@motorschiffbesitzer

Satz für Satz herabwürdigende Äußerungen: Bei Heilpraktikern gibt es also nur “Placebo”, mehr steckt nicht hinter den Methoden. “Geringe Qualifikation”, “Geld verbrennen”, “verkrachte Existenzen”.

Wenn ich das nicht “Bashing” nennen darf, dann weiß ich auch nicht…

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In diesem Thread geht es schon lange nicht mehr um die Sache, sondern um Befindlichkeiten. Wer hier hat die Macht über Dich gewisse Äußerungen zu verbieten?

Die Forenwelt, ja auch die MS-Forenwelt, ist ein Spiegelbild der Gesellschaft und damit nicht unbedingt nett.

Hier kommt noch pikanterweise dazu, dass man Sachen raushauen kann, ohne dass man sich dafür verantworten braucht. Peinliches Verhalten gehört hier teilweise zum Forumston oder wird von der Anonymität aufgefangen.

Ganz richtig. Die Heilkräfte des Rotweins sind mit nichts zu vergleichen. Ein Liter täglich leitet alle Viren, Bakterien, Autoimmunerkrankungen und alle Parasiten (mauligen Ehegatten inklusive) aus dem Leben.

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Empfinde ich nicht so. Und ich habe mich schon mehrmals vom Heilpraktiker behandeln lassen.

Ein guter Heilpraktiker ist für mich jemand, der mich unterstützt, Schulmedizin ergänzt. Alles hat seine Richtigkeit, wenn es mir gut tut

Nun ja, das ist nun mal die Wahrheit, mit Bashing hat das nichts zu tun. Ich stehe nun mal auf der Seite der Wissenschaft und wer solchen Leuten Geld bezahlt, kann es gleich verbrennen oder besser an bedürftige Koalabären spenden.

Um Heilpraktiker zu werden, braucht es nur einen Hauptschulabschluss. Den Test zum Abschluss von irgendwelchen Ausbildungscentern kann jeder Trottel bestehen. Und der Placebo Effekt ist wissenschaftlich bewiesen. Heilprakitker durchlaufen keine formale Ausbildung, es ist nicht einmal staatlich reguliert.

Falls jemand einen neuen Job sucht, das sind die Qualifikationen:

, Um als Heilpraktiker tätig zu sein, genügt es einen Hauptschulabschluss zu haben, mindestens 25 Jahre alt zu sein und eine Prüfung beim örtlichen Gesundheitsamt zu bestehen."

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Richtig, das wird oft verwechselt. Gegen klug eingesetzte Naturheilkunde spricht absolut nichts.

Placebo mit Ansage: Kochsalz-Injektion hilft gegen Rückenschmerzen, auch wenn die Patienten Bescheid wissen

Unter 101 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen besserten sich in einer randomisierten Studie diejenigen signifikant stärker, die außer der Standardbehandlung „mit Ansage“ ein Placebo in Form einer Injektion mit einer Kochsalzlösung erhalten hatten [1]. Der Effekt auf die Schmerzen hielt etwa einen Monat an, darüber hinaus waren psychische Probleme wie Depression, Wut, Angst und Schlafstörungen nach einem Jahr noch geringer ausgeprägt als in der Kontrollgruppe.
Link

Mich fasziniert die Tatsache: Placebo wirken sogar dann, wenn alle wissen, es ist bloss ein Placebo.

Vielleicht brächte die Autosuggestion bei MS gewisse Linderung?

Jedenfalls reuen mich die tausenden von € die ich bis heute für Alternatives und NEM ausgegeben habe. Es war teures Lehrgeld. Deshalb rate ich allen Neulingen „Pass auf, du kannst in der Alternativmedizin ganz schnell ein Vermögen für nichts verlieren.“
Aber es ist eine schizophrene Situation, denn einfach nur tatenlos dasitzen und diese beschissene Krankheit akzeptieren kann ich nicht.

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Ich glaube, wir kennen alle das Gefühl das wir uns schlagartig besser fühlen wenn sich jemand um uns kümmert wenn wir krank sind oder Schmerzen haben. Ich denke noch gerne an die Zeit zurück, wenn ich krank im Bett lag und mich meine Eltern betüdelt haben.

Meine damalige Ärztin war so jemand. Sie hat sich Zeit genommen, mir Vitamintabletten gegeben wenn es mir schlecht ging und mir das Gefühl von Geborgenheit gegeben.

ABER: Sie hat meine eindeutigen MS-Symptome nicht erkannt und hat es irgendwann auf Stress geschoben. Dabei waren meine Symptome eindeutig. Welche junge Frau hat bitte mit Inkontinenz, Kribbeln und plötzlichen Gangproblemen zu kämpfen? Sie hat nicht einmal ein MRT angeordnet. Ich weiss heute, dass sie der Alternativmedizin sehr nahe steht. Daher mein Groll gegen diese Leute.

Ich meine auch irgendwo gelesen zu haben, dass manche Ärzte Placebos verschrieben, wenn sie der Ansicht sind, dass es sich um ein psychisches Problem handelt.

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Ich kann dich sehr gut verstehen, nur auf Heilpraktiker zu schwören, finde ich auch nicht gut. Auch wenn es meiner Meinung nach ergänzend helfen kann, ich habe noch keinen aufgesucht. Wenn Heilung versprochen wird von Krankheiten, die nach wissenschaftlichen Forschungen nicht heilbar sind, Finger weg.
Die Psyche spielt wohl eine grosse Rolle, aber da geht es mir hervorragend.

Und genau da ist die Krux.
Seit es beim Arzt nur noch Behandlungsräume gibt und kein echtes “Sprechzimmer”, seit die Ärzte zuhören nicht mehr abrechnen können, hat die Medizin ein heilendes Momentum verloren.

Ausnahmen bestätigen die Regel

Denke ich auch! Ich habe das Glück, in meiner Praxis reine Sprechstunden terminieren zu können.

[quote="FujurFujur, post:48, topic:20359,
Falls jemand einen neuen Job sucht, das sind die Qualifikationen:

, Um als Heilpraktiker tätig zu sein, genügt es einen Hauptschulabschluss zu haben, mindestens 25 Jahre alt zu sein und eine Prüfung beim örtlichen Gesundheitsamt zu bestehen."
[/quote]

Natürlich ist eine Heilpraktiker-Ausbildung nicht mit einem Medizinstudium zu vergleichen, aber ganz so einfach, wie du es hier darstellst, dass jeder Trottel einfach Heilpraktiker werden kann und umgekehrt jeder Heilpraktiker ein Trottel ist, der sonst nichts auf die Reihe gekriegt hat, ist es doch nicht. Hier die Vorgaben für die Überprüfung beim Gesundheitsamt:

Hinweise zur Überprüfung nach dem Heilpraktikergesetz | Nds. Landesamt für Soziales, Jugend und Familie https://search.app/ZQo9wAjXpFSad64S7

In deinem Beitrag unten schreibst du von einer Ärztin, die deine MS nicht erkannt und dich falsch behandelt hat.
Also schützt auch ein Medizinstudium nicht davor.
Und weil du heute weißt, dass sie der Alternativmedizin nahestand, was auch immer das heißt, wirfst du in deinem Groll alle in den Topf Alternativmedizin und verunglimpfst sie pauschal. Außerdem meinst du, gelesen zu haben, dass manche Ärzte …
Also, sehr wissenschaftlich hört sich das auch nicht an.

Ach nee, wirklich? :rofl:

Die Prüfungsfragen basieren auf Multible Choice Fragen die jeder mit medizinischen Grundwissen leicht beantworten kann. Meine damalige Ärztin hat zwar studiert (keine Promotion) aber hat sich nach dem Studium wohl diesem Heilpraktikerunsinn angeschlossen. Sie hat absolut fahrlässig gehandelt, in dem sie mich mit Vitamintabletten vertröstet hat obwohl ich einen Schub hatte. Leider liegt dieser Vorfall zu weit in der Vergangenheit, sonst hätte ich sie verklagt.

Wenn sich schon eine Ärztin schon so verhält, wie läuft das dann erst bei Heilpraktikern ab, die keine formale Ausbildung vorweisen können? Ja, ich verteufel die ,Alternativmedizin" nicht nur pauschal sondern komplett. Homöopathie ist so wissenschaftlich wie Astrologie.

Der NHS in England hat Globuli vor Jahren auf die schwarze Liste gesetzt mit der Begründung:

,„Homöopathie ist ein Placebo und missbraucht die knappen Finanzressourcen“, schreibt der NHS. Es sei besser, das Geld für Therapien zu verwenden, die auch wirkten. Der staatliche Gesundheitsdienst schätzt, dass in den vergangenen fünf Jahren etwa 580.000 Pfund für verordnete homöopathische Mittel ausgegeben worden sind. Wenn die Kosten für die Arztkonsultation berücksichtigt würden, sei diese Zahl sogar noch höher."

Mir geht es auch nicht in die Birne, wie man solche Mittel kaufen und verwenden kann obwohl es Medikamente auf den Markt gibt, dessen Wirksamkeit durch Studien belegt ist. Das Globuli nicht wirken können, sollte doch jedem klar sein. Dennoch wird dieser Kram gekauft. Lassen wir das, gegen den Glauben konnte die Wissenschaft selten etwas ausrichten. Wer viel Geld ausgegeben möchte, nur das einer einem geduldig zuhört, dann steht es ja jedem frei.

Ich war unwissend und durchaus offen für die Homöopathie, wurde allerdings schnell davon geheilt!
Wenn Homöopathen (in meinem Fall ein studierter Klinik-Arzt!) ihre Kompetenzen überschreiten, das gaze noch in Antroposophie abdriftet und wertvolle Zeit verstreicht, kann das schnell gefährlich werden.
Und ich glaube, dass das leider viel zu oft vorkommt. Solche Sachen tragen halt zu einem unguten Image der Branche bei. Auch wenn es sicher einige Verantwortungsbewusste gute Leute darunter gibt.

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Teil der Überprüfung des Gesundheitsamtes soll sein, sicherzustellen, dass Heilpraktiker ihre Grenzen kennen und nicht durch falsche Behandlung Patienten gefährden.
Natürlich kann das trotzdem passieren, wie in den Beispielen hier auch bei Ärzten.

Auch bei schulmedizinischen Behandlungen können Fehler passieren. Dann würde ich den auf den einzelnen Arzt beziehen und nicht alle Ärzte pauschal verteufeln.

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Nein. Hab aber gerade gegoogelt, Parasitosen-Ausmerzung. Ui. :joy: Danke für den Tip.

Hi in die Runde,

beim Thema Heilpraktiker halte ich mich eigentlich gern raus. Ich hab das nur ein einziges Mal in Anspruch genommen, vor vielen Jahren. Eine gezielte Empfehlung eines für mich vertrauenswürdigen Arztes. Ging um dauerhafte Pilzinfektionen. Der/die Heilpraktikerin hat (klar, für einiges Geld) ne komplette Darmsanierung durchgeführt und - TippTopp - ich hatte nie wieder Probleme mit diesem Kram.
Eine andere mir bekannte Dame war Jahre später erst ewig arbeitslos, war dann in „Homöopathie für Katzen“ unterwegs und „praktiziert“ jetzt als Heilpraktikerin - da würde ich nicht mal meine Schuhe zum Besohlen hinbringen. Wissen deren arme Kunden natürlich nicht, deren Werdegang.
Will sagen: Augen auf, mit was man zu wem geht. Viren ausleiten ist Humbug, wer das verspricht, macht privat vermutlich Homöopathie für Katzen und sonstige Kleintiere.
Grüsse
MiaH

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Warum sollte man das deiner Meinung nach Fragen?
Ich sehe, und Physios auch, dass man Diagnosen wie der Arzt stellen darf. Das ist gut.

Ansonsten für noch mehr Stimmung - Stichwort: Kevin Kühnert.