Hallo an alle hier! Während ich das hier grad schreibe komme ich mir vor wie in einem Film - alles so unwirklich…meine Ärztin hat mir letztens gesagt, dass ich MS haben könnte (leichte Schmerzen in den Beinen und danach kam ein kribbeln im li. Bein und dann in der li. Hand). Es müssen aber noch Untersuchungen gemacht werden. Eine Freundin von mir hat auch MS. Ich bin 21, hab angefangen zu studieren, seit einem Jahr glücklich verliebt und habe jetzt große Angst…ihr kennt das ja bestimmt alle. Ist das alles wirklich so schlimm wie es einem erscheint, wenn man im Internet über MS liest…? Bin total verzweifelt…hab Angst, dass mein Freund sich von mir trennt. Wenn er erfährt, dass man evtl. irgendwann größere Behiderungen haben könnte…Wie geht es euch allen so? Würde mich freuen, wenn sich jemand meldet! Liebe Grüße

Hallo Vanessa
Also jetzt ersteinmal zu mir, denn ich sehe bei uns beiden Parallelen, denn bei mir hat es vor gut zwei Jahre ähnlich angefangen, denn ich hatte auch erst ein kribbeln im rechten Bein und auch im rechten Arm. Nur ich habe nichts darauf gegeben und das war mein Fehler darum wurde es bei mir noch schlimmer, denn dann kahm in der rechten Seite ein Taubheitsgefühl und ich konnte es kaum noch bewegen und laufen konnte ich auch fast nicht mehr.
Aber dann bin ich doch zum Arzt gegangen und habe hochdosiertes Kortison bekommen und die symtome wurden wieder besser.
Ich habe mir natürlich die gleichen Sorgen gemacht wie du. Doch meine damalige Freundin hat immer zu mir gestanden und sie hat mich auch noch geheiratet. Jetzt haben wir uns damit abgefunden und wir erwarten jetzt unser zweites Kind.
Also ich will dir nur damit sagen, dass wenn es zwischen dir und deinem Freund richtige Liebe ist, dann wird er auch hinter dir stehen und selbst wenn nicht wird es auch weitergehen.
Denn wie sagt man so schön “immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her”

Und noch ein kleiner Tip, denn wenn dir dein Arzt empfiehlt, dass du dir Betaferon spritzt, dann mach es, es kann zwar in den ersten Monaten starke Nebenwirkungen haben und es ist auch eine Überwindung sich selbst zu spitzen aber ich kann nur sagen, dass es hilft.

Wenn du Lust hast, dann kannst du mir auch eine Mail schreiben. Ich würde mich darüber freuen.

Liebe Grüße

Andreas Lietz

Acid100101@tiscali.de

Danke für deine Antwort! Ich werde jetzt erstmal abwarten was die Untersuchungen beim Neurologen alle so ergeben, noch besteht ja nur der Verdacht - aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, was es sonst sein sollte…bin jetzt schon am verzweiflen…bis dann

Hey Vanessa, nicht verzweifeln. Man kann damit leben. Wenn man im Forum die Beiträge liest, so bekommt man die Hochs und Tiefs von Vielen mit, aber auch den Mut, die Kraft, die man dann entwickelt. Ich hab im März erfahren, daß ich MS habe vor ein paar Wochen wurde ich wg. Brustkrebs operiert. Ich habe auch zuerst gedacht, hört es denn gar nicht auf? Ich habe endlich meinen Traumjob und meine Beziehung ist endlich so wie ich sie mir immer gewünscht habe. Mein Lebensgefährte hat zu mir gehalten und hält zu mir. Du schaffst das! Gib Dich nicht auf. Zieh Dein Studium durch. Man entwickelt durch solche Situationen starke Kräfte, die man sich vorher gar nicht zugetraut hat.
Liebe Grüße
Antje

Hallo Vanessa,

ich kann mich Antje nur anschließen: Kopf hoch, und nicht den Mut verlieren. Wart erst mal die weiteren Untersuchungen ab - es kommen ja auch noch andere Dinge in Frage.

Und mit der MS kann man leben! Mittlerweile gibt’s eine Reihe von Medikamenten, die bei nicht wenigen sehr gut anschlagen. Und bis in ein paar Jahren wird’s noch bessere Medikamente geben!

Ich habe die Diagnose jetzt 2,5 Jahre, erster Arztbesuch mit MS-Verdacht (meinerseits) vor 4,5 Jahren, und erste Schübe womöglich schon im Teeniealter.
Ich hab mein Studium mit MS geschafft und habe jetzt meinen Traumberuf. Also: MUT!

Liebe Grüße,
Mareike

Hallo Vanessa!!

Mach so weiter wie bisher!! Mach Dein Studium und lebe Deine Liebe voll aus.Vertrau Deinem Freund und glaube an Eure Liebe.

Ich habe seit 1997 MS und war auch gerade mit meinem Freund 1 Jahr zusammen. Ich hatte die gleiche Angst wie Du-heute bin ich seit 4 Jahren mit diesem Mann verheitratet und habe einen 3-jährigen Sohn. Für meine 20 Schüben bin ich aber noch einigermassen fit. Klar gehen viele Dinge nicht mehr so einfach wie früher, aber ich muß halt langsam machen.Fühl mich mit 30 oft sehr jung aber auch mal sehr alt!!!

Rede über Deine Ängste und über Deine Träume mit Deinem Freund, dann weiß er genau worum es geht.
Ich habe lange meine Ängste verheimlicht und habe mich dann irgendwann gefragt, warum er mich nicht versteht.

Kopf hoch und lass dich nicht unterkriegen!!!

Wenn Du lieber mit jemanden anderes noch reden willst, dann schreib eine e-mail…

Wenn Du auf meinen Namen, der blau geschreiben ist, draufklickst-kannst Du gleich loslegen…

Liebe Grüße

Carmen

Hallo Vanessa,
ich kann mir Deine Situation in Deinen jungen Jahren gut vorstellen. Bin selbst 48 und habe seit 1983 MS. Bisher konnte ich immer irgendwie damit umgehen. Meinen “Vorrednern” kann ich mich nur anschließen. Immer den Kopf oben behalten und mit einigem Optimismus weiter machen. Positiv denken. Aber was viel wichtiger in der jetzigen Situation ist, dass Du unbedingt in absolut fachkundige Händen kommst. Scheue jetzt keine Entfernung, um eine eindeutige saubere Diagnose zu erhalten. Niedergelassene Neurologen haben garantiert ihre Berechtigung, können aber fatale Probleme bereiten, weil viel Zeit vergeht, bis tatsächlich etwas passiert. Ich kann Dir nur den dringenden Rat geben, Dich im Experten Chat zu melden und ggf. Prof. Thomas Henze zu konsultieren. Frage beim Provider Amsel direkt nach, wie Du ihn erreichst und schildere ihm Deine Probleme per e-mail. Deine Ärztin wird Dir sicher bei Bedarf für eine Diagnose eine Einweisung in seine Klinik geben. Wenn nicht, weiß er garantiert eine Fachklinik in Deiner Nähe. Wende Dich an eine fachkompetente Klinik. Es gibt sehr viele Symptome, der der MS ähnlich sind. Das muß ja vielleicht keine MS sein. In dieser früheen Phase kann man auch bei MS heutzutage schon viel machen. Wenn Du weitere Namen von kompetenten Ärzten brauchst, melde Dich ruhige bei mir (reinhard@merlau.de). Kopf hoch und nicht in den Sand stecken. Es geht immer weiter - garantiert.
Liebe Grüße
Reinhard

Hallo,
mein Name ist Katrin, und auch ich habe riesen Angst vor den nächsten Tagen.Angefangen hat alles vor ca. fünf Jahren;als wir beim Kaffeetrinken waren, habe ich mir einfach eine Tasse Kakao drübergeschüttet,mein Mann hat gelacht, únd bis vor kurzem haben wir uns sehr amüsiert darüber.
In den letzten Jahren sind dann immer wieder so Kleinigkeiten aufgetreten, bei denen ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte, die ich aber immer ganz gut ignoriert habe.Ich habe inzwischen fünf Kinder, und ehrlich gesagt ziemlich Angst davor, wie das Ganze weitergehen soll. Morgen hab ich nach einem (so wie meine Ärztin meinte) wohl akutem Schub, bei dem ich auf einmal nichts mehr und dann plötzlich nur noch “Kristalle” gesehen habe, einen Termin beim neurologen, und dann werden wir sehen. Mein Körper spielt inzwischen imer wieder mal “verrückt” aber nie wirklich lange.
Jetzt werden wir dann weitersehen, aber wie ist das, wenn man mit 25 MS hat??? Geht es einem dann irgendwann wieder gut? Oder bleibt das dann so?
Um eine Antwort wäre ich wirklich sehr dankbar.
Katrin

Hallo Katrin,
laut Statistik werden die Schübe mit zunehmendem Alter weniger. Nur MS ist halt total individuell. Ich kann Dir nur empfehlen in eine MS-Schwerpunkt-Praxis (Oder die MS-Ambulanz einer Uni-Klinik.-Würzburg) zu gehen, fur einen Neurologen ist MS ein Teilbereich, dementsprechend sind oft die Kenntnisse.
Für die MS sind Schwangerschaften gut, aber bei natürlichen Geburten besteht die Gefahr, daß es danach wieder einen Schub gibt. Ich kann nur das weitergeben, was man mir gesagt hat, da ich Mitte des Jahres mit dem Gedanken gespielt habe ein Kind zu bekommen.
Eins ist jedenfalls sicher, mit MS kann man leben, man kann auch gut damit leben. Die Psyche spielt auch eine Große Rolle. Da ich die schleichende Form vermutlich habe, kann ich nicht so mit Erfahrungen aus dem schubförmigen Bereich glänzen. Bei mir ist das ganze ein bischen ein Dauerzustand, aber bei mir ist alles im Moment a bissele komplizierter, weil ich auch noch Brustkrebs hatte. Zur Zeit bekomme ich Chemo und meine MS zuckt gerade mal nicht.
Auch wenn die Geschichte nicht toll ist, versuch es positiv zu sehen, denn das Leben ist schön. Du hat eine Familie und Kinder. MS verändert Dein Leben, aber Du bestimmst ob Du daraus etwas positives oder negatives machst. Behalt Dir den Humor bei Missgeschicken. Nobody is perfect. Vieles läßt sich leichter mit einem zwinkernden Auge ertragen. Es kommen natürlich düstere Tage, aber man darf den Glauben an die Sonne nicht verlieren.
Liebe Grüße
Antje

Hallo Antje,
danke für deine Antwort, ja wie dur ichtig sagst hat auch mein Neurologe wohl nicht wirklich viel Ahnung, seine Antwort war, ich sei wohl (zusammengefasst gesagt) eine überforderte, tolpatschige,gestreste Hausfrau, die evtl. Migräne hat.

Tja, ich kann damit nicht umgehen, was er da losgelassen hat, denn was ist, wenn ich nächstes mal mit unserem Baby auf dem Arm die Treppe runterfalle und nicht allein?
Ich weiss auch gar nicht, wie das mit den Schüben sein soll, denn im Moment habe ich ein dauerndes Gefühl, dass etwas nicht passt. Meine Feinmotorik spielt immer wieder plötzlich verrückt- schon beim Mail schreiben habe ich manchmal Probleme.
Ich bin schon am Selbstzweifeln- es kann doch nicht sein, dass ich auf einmal ungeschickt oder tolpatschig werde, oder? Ich habe neben die Kaffeetasse gegriffen, weil ich es nicht mehr einschätzen konnte, beim Versuch sie zu erwischen habe ich sie vom Tisch gefegt- hat das was mit Tolpatschigkeit zu tun? ich glaube nicht.Selbst so einfache Sachen wie eine Semmel aufschneiden sind mir bei den letzten Sehstörungen nicht gelungen, und er sagt mir ich sei eben überfordert…
Meinen Humor erhalte ich mir schon allein, weil man in einer Großfamilie nicht ohne auskommt. Ich kann gut nachvollziehen, wie es dir gehen mus- zu so einer Krankheit uach noch Brustkrebs dazu- oh man, ch bin kein Mensch, der jemanden richitg bemittleidet, aber ich leide mit, und das aus tiefstem Herzen. Es tut mir unendlich leid fpür dich, aber ich bin davon überzeugt, dass du es schaffen kannst!!! Fühl dich einaml fest in den Arm genommen von mir.
Bei uns geht das Chaos auch imemr wieter- bei uns ist es der siebenjährige Sohn, der im Moment immer wieder in der Regensburger Kinderkinik auf Krebs untersucht wird- am Donnerstag haben wir die aktuellen Blutwerte- bis jetzt deutet alles auf eine chronisch-myeloische Leukämie hin; du siehst also, ich kann mit dir mitfühlen und glaube mir, das tue ich!!
Ich würde mich sehr freuen, mit dir in Kontakt zu bleiben.
Wenn du wen zum reden brauchst sag bescheid- dann schreiebn wir uns!
Katrin