Ehrlich gesagt, konnte mir noch keiner sagen, wie eine regelrechte, sinnvolle Krankheitsbewältigung sein muss! Ich denke, oder vielleicht auch bilde mir ein, dass ich das recht gut hinbekommen habe. Ich hab es nun mal, und muss damit leben, ändern kann ich nichts.
Zugegeben, ich kann das auch deshalb gut, weil ich zwar eine Unzahl an Läsionen im Gehirn habe und relativ häufig Schübe, aber insgesamt noch gut “da stehe”. Rein körperlich bin ich kaum eingeschränkt und fast so fit wie vor der Diagnose.
Und dann wollte man mir in der letzten Reha einreden, dass ich die Krankheit noch nicht verarbeitet hätte! Aber wie, konnte mir keiner sagen!
Komischerweise sahen das nicht alle Therapeuten gleich.
Deshalb noch mal meine Frage: wie “verarbeitet” man eine Krankheit wie die MS? Personalisiere ich sie? Kämpfe ich gegen die Windmühlen namens MS? Bringt ja alles nichts. Und wenn man sagt, man hat es akzeptiert und muss damit leben … dann kommt das Totschlagargument, dass man es noch nicht richtig berarbeitet habe.
Auf die Antworten bin ich schon mal gespannt.
Manchmal wird schon etwas zuviel herumpsychologisiert …