Beitrag über Kai Saaler und seinen Fahrrad-Weltredkordversuch für die AMSEL e.V.


Mindestens 18 304 Höhenmeter wollte Kai Saaler mit dem Mountainbike in 24 Stunden in Wehr/Hasel erklimmen. Dann hätte er den Weltrekord geknackt. Mehr als 150 mal musste er die 120 Höhenmeter erklimmen. Leider erschwerte ein nächtliches Gewitter den Versuch und es reichte „nur“ zum Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde. Die Aktion war trotzdem ein riesiger Erfolg, denn Kai hat den Event genutzt, um für die AMSEL Initiative Lörrach zu sammeln.

 

Es ist der erste Rekordversuch dieser Art, der die Genehmigung des Guinnessbuchs der Rekorde erhalten hat. Saaler suchte nicht die Selbstbestätigung, sondern wollte mit der Aktion auf die Krankheit Multiple Sklerose aufmerksam machen. „MS-Erkrankte leiden teilweise ebenfalls 24 Stunden lang oder haben wie ich bei meinen Extremrennen stundenlange Krämpfe“, erklärt Kai Saaler die Gründe für sein Engagement. Seit mehr als zwei Jahren engagiert er sich mittlerweile im Kampf gegen diese Krankheit. Radfahren hilft nachweislich vielen Betroffenen bei der Bewältigung der Symptome. Andauernde moderate Bewegungen, welche die Gelenke nicht zu sehr belasten, halten den Bewegungsapparat am Laufen“, so Saaler.

 

Insgesamt kamen fast 2000 Menschen, die ihn unterstützten und feierten. Viele Helfer aus dem Höhlen- und Heimatverein waren bereit, ehrenamtlich das Grillfest an der Strecke zu organisieren. Kuchen wurden gebacken und verkauft, es wurde gegrillt, das Technische Hilfswerk Schopfheim und die Freiwillige Feuerwehr Hasel sorgten für Strom und Licht. Eine Brauerei, eine Winzergenossenschaft aus der Ortenau und eine Brennerei aus Hasel unterstützten mit Getränkespenden. Mehrere Bands spielten auf der Bühne ohne Gage. Es wurde sogar ein Shuttle-Service von und zum Parkplatz angeboten, für Menschen mit Beeinträchtigung.

 

Die AMSEL Initiative hatte einen Infostand und Matthias Trefzger konnte die Fragen der Besucher beantworten und über Multiple Sklerose informieren. „Kai Saaler hatte ein tolles Team, das ihm während der 24 Stunden und auch in der Trainingszeit half. Auch Betroffene brauchen manchmal Unterstützung. Die regelmäßigen Treffen in der Gruppe sind für alle sehr wertvoll“, so Trefzger.

 

Als der Extremsportler am 20. Juni um 15 Uhr die Zielmarke überfuhr, hatte er exakt 17.391,71 Höhenmeter geschafft. Ein Spalier jubelnder Menschen begleitete ihn zur Festbühne, wo er wie ein Rockstar gefeiert wurde. "Das ist ja Wahnsinn, ich kann’s gar nicht glauben, dass ihr alle gekommen seid", rief er ins Publikum. Ob Saaler die Bestmarke wirklich ans Guinnessbuch schicken wird, will er erst noch mit dem inoffiziellen Weltrekordhalter Slim Gamh-Drid besprechen. "Es ist eine Menge Geld für den guten Zweck zusammengekommen. Das war heute das Entscheidende", freut sich Kai Saaler müde aber sichtlich glücklich.

 

Schlussendlich konnten Beate Jaisle und Andrea Scheppele von der Selbsthilfegruppe eine Spende in Höhe von 8304,60€ entgegennehmen.

 

Beim anschließenden Konzert der „Sameday Records“ feierten die Fans den Rekordversuch

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