Hi aeffchen,

die Anzahl der Läsionen sagt nur wenig über die MS aus. Viel entscheidender ist, welche Ausfälle du hast.

Das wichtige bei einer Therapienentscheidung ist, dass du von den Ärzten über die Möglichkeiten aufgeklärt wirst, hier wird die Studienlage zu einigen Therapien erklärt:
http://www.dmsg-hamburg.de/wp-content/uploads/2015/08/ISDIMS_Immuntherapien-MS_Neufassung_Maerz_2013.pdf

Weitere solche Erklärungen für neuere Medikamente findest du hier:
https://www.kompetenznetz-multiplesklerose.de/patienteninformationen/patientenhandbuecher/

Eine wirkliche gute Seite mit Informationen zu MS ist diese hier:
http://ms-stiftung-trier.de/

Das ist eine der wenigen deutschen Seiten, die nicht von Pharmaherstellern gesponsert wird und die Infotmationen sachlich und verständlich darstellt.

Grüße
Lucy

Danke für die links. Les ich mir nachher durch.

Ich dachte immer die läsionen im mrt (gehirn und ruckenmark) sind das deutlichsten Zeichen für ms?!
Ansonsten gibt’s nicht viel. Wie gesagt hin und wieder kribbeln Finger (was wegen meiner krass verspannten Schulter und nackenpartie immer erklärbar war) und ca 2007 mal die Zeit in der meine rechte Hand nicht richtig funktioniert hat (aber auch das wurde mit Rücken erklärt).
Ja, und seit der Diagnose eben alles mögliche was ich vorher nie hatte.

Hi aeffchen,

je nach MRT Gerät können sich die Anzahl der Läsionen auch mal schnell locker verdoppeln. Ohne das sich auch nur irgendwas verändert hat.

Leider werden die Bilder auch gerne genommen um MSler Angst zu machen.

Nur kann halt kein Arzt wirklich sagen, was in der Zukunft noch kommen kann. Auch wenn die große Statisiken gerne zitieren, die hast eine eigene MS und passt damit nicht in die Durschschnittsstatisik rein.

Grüße
Lucy

Hallo Äffchen,

ich hatte vor meiner Diagnose (2005) auch eine hochaktive MS. In 2 Jahren von EDSS 1 auf EDSS 6,5, und im Diagnose-MRT zahlreiche Narben und 8 - 10 Kontrastmittel aufnehmende Läsionen. Heutzutage wurde man mich bestimmt gleich mit irgendeiner Eskalationstherapie behandeln wollen. Damals gab es aber nur die Brustkrebschemo Mitoxantron.

Da ich ein halbes Dutzend Vorerkrankungen habe, würde ich (auch wegen meines hohen Tumorrisikos: 4 an Krebs verstorbene nahe Verwandte) die Chemotherapien und -mabs ablehnen, und mich von meinem Hausarzt behandeln lassen. Oder ich würde einen einsichtigen Neuro suchen, der mir das verschreibt, was ich haben will.

Ich hatte in der Pubertät kurz hintereinander zwei schwere Virusinfektionen, nämlich Windpocken und Pfeiffersches Drüsenfieber; darum habe ich mir schon vor der MS-Diagnose eine Therapie ausgesucht, die immunstimulierend gegen Viren wirkt, ein Beta-Interferon, und das hat meine MS ausgebremst und wirkt immer noch.

Bei mir hat es dafür kein -mab gebraucht. Aber da die Preise für die Interferone verfallen, und damit nichts mehr verdient ist, lohnt sich dafür keine Werbung mehr. Schwere Virusinfektionen wie Hepatitis B und C werden aber immer noch damit behandelt. Warum versuchst du es nicht einfach mal damit?

Liebe Grüße
Renate