Ich will hier nicht den Spielverderber machen, aber je stärker die Einschränkungen werden (besonders seit letztem Sommer) desto weniger Freude empfinde ich.

Aufgeben ist für mich weiter keine Option, ich arbeite an meiner Heilung.

  • Aber Freude kann ich da nicht empfinden.

Ich lasse mich einfach mal überraschen, was noch passiert.

PS:
… Vor dem Samuel Koch habe ich einen Heiden Respekt …

LG
Uwe

Stimmt, klar haben wir dunkle Tage aber auch viele bunte. Ich habe in der Tagesklinik Leute kennengelernt, die einem nur Respekt abnötigten aufgrund ihrer Lebensfreude und ihres Humors trotz ihrer Situation…

Es ist immer ein Kampf, den man mit sich selbst führen muß, vielleicht sind wir besser trainiert als solche die meinen immer gesund zu sein. Auch wird man deshalb aufs Abstellgleis geschoben, weil man nicht ins Schema passt. Es wird nicht nach Fähigkeiten geschaut sondern nach der Funktionsfähigkeit im System…

Schönen Abend
Idefix

Die Melancholie hat ihren Reiz,

aber…

manchmal nervt mich dieses “das leben ist nur anders, aber immer noch toll”.
das leben ist manchmal toll, allerdings viel seltener als früher. ich mag mein behindert-sein nicht und oft genug auch nicht die mehr oder minder professionellen pfleger.

der junge mann mit muskeldystrophie weiss, dass sein zustand immer schlechter wird und sein leben bald endet. insofern sind wir gut dran, bei uns kann immer ein stopp eintreten-

moritz

Das ganze Leben ist Quiz und wir sind nur die Kandidaten.

Liebe den Wolfgang, sei nicht traurig !

Das Leben an sich… Worüber man enttäuscht sein könnte. (Allgemeines)
Amy , Freitag, 27.04.2018, 19:48 (vor 11 Stunden, 57 Minuten) @ W.W.
jeder von uns wäre lieber gesund, auch diejenigen, die immer betonen, wie schön das leben trotz ms ist. das finde ich nervig und hat nichts mit gelungener krankheitsverarbeitung zu tun, mehr mit realitätsverleugnung.

Ich denke, dass Sie sich irren, obwohl ich das schwer begründen kann.

Gut, dass du da bist Wolfgang. Vielleicht gelingt es dir ja überzeugend rüberzubringen, warum es sich zu leben lohnt trotz Gebrechen…und nicht nur aus Angst vor dem Tod…

Lebenssinn und -inhalt sind schonmal gute Ansätze…
Und dann gibt es da so ein bedeutungsschwangeres Wort , dass mit “L” anfängt und mit “e” aufhört.

Amy, Amy, ich und Wolfgang…

https://www.youtube.com/watch?v=JdSXZ7lps_k

:slight_smile: :wink: :slight_smile:

Hape hat Recht!

… jeder von uns wäre lieber gesund, auch diejenigen, die immer betonen, wie schön das leben trotz ms ist. das finde ich nervig und hat nichts mit gelungener krankheitsverarbeitung zu tun, …


Dem obigen Zitat kann ich mich anschließen.

MS ist und bleibt SCHEIßE, jeder der das schön redet lügt sich in die eigene Tasche.

OK, für diejenigen welche die Hoffnung auf Besserung und Heilung aufgegeben haben ist es wohl nur so zu ertragen.

WW kann hier nicht mitreden, da er nicht selbst betroffen ist.

  • Hab ich Ihm auch schon geschrieben -

LG
Uwe

» MS ist und bleibt SCHEIßE, jeder der das schön redet lügt sich in die eigene Tasche.

Ja und nein. In der Hoffnung, dass man das Schöne auch ausleben kann → Nein, stimmt nicht.

Wenn man aber sein Leben vor der Erkrankung mit jetzt vergleicht und - warum auch immer - zu dem Schluss kommt ‘Jetzt is besser’ → Ja, stimmt.

PS:
Ist auf das Lügen bezogen.
Scheiße ist MS in beiden Fällen!

» MS ist und bleibt SCHEIßE, jeder der das schön redet lügt sich in die eigene Tasche.

Ja und nein. In der Hoffnung, dass man das Schöne auch ausleben kann → Nein, stimmt nicht.

Wenn man aber sein Leben vor der Erkrankung mit jetzt vergleicht und - warum auch immer - zu dem Schluss kommt 'Jetzt is besser' → Ja, stimmt.

Ok, da hat wohl jeder seine eigene Strategie der Bewältigung…

Ich kann da nur aus meiner Perspektive berichten, will da niemanden bevormunden. Falls das so rüberkommt, sorry dafür.

Wenn ich es mir zu “bequem” mache (was durchaus auch schöne Aspekte hat) merke ich, wie ich den Fokus auf Gesundung verliere.

  • Daher war ich so dankbar über das Gefühl der Wut, wie ich es hier beschrieben habe. Die hat mich aus der Komfortzone wieder rausgeholt.

LG
Uwe

Hallo Uwe,

auch zum ‘ungeahnte Kräfte freisetzen’ - u.a. auch ‘unter’ Wut - habe ich eine Theorie. Da wird es dann aber ziemlich philosophisch, weil man die Kräfte ja immer und auf Knopfdruck abrufen möchte. Das geht m.E. nicht, höchstens sowas ähnliches. Das dann aber nichts mit Wut zu tun hat, sondern mit sowas wie “Notwendigkeiten mobilisieren”, über “Grenzen gehen”, wie auch immer.

Das realistische Ziel muss ein Gefühl von Sicherheit sein.

Wut hat für mich so eine Komponente von Gleichgültigkeit. Das kann (für mich) kein Erfolgsrezept sein.

PS:
Eine Bevormundung kommt bei mir nicht an. Alles gut. :slight_smile:

PS2:
Hier mein persönlicher Aggressionslevelsteigerer.
https://www.youtube.com/watch?v=OpmhPG3vLDA

Ich finde mein Leben mit MS in keinster weise lebenswert !

Wie schon oft gehört und geschrieben : … “das leben ist nur anders, aber immer noch toll”.

Bei solchen Beiträgen muß ich an Situationen denken, wie z.B. :

Hört und genießt man Dinge, wie klassische Musik mit vollgekackter Windel ?

Oder geht man gerne unter Leute, wenn einem die Spastik plagt,

oder findet man es toll wie man beim Essen zum Baby wird ?

Ist mein Leben jetzt nur anders, weil ich immer Hilfe brauche, selbst bei Kleinigkeiten ?

Die meisten von uns leben alleine, warum wohl ?

Ich bin absolut dieser Meinung :

“MS ist und bleibt SCHEIßE, jeder der das schön redet lügt sich in die eigene Tasche.”

Und das ist bei jedem so :

“… aber je stärker die Einschränkungen werden, desto weniger Freude empfinde ich.”

Diesen Satz würde ich sofort unterschreiben :

"… jeder von uns wäre lieber gesund, auch diejenigen,

die immer betonen, wie schön das leben trotz ms ist.

das finde ich nervig und hat nichts mit gelungener krankheitsverarbeitung zu tun, …"

Ich bleibe dabei: Ich lebe trotz MS sehr gerne. Manchmal bin ich sogar richtig glücklich, manchmal natürlich auch traurig. Und ein gesundes Leben wäre mir in jedem Fall lieber.

Wie man mit der Krankheit klar kommt, hängt sicher von ganz verschiedenen Dingen ab. Vom Verlauf, von der Schwere der Beeinträchtigungen, von persönlichen Beziehungen und nicht zuletzt vom Einkommen. Auch das Alter spielt eine Rolle. Dass ich mit 60 das Leben einer 80jährigen führen muss, ist schlimm. Wenn ich mit 30 so hätte leben müssen, wäre das furchtbar gewesen.

Das kann ich für mich voll unterschreiben.

Ich auch !!!