Hallo Melle,
es fing mit einer Sehnerventzündung an. Damals gab es noch kein MRT, aber es war in der Zeit, nach den man seine ersten Amalgamfüllungen bekommt, also mit Anfang 20. Jahre lang ging es mir ganz gut und nach fünfzehn Jahren hatte ich immer weniger Kraft. Ein paar Jahre später nach einer Zahnreinigung einen schweren Schub. Seitdem keine Schübe mehr, aber immer weniger Kraft. Bis heute weiss ich nicht wo die Kraft wieder her kommt.

Hier das erste Video, das ich von Dr.Klinghardt gesehen habe, und was eigentlich gesagt.

Hallo liebe Melle, ich bin Snoopy und nehme reflektierend seit ich ca. 18 Jahre alt bin meine MS war. Im Grunde genommen geht es mir im Vergleich zu den Schilderungen vieler hier aus dem Forum immer noch gut.
Deine Diagnose ist noch sehr frisch und glaube mir, lass das erst einmal sacken. Persönlich akzeptiere ich jede Meinung meiner/unserer Miterkrankten, bei der Quecksilbergeschichte kommen mir dennoch sehr starke Zweifel. Ich bitte Dich, höre auf Deinen gesunden Menschenverstand und vertraue der Schulmedizin.
Ich habe nach einer Sehnervenentzündung die sich zum Glück komplett zurück gebildet hat ca. 20 Jahre lang mit der Verdachtsdiagnose MS gelebt bis dann Ende 2019 die finale Diagnose gestellt wurde.
Meiner Erfahrung nach spielt es keine Rolle ob Du Morgen oder erst in ein paar Wochen bzw. Monaten mit einer ggf. Basistherapie anfängst. Nehme Dir die Zeit die Du brauchst.

Meine Frage an Dich. Wie geht es Deiner Mutter, seit wann hat Sie die Diagnose und siehst Du Parallelen zu Dir?
Ob MS vererbbar ist oder nicht spielt im Grunde geommen gar keine Rolle. Es kann auch ein dummer Zufall sein das Deine Mutter eine MS entwickelt hat und Du auch. Das muss gar nichts miteinander zu tun haben.
Meiner Erfahrung nach zwanzig Jahren ohne Therapie ist folgende. Heute weiß ich für mich das sich die MS auch ohne erkennbare Schübe “entwickelt”. Die bildliche Darstellung mit dem Eisberg finde ich ganz gut und die passt auch meiner Meinung nach.
Wäre ich früher energischer gewesen hätte ich ggf. mit einer Therapie früher in mein MS geschehen eingreifen können und hätte, hätte, Fahrradkette…

Eine Basistherapie die Du gut verträgst ist wenn Du mich frägst eine gute Entscheidung (wenn Deine Diagnose sicher ist).
So brauchst Du Dir ggf. später keine Vorwürfe machen und kannst noch hoffentlich lange unbeschwert Dein Leben weiter leben.
Aber im Grunde genommen solltest Du Dich in Bezug auf Deine Mutter ganz gut mit dem Thema auskennen. Was hat denn Deine Mutter gesagt, was Du machen sollst?
Welche BT hat Dir Dein Neuro empfohlen?
Kopf hoch. Du siehst Du bist nicht alleine. Hier im Forum sind meiner Meinung nach viele Lebensbejahende Menschen die mehr oder weniger eingeschränkt sind und trotzdem total gut drauf sind. Andere sind sehr versteift auf “Ihre” Theorie und kommen wohl auch nicht mehr raus aus Ihrem Blickwinkel…Lies Dich ein und frage ruhig in die Runde.

Viele Grüße
Snoopy

Guten Morgen Melle, schön das du hier bist.
Bei mir besteht der Verdacht seit 2016, bestätigt seit 2021.
Ich wollte den Verdacht damals nicht wahr haben und habe bei der eigentlichen Diagnose noch einmal ein paar Monate gebraucht um zu realisieren was nun mit mir passiert. Woher sie kommt, diese Frage habe ich mir nie gestellt.
Ob eine BT für dich richtig ist wird eine schwierige Entscheidung,aber du wirst die richtige treffen. Ich habe 5 Jahre alles ignoriert und nach 4 bestätigten Schüben mit Copaxone begonnen.
Im Nachhinein würde ich es nicht anders machen.

Mir hilft meine Familie sehr, sie sind ehrlich zu mir und sagen es wenn ihnen etwas auffällt.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und freue mich schon mehr von dir zu lesen.

Liebe Grüße, Beate

Hallo Snoopy,
lieben Dank für die tollen Worte.
Leider kann ich meine Mutter nicht mehr fragen, wie oder was für Beschwerden sie hat bzw. hatte. Sie ist vor 5 Jahren gestorben. Was ich dazu sagen muss, es wurde nie über ihre Erkrankungen gesprochen. Wir als Kinder wurden leider nie mit einbezogen.
Ich weiß nur, dass sie viel im Krankenhaus war. Und es immer hieß, es muss eine Kortisontherapie gemacht werden.
Sie hat es aber bis zum Schluss tapfer gemacht.
Zu der Therapie die mir mein Neurologe empfiehlt ist Copaxone. Ich bin noch so unentschlossen.
Ich fühle mich vielleicht noch zu gut. Ich weiß, das kann trügerisch sein. Aber die Zeit nehme ich mir einfach.

Ganz liebe Grüße, Melle

Guten Morgen Beate,

vielen Dank, dass ich hier so toll aufgenommen worden bin.
Wie hat es denn bei dir damals angefangen?
Achtest du auch auf jedes Wehwehchen?
Ich bin eigentlich nicht der Typ der jammert.
Aber nach der Diagnose, achtet man schon mehr auf Veränderungen.
Ich habe auch das Glück, einen wundervollen Ehemann zu haben. In meinen Augen ein bisschen zu Rücksichtsvoll, da er die MS Erkrankungen meiner Mutter im Endstadium mitbekommen hat. Und das war nicht wirklich schön.
Ich freue mich aber auf tollen Austausch mit euch.

LG Melle

Hallo, tatsächlich wurde bei mir während der Schwangerschaft eine Wurzelbehandlung durchgeführt. Ich bin immet davon ausgegangen, dass man Schwermetalle nur frei setzen kann, wenn man eine Füllung aus Amalgam bekommt oder wahrscheinlich Amalgam heraus nehmen lässt. Wie kann bei dir sowas durch eine Zahnreinigung ausgelöst werden? Damals war es für mich sehr schlimm, weil ich tatsächlich noch schwanger gewesen bin. Kurz nach der Schwangerschaft kam die Diagnose. Sorge mich schon um meine Tochter

Hallo Doun,
ich habe nie geschrieben, dass meine MS durch eine Zahnreinigung entstanden ist. Ich habe nur auf ein Kontext von Rainer geantwortet.
Er hat diesbezüglich eine Frage gestellt.
LG melle

Ich will meine andere Sicht zum Thema “MS durch Schwermetalle” nicht ausbreiten. Es gehört in einer Community durch eine Art “natürliche Verrantwortung” auch dazu andere Informationen mitzugeben. Allerdings muss ich für mich eingestehen, dass mir das bei dem Thema, ja irgendwie schon, zu doof ist.

Zum Thema Zahnreinigung:
Man wird vermutlich mehr ernsthafte Studien dazu finden, dass bei der Zahnreinigung ungewollt mehr Bakterien dadurch ins Blut gehen, als dass durch die Zahnreinigung Quecksilber ins Blut geht.

Da sehe ich in den Bakterien während der Prozedur auch eher einen möglichen Schubauslöser als Quecksilber.

Hallo Motorschiffbesitzer,
ich möchte dieses Thema auch nicht breit treten.
Mir ging es um meine MS Diagnose, und den Erfahrungen und Tipps eurerseits.
Ich möchte auch niemand persönlich angreifen, der eine andere Meinung vertritt.
Jeder so wie er meint.
Ich freue mich, wenn man Erfahrungen austauschen kann, da mir diese noch fehlen.

LG Melle

Halt! Nein! Stopp! :face_with_peeking_eye:

Melle, ich meinte nicht Dich! Sorry!

Das war meine Zusammenfassung Richtung MeinSein. :shushing_face:

Liebe Melle, bei mir hat es mit einer SNE begonnen. Nach ca 2-3 Monaten war wieder alles gut, ich konnte wieder gut sehen und dieses Thema “MS” wurde ignoriert. War ja auch nix mehr.

Stimmt, seit den vielen Schüben und der Diagnose achte ich mehr auf jedes Wehwehchen. Meine größte Sorge: hoffentlich kein Schub. Nicht schon wieder…
Wegen der Familie, Freunde und der Arbeit.
Finde es aber gut dass du auf deinen Körper hörst, er sagt dir ja auch was ihm gut tut.

Das mit deinem Mann ist auch verständlich, ist ja menschlich alles zu vergleichen. Tun sogar Betroffene gerne, sich mit anderen zu vergleichen.
Ich hoffe ihr redet darüber. :grinning:

Lieb grüßt, Beate

Darf ich fragen wie man sich das Endstadium vorstellen kann? Ich nehme an totale Bewegungsunfähigkeit. LG Marie

Hallo mari49,
meine Mutter hatte fast 40 Jahre mit MS gelebt.
Damals gab es ja auch noch nicht die Therapie, die es heute gibt. Sie lag zuletzt dann auch nur noch bewegungslos im Bett.
Mein Vater hat sie wirklich liebevoll die ganzen Jahre gepflegt. Aber irgendwann ist sie friedlich eingeschlafen.

LG melle

Ja, aber es ist schon beängstigend, dass es meistens so krass wird am Ende.

Hallo mari49,
das stimmt leider.

Melle, das muss echt grausam sein, an der Erkranung zu erkranken, an der man seine Mutter hat sterben sehen.

Ich hab die Diagnose vor 6 Monaten bekommen und es fällt mir schon sehr schwer es zu realisieren. Ich war sonst gesund und habe mein ganzes Lebenskonstrukt auf eine arrogante Annahme gestützt: mir passiert ja sowas nicht. Und dann ist es doch passiert. Da frage ich mich, was passiert denn dann noch alles, von dem ich dachte es passiert nicht.

Hallo TinaWolile,
es ist für mich total surreal.
Man wird von jetzt auf gleich aus der Bahn geworfen. Meine Mutter war in meinen Augen eine so starke Frau.
Sie hat nie vor uns Kindern gejammert. Ich hoffe, dass ich es auch so hinbekomme wie sie.
Im Moment geht es mir auch noch gut, bis auf kleine Wehwehchen.
Habe mich auch noch gegen eine BT entschieden.
Mache jetzt ausgiebig Sport, habe drei wundervolle Söhne, einen tollen Mann.
Und freue mich schon auf die Osterferien, da soll es mit dem Auto nach Italien.
Ich hoffe, dir geht es gut, und du kannst noch alles in vollen Zügen genießen?

LG Melle

Ja das hört sich gut an! Ich finde trotzdem wichtig, dass du nicht vergisst, dass du auch mal jammern darfst. Es ist für alle Beteiligten total schwer und manchmal denke ich sogar, dass mein Freund mehr unter der Diagnose leidet als ich.

Ich finde durch die Diagnose wird man nochmal geerdet, dass man es echt schätzen sollte wie gut man es eigentlich hat. Ich gehe seitdem viel fürsorglicher mit mir um (zB keine Überstunden, kein Rauchen etc)

Ja ich kann auch noch alles genießen und versuche mich nicht einzuschränken…

Ich wünsche euch einen tollen Urlaub!
Liebe Grüße

Hallo,
ich glaube, dass es total normal ist in der ersten Zeit sehr viel in sich hinein zu horchen.
Was ist was, was ist normal, könnte das ein Schub sein?
Mit der Zeit lernt man sich gut kennen, weiß worauf man reagieren muss, was man leider tolerieren muss.
Die Frage nach der Therapie ist nicht einfach, aber es geht darum: Du musst dich damit “wohl fühlen”.
Machst du nichts, musst du evtl. später die Frage stellen: Was wäre gewesen, wenn…"
Machst du ne Therapie musst du mit den Konsequenzen wie z.B. regelmäßige Laborkontrollen, Nebenwirkungen etc. in Kauf nehmen und wirst auch nie wissen, ob es ohne Therapie genau so gekommen wäre.
Meine eine Schwester lebt ohne Therapie und hatte nur ihren Diagnoseschub. Danach keine weiteren Kontrollen. Solange sie beschwerdefrei ist, will sie sich keine Gedanken machen.
Meine andere Schwester nimmt seit ihrer Diagnose Avonex, hatte nie wieder Beschwerden.
Ich bin auch mit Avonex eingestiegen, bin beim sechsten Medikament, und hatte regelmäßie Schübe und gehe in die Progredienz.
Wir haben gemeinsam, dass wir alle erst spät diagnostiziert wurden, und haben ganz verschiedene Verläufe.
Ist deine Mutter an oder mit der MS gestorben?
Dadurch dass ich bis vor kurzem im Krankenhaus gearbeitet habe, habe ich ganz unterschiedliche MS-Patienten kennengelernt. Es gab auch ältere Patienten, die körperlich eingeschränkt waren, die mit der MS gestorben sind.
Wir wissen alle nicht was kommt und ich will es auch nicht wissen.
Ich sage mir immer: Das Leben geht weiter, auch wenn´s humpelt.
Gruß Anne

Hallo Sternenwanderin,

ich muss sagen, dass ich echt froh bin, hier in diesem Forum gelandet zu sein.
Ihr seid echt toll.
Allein schon die Erfahrung die ihr mit uns Neulingen teilt.
Hab ich das richtig verstanden, dass deine Schwestern auch MS haben :scream:?
Das ist ja erschreckend. Und wie unterschiedlich sie Verläuft. Ich hoffe, dass ich nicht die Erfahrung mit einem schweren Verlauf machen muss. Aber da habe ich leider keinen Einfluss drauf. Ja, meine Mutter ist ursächlich an MS verstorben. Die letzten Jahre waren wirklich nur noch eine Qual für sie.
Ich möchte eigentlich auch nicht wissen, was die nächsten Jahre auf mich zukommt.
Ich lebe jetzt, und glücklich.

Das wünsche ich dir und deiner Familie auch :four_leaf_clover:

LG Melle