das bzgl. der Hände auch am Flötespielen liegt ? Dabei spiele ich eigentlich nur noch ein- bis zweimal im Monat.

Ich hatte klassischen Unterricht und habe dann vor allem im Bereich “Celtic Folk” gespielt, also irische, schottische, bretonische Stücke. Meine Fingerbeweglichkeit ist wie eh und je. Natürlich hat die Qualität bei dem seltenen Spielen nachgelassen. Aber ich bin mir sicher, dass wir - bei regelmäßigerem Üben und Proben - zu viert wieder auftreten könnten. Da bin ich eigentlich ganz froh und stolz, dass trotz eines EDSS-Werts von etwa 6,0 (Gehen nur noch kurze Strecken mit 2 Stöcken) das Musizieren nicht gelitten hat.

Noch nebenbei: ich habe von Jugend an Probleme gehabt, den rechten Mundwinkel zu spitzen/anzuspannen beim Flöten. Von daher spiele ich optisch nicht ganz sauber, was sich aber nicht auf den Klang auswirkt. Und die rechte Seite ist meine vorrangig MS-betroffene Seite. Ob es da einen Zusammenhang gibt ???

Michael

Ich habe mal ganz OK Orgel, Keyboard und ein bisschen Klavier gespielt.

Symptomtechnisch mußte ich das aber irgendwann komplett aufgeben. Selbst Anfänger-Sachen funktionieren nicht mehr.

Eigentlich wollte ich das Klavier zu ergotherapeutischen Zwecken nutzen. Aber das ist irgendwie doof. Außerdem bekomme ich den Deckel nur schwer hoch und der Rollsuhl verhindert auch eine zweckdienliche Sitzposition.

Da ist mir meine PC - Tastatur lieber. Außerdem hat sie auch einen Bezug für meinen Alltag.

Mach alles, solange es noch geht!

https://www.youtube.com/watch?v=lnfrTyBSkEI

Hallo Michael,

ich freue mich, hier noch auf einen anderen Flötenspieler zu treffen.

Spielst du im Stehen oder im Sitzen? Mich strengt das Stehen ziemlich an, aber im Sitzen finde ich das Abstützen und Überblasen für die zweite Oktave deutlich schwieriger. Auch mit der Lippenspannung habe ich Probleme, die rechte Seite meiner Oberlippe ist leicht taub und geschwächt, was sich beim Spielen leider ein wenig bemerkbar macht.

Trotzdem klingt es nach etwa vier Wochen schon deutlich besser als am Anfang.
Ich übe im Moment leichte Bachstücke aus diesem Heft:

https://www.amazon.de/gp/product/1974283429/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o03_s00?ie=UTF8&psc=1

Vor allem die Bourrée aus BWV 996 hat es mir angetan. Das Stück werden viele kennen, allerdings in leicht abgewandelter Form (aber auch sehr gut).

https://www.youtube.com/watch?v=N2RNe2jwHE0

“Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack in everything
That’s how the light gets in.”
― Leonard Cohen

Hallo Barocke,

hast du den Forums-Namen wegen der Musik-Vorliebe aus dieser Zeit gewählt ?

“Spielst du im Stehen oder im Sitzen? Mich strengt das Stehen ziemlich an, aber im Sitzen finde ich das Abstützen und Überblasen für die zweite Oktave deutlich schwieriger.”

Das kann ich gut nachvollziehen. Meistens spiele ich im Sitzen. Aber natürlich geht vieles im Stehen (wenn man gesund ist) besser, insbesondere die Atmung. Wenn ich mich gut fühle (Gleichgewicht !), spiele ich zumindest stückeweise im Stehen, ggfs. auch mal mit dem Rücken angelehnt.

https://www.amazon.de/gp/product/1974283429/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o03_s00?ie=UTF8&psc=1

Sieht ganz interessant aus !

“Vor allem die Bourrée aus BWV 996 hat es mir angetan.”

Die kenne ich natürlich auch. Im Original ist sie übrigens für Laute.
Ich hatte in meinem Unterricht vor rund 50 Jahren Telemann für mich entdeckt. Gerade im Vergleich zum damals viel bekannteren Händel hat er mir bzgl. der Flötenstücke besser gefallen. Inzwischen hat Telemann vom Bekanntheitsgrad ja kräftig aufgeholt …

Hallo Michael,

mein Forumsname hat in der Tat in erster Linie mit meiner Liebe zur Barockmusik zu tun.

Auch mein Flötenunterricht liegt etwa 50 Jahre zurück, ich war auf einem musischen Gymnasium und hatte Querflöte als zweites Instrument, erstes Klavier. Ich erinnere mich an Händels Flötensonaten und den obligatorischen Quantz, Telemann war damals in der Tat noch nicht sehr angesagt. Stichwort “Kleinmeister”. Aber am liebsten habe ich schon als Schülerin Bach gespielt und daran hat sich bis heute auch nichts geändert.

Als Erwachsene habe ich auch noch mal Unterricht genommen (vor der MS) und habe es damals sogar bis zu Bachs h-moll-Suite gebracht:

https://www.youtube.com/watch?v=x8Rv9ppP6A8&t=875s

Kein Vergleich mit heute also, aber Bach zu spielen ist auf jedem Niveau eine Freude.

TOLL !!!
Klapp, klapp, klapp…
Schade, dass ich nicht dabei war

Das Blaue Wunder
folgte später :

https://www.youtube.com/watch?v=3iQrXL1aK0s

Hey! Dankeschön!

Und jetzt hilft mir der Pflegedienst auf Toilette.

Also. alles machen solange es noch geht!!!

2 gitarren hängen an der wand, blockflöte und querflöte liegen im schrank, akkordeon und mundharmonika auch! keine kraft mehr und kein gefühl, die flöte und querflöte zu spielen!
das einzige, was noch geht, gelegentlich eine halbe stunde orgel bzw. keyboard zu spielen!

alles, was ich gerne gemacht habe, stricken, sticken, häkeln und musizieren geht nicht mehr!
schade !

Grüßt euch, ich muss diesen chat mal wieder aufmachen, danke an Barocke 1.
Ich würde sagen, dass mich die Musik (und auch der Sport) über viele, viele Jahre gerettet haben. Bis zur Diagnose waren die Zipperchen oft wenn ich frei hatte oder im größten Streß. Also hieß es lange Zeit, dass alles nur Einbildung sei. Mit der Musik konnte ich mich beruhigen und mit dem Sport mir beweisen, dass ich richtig ticke und was leisten kann.
Nun daddel ich gerne an meiner Geige, ich hatte nur 6 Jahre Unterricht. Über den Chorgesang habe ich mit dem Klavier angefangen um besser singen zu können.
Nun habe ich mit etwas Orgelunterricht angefangen.
Ich glaube, dass hier noch mehr Talente schlummern. Könnten wir nicht eine MS Musik Projekt Gruppe Gründen?
Leichte Noten online stellen, jeder übt etwas für sich und dann über Zoom ein Treffen ausmachen und zusammen spielen oder singen?
Vielleicht fängt man erstmal mit quatschen oder Singen an?
Vielleicht ist das auch zu weit gedacht? Zu viel oder zu anstrengend?
Wäre schön eine Reaktion zu Lesen.
Alles Gute :innocent:

Was heißt hier “nur”. In sechs Jahren wirst du schon einiges gelernt haben. Ich hatte als Kind zwei Jahre Flötenunterricht und jetzt wieder seit drei Jahren.

Spannend. Wo übt man denn Orgel? Dass man dabei auch mit den Füßen spielen muss, stelle ich mir ziemlich schwer vor.

Das könnte ich mir nur vor Ort vorstellen (in Köln), nicht über Zoom. Aber vielleicht haben andere hier ja Lust dazu.

Ich habe über´s Internet eine Duettpartnerin gefunden, mit der ich mich regelmäßig treffe. Wir nennen uns das “Largo-Duo”, weil wir alles viel zu langsam spielen. Ob Presto oder Vivace - bei uns ist alles Largo.

3 „Gefällt mir“

Hallo, nun, Köln hat einen schönen Dom, aber leider zu weit Weg.
Auf der Orgel übe ich in der Kirche.
Super, das Du eine Duett Partnerin hast. Viel Freude weiterhin.

1 „Gefällt mir“

Hey ihr, ich habe heute erfahren, dass es hier diesen schönen Austausch gibt.

Ich habe als Kind Querflöte gelernt und irgendwann die Lust daran verloren.

Vor vier Jahren habe ich mit Cello begonnen. Ich muss mich oft sehr durchkämpfen, aber es bereitet mir viel Freude.

In der Zeit kann ich abschalten und konzentriere mich nur darauf und ich habe das Gefühl, dass es mir gut tut.

Sehr schön, dass es hier einige gibt, die sich noch ein Instrument spielen können.

Liebe Grüße :violin:

2 „Gefällt mir“

Liebe Dila,
dann hast du es ja gefunden. Die Beiträge einfach Stöbern.
Zur Zeit habe ich eine kleine Orgel in der Friedhofskirche nur mit Holzpfeifen zum üben.
In einer anderen Stadtteil Kirche habe ich den Orgelunterricht. Aber wirklich nur Anfängerin.
Mit der Geige bin ich gerade etwas links hinter. In 2023 waren meine linke Hand und der Arm nicht mehr zu gebrauchen. Jetzt habe ich nur noch eine schlechtere Ziel Motorik und eine verlangsamte Bewegung in der Hand und weniger Kraft im Arm. Daher komme ich gerade nicht richtig vorwärts auf der Geige.
Das Klavier/ Orgel war die Protestaktion als ganzheitliches Training. Die Hand kann etwas ausruhen😍.
Welches schöne Stück spielst du auf dem Cello?
Kennst du die Notendatenbank ISMLP, alte Stücke?
Liebe Grüße

Ich auch. Aber als Erwachsene habe ich doch wieder Lust dazu bekommen. Und spiele jetzt seit vier Jahren regelmäßig, auch mit Unterricht.

Cello finde ich vom Klang her wunderschön. Das zu lernen würde mir auch gefallen. Wenn man mit einem Instrument erst im Erwachsenenalter beginnt, ist es vermutlich schwerer. Ich hatte als Kind zwar nur zwei Jahre Flötenunterricht, konnte mich aber trotzdem noch an einiges erinnern, zum Beispiel an die Griffe.

1 „Gefällt mir“