Hallo,

wie geht ihr damit um??? Ich bin so verzweifelt, weil es ihm immer schlechter geht. Er war jetzt in Kur und hat sich dort einen Magen-Darm-Virus eingefangen woraufhin sich ein Schub anschloss. Ich bin fix und alle,kann es einfach nicht akzeptieren, daß es immer weiter bergab geht. Finaziell ist alles o.k., unser Haus ist abbezahlt, die Kinder aus dem gröbsten raus. Meine Eltern helfen wo sie nur können. Aber ich fühle mich so vom Leben betrogen. Warum wir, warum können wir nicht “normal” leben. Ich schäme mich, daß ich so down bin, wobei er es doch ist der die Krankheit hat. Ich gebe mich immer wieder der Illusion hin, daß es doch mal besser werden muß und werde ständig enttäuscht. Bitte helft mir, kann mir jemand Hoffnung geben. Wird es bald Medikamente geben, die Heilen??? Sorry für meinen Mißmut.

Anna

Hallo Anna!

Das Leben ist mit MS nicht vorbei. Wie du schreibst, geht es euch doch sonst ganz gut. Ich vergleiche mein Leben nicht mir Menschen, denen es besser geht, sondern mit Menschen denen es schlechter geht. Dann merkt man nämlich erst wie gut es einem geht. Jammere nicht hinter etwas her, was vielleicht so nicht wieder kommt. Mach das Beste aus eurem jetzigen Leben. Es kann immer noch sehr schön sein. Wenn du mit der Situation nicht fertig wirst, dann kannst du dir auch Hilfe holen. Du kannst z.B. einer Selbsthilfegruppe beitreten oder einen Therapeuten aufsuchen.

Das Leben geht wirklich weiter und kann auch sehr schön sein, wenn man es zu lässt.

Also nicht jammern, sondern leben.

Kati

Hallo Anna,
ich kann gut verstehen, dass Du so verzweifelt bist. Es ist sehr schwierig mit der Krankheit, nicht nur als Betroffener sondern auch für die Partner. Ganz besonders dann, wenn sich der Zustand immer weiter verschlechtert und keine Besserung in Aussicht ist. Ich kann Dir hier leider nur mein Mitgefühl ausdrücken, aber richtig weiterhelfen kann ich Dir nicht. Einen praktischen Vorschlag hätte ich noch. Die AMSEL-Zentren bieten auch psychologische Hilfe speziell für die Angehörigen von MS-Kranken an. Ich war schon mal bei einem allgemeinen Vortrag zu den psychischen Aspekten rund um die MS. Es hat auf mich einen sehr guten Eindruck gemacht. Vielleicht können sie Dir bzw. Euch Wege zeigen, wie Ihr mit der Krankheit gemeinsam besser umgehen könnt. Du brauchst Dich auch nicht für Deinen “Mißmut” entschuldigen, die MS kann die MSler, wie auch die Angehörigen schon immer wieder zum Verzweifeln bringen.
Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles erdenklich Gute Andrea

hallo anna,
wie kann mans schaffen, nicht ins “loch” zu fallen?
Auch ich selbst hab labge gebraucht, um dazuzulernen und nehme meine eigenen lädierungen, die mittlerweile doch ziemlich stark und deutlich sind, als “herausforderung” an, der ich mich stellen will. hab den therapieresistenten primär chron. prog. verlauf und bin seit 16-18 jahren betroffen. meine frau ist wie “ein spiegel” für mich, und ich will nicht, dass sie unter oder mit mir “leidet”; deswegen versuche ich, mir selbst soviele wie mögliche, neue, positive aufgaben zu stellen.
auch ich mußte mühsam lernen, dass zu hohe erwartungen an sich selbst, den partner oder andere oft enttäuscht werden können, weil wir menschen offenbar immer zu hohe erwartungen haben.
aber wie ist das denn, mit dem glück? ES LIEGT IRGENDWO TIEF IN UNS SELBST VERSTECKT!
meist finden wir es nicht, aber suchen sollten wir es doch und das vielleicht gerade wegen äußerer bedrohungen, wie z.b. der ms, oder?

Hallo Anna
Ich habe seit Ende November 03 MS und hatte bis dahin jeden Monat der letzte war am 2.2.04 in der Reha einen Schub.
Und nun denke ich mal das endlich meine Rebif 44 wirken und ich eine Besserung verspüren kann.
Deswegen die Hoffnung nicht aufgeben,auch für euch wird es Bergauf gehen ,ich dachte auch immer man hört das den nie auf mit den Schüben,und dann habe ich anders über die Krankheit gedacht ,und nun geht es mir auch selisch besser.
Also Kopf hoch.
LG Iris