Ja, ich hatte es vermutet, aber war mir nicht sicher.
Seit meinen Erfahrungen mit der Baclofenpumpe habe ich Zweifel ob man so etwas unbedingt als letzte Möglichkeit sehen muss. Meine Pumpe ist kurz vor Weihnachten sechs Jahre alt geworden und im Vergleich zum Volon A finde ich sie einfach nur genial.
Zurück zum Blasenschrittmacher, da habe ich noch keine persönlichen Erfahrungen. Das verwendete Gerät kommt wie die Baclofenpumpe ebenfalls von Medtronic. Ich hatte am 25.11.2020 einen OP Termin, aber leider wurde er wegen Corona verschoben.
Wie bei der Baclofenpumpe bekommt man nicht direkt den Schrittmacher implantiert, sondern muss erst eine Testung mit einem externen Gerät machen und dafür gibt es zwei Möglichkeiten.
Entweder werden einem die vorläufigen Elektroden unter örtlicher Betäubung implantiert oder man erhält direkt die endgültigen Elektroden unter Vollnarkose, beide Methoden haben Vor- und Nachteile und mir hat man dazu folgendes erklärt.
Bei den vorläufigen Elektroden muss Mann auf dem Bauch liegen und die Pobacken werden einem mit Klebestreifen auseinandergezogen um einen bestimmten Bereich besser sehen zu können. Zusätzlich haben die vorläufigen Elektroden weniger Stimulationspunkte und können leichter verrutschen.
Nimmt man direkt die endgültigen Elektroden, dann werden diese unter Vollnarkose besser verankert und haben mehr Stimulationspunkte, gerade wenn die Probleme schon länger bestehen, soll die Chance für eine erfolgreiche Testung größer sein. Der Nachteil dieser Methode sind die zwei Vollnarkose, eine zur Implantation der Elektroden und die zweite um sie wieder zu entfernen oder um einem den endgültigen Schrittmacher zu implantieren.
Ich habe seit meiner MS Diagnose schon einige Vollnarkosen gehabt und sie gut vertragen, während ich die Sache mit den Klebestreifen um einiges gruseliger finde. Zusätzlich bestehen meine Blasenprobleme bereits seit einigen Jahren, weshalb ich mich für die zwei Vollnarkosen entschieden habe.