Liebe Urlauberin (wie und wo auch immer)
im Laufe des Lebens muss wohl jeder Mensch neue Perspektiven suchen. Die einen früher, die anderen später. Bei manchen ist ganz plötzlich Schluss (ich denke gerade an Udo Jürgens) oder schon bald absehbar (ich denke gerade an den norddeutschen Volksschauspieler Jan Fedder)
Wo sind wir nun einzuordnen, wo wir eine Krankheit haben, die ähnlich wie alt werden abläuft ?
Es ist schön, wenn wir unter diesen Umständen nicht mehr dem älltäglichen Leben nachrennen müssen, sondern uns eigenen Aufgaben widmen können. Ein ausgefülltes Berufsleben gibt zwar eine besondere Genugtuung. Das war für mich auch mal so. Heute bin ich froh, wenn ich diesen Stress nicht mehr habe. Ich kann mir eigene Gedanken und Ideen erlauben, ohne dem dicken Geld hinterher zu rennen. Ich bin zwar nur ein armer Sozialfall, kann mich aber sonst gemütlich in das soziale Netz zurück lehnen.
Natürlich muss ich auf Vieles verzichten, aber das fällt mir nicht so schwer, da ich sowieso nie dickes Geld gemacht habe. Es erinnert mich an den alten Mann und das Meer. Der alte Mann, der lieber am Ufer saß, während andere sich angestrengt bemühten möglichst viele Fische an Land zu ziehen. (oder so ähnlich)
Ich freue mich meiner eigenen Gedankenwelt und lasse den lieben Gott einen guten Mann sein…
Rainer