Hallo ,
Eine gute Bekannte aus der SHG kann nicht mehr laufen. Sie liegt in der Klinik und hat 3x 1000mg Urbason i.v. Bekommen.

Und da es nicht gewirkt hat nochmal 2x 500 mg .

Auch das hat nicht gewirkt jetzt soll sie sich entscheiden nochmal 3x 2000 mg oder Blutwaesche?

Was wäre das kleinere Übel?

Paps

Darüber sollten die Ärzte aufklären und sie nicht vor die Wahl stellen. Schon die Corti Dosen sind nach den Leidlinien ziemlich merkwürdig.

Verträgt Sie das Zeug gut, dann kann sie die zweite Stoßtherapie versuchen.

Eine Blutwäsche wirkt nur innerhalb von 6 Wochen seit Schubbeginn. Da ist die Frage wäre sie auch nach einer zweiten Runde Corti innerhalb dieser Zeit, dann kann sie anschließend auch noch die Blutwäsche versuchen.

Die meisten Zentren benötigen für Plasmapherese und Imunadsorbtion einen großen Katheter und der ist weder angenehm noch ungefährlich.

Ich habe in der ganzen Zeit meiner MS noch nie von Corti profitiert und bevorzuge deshalb die Plasmapherese. Sie hat mir im März sowohl bei der MS als auch bei meiner Autoimmunhepatits geholfen.

Warum dies ungewöhnliche Stoßtherapie 31000, 2500?

Würde nochmal Cortiso nehmen und das 5*2000

Die 3*1000 scheinen Standart zu sein habe ich auch nach Lumbalpunktion und Diagnose bekommen.

Die 2* 500’wurden nachgeschossen.

Und die 3*2000’standen im Raum, weil,es bis jetzt nicht gebracht hatte.

Die Blutwaesche ist ja auch nicht so ohne. Wobei 3* 2000 ist bestimmt auch nicht so ohne.

LG

Also ich kenne es nur mit 5*1k…

Aber wenn er noch immer nicht zu Ende ist (der Schub) was da noch warten?

Hallo Paps,

wurde während der Stoßtherapie bei deiner Bekannten der Serumkaliumspiegel überprüft?

Methylprednisolon hat zwar durch die Methylierung nicht ganz so starke mineralocorticoide Nebenwirkungen wie Prednisolon, aber 4.000 mg sind auf jeden Fall eine Overkill-Dosis, die zu Kaliummangel führen kann.

Muskelschwäche ist ein Hypokaliämiesymptom, ebenso wie Herzrasen und Herzrhythmusstörungen. Da viele Neurologen mit Cortisonen überhaupt nicht umgehen können, verabreichen sie immer noch riskante und gesundheitsschädliche Overkill-Dosen in Grammhöhe nach der 27 Jahre alten Optikusneuritis-“Studie” des Augenarztes Roy W. Beck - die keine echte medizinische Studie war (nicht verblindet, nicht placebokontrolliert …), sondern eine Werbemaßnahme für Becks Firma (https://www.jaeb.org/ ).

Unzählige MS-PatientInnen haben durch die hirnrissigen Overkill-Dosen schwere Schäden an Augen und Knochen davongetragen. Dass gerade ein Augenarzt so eine Behandlung propagiert hat, finde ich nicht nur strohdumm, sondern geradezu verbrecherisch!

Vollkommen idiotisch ist es, die Symptome einer Hypokaliämie mit noch mehr Methylprednisolon zu behandeln, wie bei deiner Bekannten. Das ist, als würde man versuchen, ein Feuer mit Benzin zu löschen. Die Symptome einer Hypokaliämie fühlen sich an wie eine Verschlimmerung des Schubs, und solche Neuro-Tölpel füllen dann noch mehr Cortison nach, statt Kalium zu verordnen. vogelzeig

Ich würde ihr raten, weitere Overkill-Dosen abzulehnen, erst mal ihren Serumkaliumspiegel bestimmen zu lassen, und festzustellen, ob sie durch die Overkill-Dosen eine Hypokaliämie bekommen hat.

Auf jeden Fall KEIN Cortison mehr reinpumpen zu lassen, sondern höchstens eine Blutwäsche zu machen! Aber vor allem erst mal ein paar Wochen abzuwarten, ob der Schubschaden abheilt! Da Cortisone die Wundheilung und das Zellwachstum hemmen, kann das eine Weile dauern!

Gute Besserung für deine Bekannte!
Liebe Grüße
Renate