Hallo,

ich weiß nicht genau, ob dass das richtige Forum für meine Beschwerden sind, aber ich fang mal an:
bei mir hat es angefangen nach einer stressigen Phase mit Kribbel, Nadelstiche an unterschliedlichsten Stellen (sehr wechselhaft) und Sehstörungen mit extremen Schmerzen hinterm Auge (schleiersehen, verschwommen usw.) und dauernden Missempfindungen.
Ich war nun beim 4. Neurologen und die wissen nicht weiter.
Ich habe MRT vom Kopf, EEG, VEP gemacht. Mrt war ganz normal, keine Auffälligkeiten, EEG war ich sehr unruhig heißt es. VEP war normal, obwohl ich jetzt mit meinem linken Auge schlechter sehe (weniger Kontrast, verschwommen, usw.). Ich war felsenfest überzeugt, dass ich eine SNE habe, den Test haben sie aber erst dann gemacht, als fast die ganzen Symptome verschwanden.
Meine Symptome sind jetzt: leichte Gleichgewichtsstörungen, Druck in beiden Ohren (mal leicht bis mittelstark), dauerndes Gekribbel und Missempfindungen, leichtes unmessbares Kopfzittern. Nackenschmerzen und Schmerzen im HWS Bereich.
Ich bin in meinen jungen 20ern.
Was soll ich nun tun? In eine Klinik einweisen lassen und alle möglichen Tests über mich ergehen lassen?
Ich habe kein Mrt von der Wirbelsäule, ob davon eventuell meine Symptome kommen?
Mein Hausarzt hat mich schon längst in die Psychoecke gestellt und kann mir sowieso nicht weiterhelfen.

Hallo auch,

ja, das könnte!!! bzw. muss nicht!!! eine beginnende MS sein.

Als erster Hinweis, die Diagnose einer MS kann Jahre dauern. Das ist nicht ungewöhnlich und durchaaus die Regel.Gerade wen die Entündungsherde in der Halswirbelsäule sitzen sind die heutigen Bildgebugsverfahren (MRT) eher noch ungenau.

Es kommt da auch viel auf die Erfahrung des beurteilenden Radiologen an. Neurologen können eher selten MRT-Bilder lesen.

In deinem Fall wäre zur weiteren Abklärung der Besuch einer MS-Klinik gut. Such dir hier was aus: https://www.dmsg.de/service/kliniken-praxen/klinikverzeichnis/

Gerade beim MRT ist auch das Gerät wichtig. Je höher die Feldstärke desto aussagekräftiger die Bilder. 3 Tesla sollten es schon sein.

So die Tips auf die Schnelle und es kommt mit Sicherheit noch mehr oder auch weniger Brauchbares :wink:

Hi J0hnnyWitt,

ohne Auffälligkeiten im MRT vom Kopf, ist eine MS sehr unwahrscheinlich.
Ein MRT von der Wirbelsäule (HWS und BWS) sind nur dann bei einem MS Verdacht angebracht, wenn im MRT vom Kopf was zu sehen ist und Ausfälle bei dir auf eine Wirbelsäulenbeteiligung schließen lassen. Was bei den 4 Neurologen bisher anscheined nicht indiziert ist, ansonsten hätte die da was gemacht.

Wie kommst du übrigends auf MS? - Durch die Ärzte oder durch Dr. Google?

Da es aber noch andere Krankheiten gibt, sollten die Ärzte mal in die Richtung gehen.

Eine VEP wird nach einer Sehnerventzündung nicht wieder normal, es bleiben kleine Auffälligkeiten.

Im Krankenhaus und auch bei weiteren Ärzten kann es dir halt auch bald so gehen, wie bei deinem Hausarzt, denn bisher waren alle Untersuchungen ohne Befund.

Wobei der Hausarzt in dem Fall viel wichtiger wäre, als die Fachärzte.
Deine Symptome können auch ganz andere Ursachen haben, von Vitamin- und Minaralstoffproblemen, über die Schilddrüse bis hin zu anderen neurologischen Erkrankungen.

Grüße
Lucy

Nur mal so als Anmerkung zu den Dagnosekriterien.

Die McDonald-Kriterien mit ihrem Bezug auf MRT ohne Unterscheidung zwischen den unterschiedichen Gerätetypen und Inkaufnahme des menschlichen Faktors in Form des Radiologen sind Kernschrott. Das ist doch reine Siemensgeschäftemacherei.

Dann hätten wir ja in Entwicklungsländern mit wenigen 1 Tesla-Geräten bzw. gar keinen MRT-Geräten ja auch keine MS nach doitschen Diagnosekriterien.

Ungekehrt hatte ich selbst nach Umstieg von 1 Tesla auf 3 Tesla ja einen imensen Krankheitsfortschritt gehabt.

Auch meine beiden HWS-Herde die nur fallweise in Erscheinung traten und sogar vom gleichen Radiologen mit den gleichen Bildern plötzlich nicht mehr zu sehen waren, zeigt doch auf welchem Glatteis die Kollegen da laufen.

Dazu noch ein verunsicherter panischer Patient, gelangweilte Götter in weiß und schon kann es sein, dass ein Patient nach vielen Monaten seine endlich erfolgte MS-Diagnose bejubelt und zu jeder noch so aussichtslosen Behandlung ja sagt.

wie lange geht das schon? warst du auch mal beschwerdefrei?

natürlich könnte es MS sein, genauso gut etwas anderes, psychisches nicht ausgeschlossen. du kannst nichts verpassen, da es nicht wirklich eine gute therapie bei MS gibt.

Warst Du malbeim HNO??? Ohr kann sich auf Koordination auswirken

Wie hast Du Dich nach dem Stress erholt für Ausgleich gesorgt
Google mal Achtsamkeit

Auch ein Ungleichdewicht im Mineral-/ Vitalstoffhaushalt sind eine Option…

Idefix

Bei mir hat das schubartig angefangen, davor hatte ich auch Missempfindungen, aber nur auf der Arbeit mit körperlicher Anstrengung.
Mir ist aufgefällen, dass ich ab BWS ein elektrisierendes Gefühl im “Schub” hatte, dass abwärts bis zum Glied und den Beinen ging. Lhermittezeichen habe ich nicht.
Ich nehme aktuell Vitamin D3+K2+Magnesium und Vitamin B12 und viel Ruhe. Ich habe eine gewisse Verbesserung der Symptome erreicht.
Ich möchte ein MRT vom Rücken anfertigen lassen, wie mache ich das nun am Besten? MRT vom Kopf habe ich ja bereits. Brauche ich wieder eine Überweisung vom Neurologen und muss damit zum Hausarzt?
Wie viele Mrt’s darf man als gesetzlich Versicherter anfertigen lassen im Jahr oder Quartal?
Wenn nun im MRT vom Rücken was auffälliges sein sollte, hätte ich dann deutlich mehr “neurologische Ausfälle”?
Wie meine Vorrednerin schon gesagt hatte, man würde anhand meiner Symptome im Rückenmark nicht vieles sehen können, wegen der Sensitivität des MRT’s, oder?

Die Probleme mit deinen Augen sollen, dann auch aus dem Rücken kommen? Ist wohl so eine durch die Brust ins Auge Sache oder wie?

https://www.psychic.de/forum/angst-vor-krankheiten-f65/

Dort findest du Gleichgesinnte und neue Anregungen zur ausgiebigen Selbstbeobachtung.

Hi J0hnnyWitt,

wie lange ging bei dir der jeweilige Schub?

Hast du die Blutwerte bestimmen lassen, oder nimmst du das einfach mal so auf gut Glück?

Wurde bei dir mal eine MEP und SEP gemacht?

Die sind empfindlicher als ein MRT vom Rückenmark und werden beim Neuro gemacht.

Wer dir die Überweisung zum MRT ausstellt ist egal, es muss begründet sein. Und wenn es begründet ist, können auch mehrere pro Quartal erfolgen.

Grüße
Lucy

ich bin der meinung, dass ein mrt nichts bringt. ich bin auch nicht sicher, ob du einen arzt finden wirst, der das verordnet.

wahrscheinlich sieht man nix. wirst du dann akzeptieren, dass deine beschwerden nicht zugeordnet werden können? ich tippe mal auf ein “nein”.

wenn etwas gefunden würde und ms-kompatibel wäre, was würde es bringen? diese diagnose könnte dir deine zukunft stark vermiesen.

Gut, dass es hier noch Leute gibt, die ehrlich schreiben, was sie denken…
War über Weihnachten und Neujahr mit meinem real life beschäftigt und offline.

Wenn ich so über das Forum schau, stellt sich mir folgende Frage:

Kann es sein, dass ein spezieller Forist alleine zuhause war?

Er heisst übrigens nicht Kevin :wink: , könnte aber m.E. so heissen…

Hallo, habe mir das Forum dort mal angeschaut, das sind Probleme!! Bin ich glücklich das ich weiß was ich habe…

hallo,

du warst bei 4 neurologen, die sämtliche untersuchungen bei dir gemacht haben, einschl. mrt, immer noch denken, das man ms hat?

das ist mehr als schwer zu verstehen!

du scheinst zu denken, das 4 neurologen keine ahnung haben und hier im forum suchst du
unterstützung, wo du nicht mal deinen ärzten glaubst!
du weißt schon, das hier laien schreiben.

ich finde es auch immer sehr auffällig, wenn man sich so genau beaobachtet und für jedes
wehwehchen gleich den fachbegriff per rat hat.

lucy hat es dir erklärt, zu einer ms diagnose gehören läsionen im schädel. ohne diese läsionen
im schädel gibt es keine ms diagnose!

die neurologen haben dir sicher empfohlen, in ca. 6 monaten ein erneutes mrt zu veranlassen.
das reicht völlig als kontrolle aus. wenn da was ist, würde man es sehen.
ich sehe es nicht ganz so wie südwest, bei mir war kaum ein unterschied im 3 tesla mrt zu sehen.
die läsionen, die man im 1,5 tesla mrt sah, waren im 3 tesla gerät identisch.

mach dich nicht verückt, höre auf zu googln, und mache kein ärztehopping mehr!
kümmere dich um deine geistige gesundheit!

Hallo Johnny,

dass man im MRT nichts sieht, heißt nicht, dass da nichts ist. Ich hatte bei meinem Diagnose-Schub spinale Symptome, die auf eine Läsion im Rückenmark hindeuteten, aber erst im dritten MRT, anderthalb Jahre nach der Diagnose, sah man den ursächlichen Herd in der HWS.

Dabei hatte ich den schon ein halbes Jahr vor der Diagnose (das lässt sich daraus schließen, dass die Symptome seither da sind). Ich lag aber erst beim dritten MRT zufällig so drin, dass die Läsion sichtbar war.

Wenn du schon mal eine Sehnerventzündung hattest, sieht man das an den VEP, die Leitfähigkeit des SN ist schlechter, wenn schon Narben drauf sind. Bei mir stand im Befund: “140 ms - VEP pathologisch”.

Welche Magnetfeldstärke hatte der MR-Tomograph? Das steht normalerweise auf den Bildern unten drauf. Standard sind wohl immer noch 1,5 Tesla. Wenn man darin nichts sieht, aber spinale Symptome hat, wäre vielleicht ein Wechsel des Radiologen angebracht. Klinik-MRTs sind oft stärker (3 T).

Generell soll es aber immer noch 3 1/2 Jahre vom ersten Symptom bis zur gesicherten MS-Diagnose dauern. Du bist auch noch sehr jung, da stellt man dich schnell in die Psycho-Ecke.

Liebe Grüße
Renate

Hallo Renate,

das war ja nur ein MRT vom Kopf , das Gerät ist ein 1,5 Tesla (wenn ich micht nicht täusche, also Standard.
Das einzige was der Radiologe herausgefunden hat, dass ich eine Schleimhautschwellung in beiden Kiefernhöhlen habe, ohne eine Sinusitis zu haben (vermutlich irgendein Zahn Schuld?). Deswegen muss ich auch noch zum HNO Arzt.
Mich würde interessieren was du für Symptome hattest, die auf die spinale Läsion hinwiesen.
Ich würde gerne aber einfach mal ein MRT vom Rücken anfertigen und den Punkt abhaken.
SEP und MEP wurden nicht gemacht. Nur die Basistests, MRT Kopf und VEP, die waren unauffällig.
Der Neurologe würde mich in die Klinik einweisen um weitere Tests durchzuführen, Nervenwasser usw. Nach der negativen VEP hat er mich auch relativ schnell als psychosomatische Ursache abgestempelt.

Patienten, die ihre Diagnose bereits über Google bezogen haben, werden gebeten eine zweite Meinung nicht bei uns, sondern bei Yahoo einzuholen!

You made our day :)))

Hallo Johnny,

die Symptome meiner HWS-Läsion waren (und sind) Kribbeln, Brennen und Schmerzen in beiden Beinen. Unterhalb der Knie sind beide Beine gefühllos, d.h. eine Berührung der Haut kann ich nicht mehr lokalisieren, aber Druck auf die Füße (durch Bettdecke, Socken, Schuhe) verstärkt die Schmerzen.

Ich hatte seit Jahren keine Schuhe mehr an. Unterhalb der Gürtellinie fühle ich nicht mehr “normal” (mein Neuro nennt es “inkomplettes Querschnittssyndrom”). Die ursächliche Läsion in der HWS sah man erst im dritten MRT, anderthalb Jahre nach der Diagnose.

Zwei Tage nach der Diagnose begann ich mit der BT (am 2. April 2005, das war der Tag, an dem Papst Wojtyla starb). Ich hatte mir schon in den Monaten vor der Diagnose Betaferon ausgesucht. Einen Neuro tat ich erst sechs Wochen nach der Diagnose auf; der favorisierte - wie die meisten Neuros - Avonex oder Copaxone.

Da ist er bei mir abgeblitzt, da ich gegen beides Kontraindikationen habe. Ich darf nichts i.m. spritzen, wegen Blutverdünnung (zur Hirninfarktprophylaxe), und eine Desensibilisierung (wie sie durch Copaxone bewirkt werden soll) hat bei mir die Allergien nur verschlimmert.

Rebif wollte ich nicht, wegen der chemischen Zusätze (Schaumhemmer, Konservierungsstoff), Extavia (das “Bioidentical” zu Betaferon) gab es damals noch nicht, blieb also nur Betaferon.

Meine anderen Autoimmunerkrankungen (Asthma, Allergien, Psoriasis, Neurodermitis) begannen in der Pubertät, nachdem ich mit ~13 kurz hintereinander Pfeiffersches Drüsenfieber und Windpocken hatte (ich fehlte damals fünf Wochen in der Schule).

Beides wird durch Humane Herpesviren (HHV) ausgelöst, Pfeiffersches Drüsenfieber durch das EBV (Humanes-Herpes-Virus 4, HHV-4), Windpocken durch das VZV (Varizella-Zoster-Virus oder Humanes Alphaherpesvirus 3, HHV-3). Herpesviren verbleiben lebenslang (persistieren) im Körper, da hilft auch keine “Ausleitung”.

(Es gibt mehrere hundert Herpesviridae, auch bei anderen Säugetieren als uns, z.B. das Elefanten-Herpesvirus EEHV (Elephant endotheliotropic herpesvirus), das in den letzten Jahren viele Jungtiere des Asiatischen Elefanten in Zoos getötet hat.)

Beta-Interferon wird in unserem Körper bei Virusinfektionen produziert und wirkt immunstimulierend gegen Viren, daher werden diese Interferone zur Bekämpfung schwerer Viruserkrankungen eingesetzt (z.B. Hepatitis B und C).

Da es verschiedene MSen mit unterschiedlichen Ursachen gibt, wirkt das Beta-Interferon bei den etwa 15 - 30 % der PatientInnen, die eine virale MS haben. Andere MSen brauchen eine andere Medikation. Ich bin beim Beta-Interferon geblieben, erst recht, seit ich fahrlässig eine Spritzpause einlegte und darin einen Hammerschub bekam.

Seit ich an der Nadel hänge, habe ich keinen Behinderungsfortschritt mehr. Die Pharma und ihre “nützlichen Idioten” wollen die Beta-Interferone bei MS am liebsten in der Rumpelkammer sehen, weil an den dreimal so teuren “-mabs” viel mehr Gewinn zu machen ist. Ist mir egal, ich bleibe beim Betaferon, bis ich 65 bin.

Liebe Grüße
Renate

Hallo Renate

Wieso nur bis 65 Jahre

Bekommen ältere nicht mehr die teueren Medikamente?

Gruß Paps

Hallo Paps,

in der Anfangszeit der MS-Therapie mit Interferonen hieß es, sie seien nur bei Personen zwischen 18 und 50 Jahren getestet worden, daher seien sie auch nur für diese Altersgruppe zugelassen. Damals las man auch ständig den Lehrsatz von der “häufigsten neurologischen Erkrankung junger Erwachsener”.

“Junger”! Entsprechend war auch die Laienliteratur fast nur für die Zielgruppe “junge Frauen” bestimmt. Die bekamen ihre Schübe, nachdem sie von ihrem Lover versetzt worden waren, oder, weil die Chefin sie zusammengestaucht hatte. Ich bekam meine Schübe ohne jegliche “seelische Belastung”, aus dem Alter war ich mit Ende 40 schon seit Jahrzehnten raus.

Darum verwarf ich auch bald die AnfängerInnenliteratur, die nach meinem ersten Eindruck nur das Ziel hatte, Nocebo-Effekte zu schüren, mit Erzählungen von „belastenden Nebenwirkungen“ usw. usf.

Ich denke z.B. an das verantwortungslose Geschreibsel der promovierten Nichtmedizinerin Dr. phil. Brigitte Judith Lang in ihrem Selbstverlags-Book „on demand“: „MS ist heilbar“. Sie hat bei ihrem Germanistikstudium nicht mal eine fehlerfreie Rechtschreibung gelernt, ködert aber mit ihrem nichtmedizinischen Dr.-Titel Leichtgläubige.

Pharma-Bashing berührte mich schon damals nicht, egal, ob es von meiner Schwester kam oder aus der Anfänger-Literatur, da ich damals schon zwei Jahre lang unter den Folgen meiner undiagnostizierten und unbehandelten MS litt.

Ich sagte mir, dass keine Nebenwirkung eines MS-Medikaments so schlimm sein konnte wie die Symptome meiner unbehandelten MS, z.B. die Schmerzen. Ich warf zuletzt pro Tag 8 bis 10 Aspirin ein, weil ich vom Kreuz bis in die Füße nur noch aus Schmerzen bestand.

Als meine MS sich bemerkbar machte, hatte ich allen Stress längst hinter mir. Meine Eltern waren längst verstorben, die Schulden vom Studium abbezahlt, ich hatte längst meinen finalen Wohnsitz bezogen (um meine damals rund 6.000 Bücher eigenhändig umzuziehen, hatte ich 1 Monat gebraucht) und beglückwünsche mich öfter mal zu der Entscheidung, zehn Jahre vor der MS-Diagnose in ein Haus mit Aufzug gezogen zu sein. Zwar in einem hässlichen Gewerbegebiet am AdW, aber dafür erschwinglich.

Am meisten beglückwünschte ich mich dazu, mir keinen Ehemann/ Schwiegereltern/Kinder aufgehalst zu haben. Ich wäre dieser Belastung nicht gewachsen gewesen. Als die MS bei mir manifest wurde, lebte ich seit 15 Jahren stressfrei und ohne jegliche Belastung. (@ W.W.: Tut mir leid für Ihre “Belastungs-Theorie”!)

Die MS-Therapien haben den Zweck, die Arbeitsfähigkeit möglichst bis zum Rentenalter zu erhalten, sie amortisieren sich dadurch, dass patient den Sozialkassen als Beitragszahler erhalten bleibt, solange es geht. Daher sollten Rentner sie ursprünglich nicht mehr bekommen. Bei mir ist das egal, ich war nie sozialversichert und kriege darum ohnehin keine Rente. (Ich zehre von der Substanz.)

Bei Unwirksamkeit soll die BT abgesetzt werden, d.h., wenn im Verlaufskontroll-MRT eine Schrankenstörung festgestellt wird. Darum will meine KV von mir alljährlich ein MRT, zum Nachweis der Wirksamkeit meiner BT. Wenn bei mir eine Schrankenstörung festgestellt wird, hat es sich ausgespritzt.

Wie das bei gesetzlich Versicherten gehandhabt wird, weiß ich nicht, und auch nicht, wie lange die „-mabs“ erstattet werden. Sie sind noch nicht lang genug auf dem Markt, und kosten schon mal das Dreifache der ollen Interferone.

Dass ich mit 65 mit Spritzen aufhören will, liegt einfach daran, dass ich seit 11 Jahren keine Veränderung im MRT habe, keine Hirnatrophie, keine Black holes, nichts, obwohl bei mir vor Diagnose und Therapiebeginn eine Menge kaputt gegangen ist.

Außerdem muss ich mich in der 2. Hälfte meines 7. Lebensjahrzehnts um andere Gefahren kümmern, vor allem um den Krebs, der schon ein paar nahe Blutsverwandte getötet hat (Großeltern mütterlicherseits, Mutter, Schwester). Ich bin die nächste, wenn ich nicht aufpasse. Dagegen ist die MS peanuts.

Liebe Grüße
Renate