Ein uriger Abend (oder zu Besuch bei Heidi)
auf der Lammersdorfer Hütte…
mit kostenlosem Jodel-Schnellkurs, war der Höhepunkt der Millstattreise, die Anfang Mai stattgefunden hat. Eine bunt gemischte Gruppe der Amsel - Aktion Multipler Sklerose-Erkrankter aus der Kontaktgruppe Wernau - fuhr zusammen in einem komfortablen Bus für ein paar Tage an Kärntens größten See, den Millstätter See, in das schön gelegene Hotel Alexanderhof.
Vom Hotel ging es mit dem Bus, mit allen Teilnehmern und zum ersten Mal mit einem Rollstuhlfahrer zur Hütte. Die bemerkenswerte Aussicht von der Hütte auf den See, der an seiner breitesten Stelle 1,2 Km breit ist, war leider verhüllt. Dies konnte der guten Stimmung aber nichts anhaben. Die freundliche und warme Begrüßung und die aufmerksame Bewirtung durch die Wirtsleute Roswitha und Hans Werner Schmölzer, die am Kärntner-Abend in Wendlingen die Gäste einmal im Jahr mit österreichischen Spezialitäten bewirten, war hervorragend. Ein besonderer Spaß war die Verteilung von einfachen Instrumenten an die Gruppe, die den Hausherrn auf seinem Akkordeon lautstark, aber immer im Takt, begleiteten.
Diese Reise wird vom Vorsitzenden des Wendlinger Millstatt-Komitees Herbert Durst angeboten und hervorragend organisiert. Sogar der Busfahrer Gerhard Dettinger hatte sich dazu Urlaub genommen und begleitete die Gruppe von Betroffenen und ehrenamtlichen Helfern überall hin. Familie Obweger, die Besitzer des 4-Sterne-Hotels ermöglichten der Gruppe kostenlose Wellness-Angebote, die von allen Reiseteilnehmern genutzt wurden. Durch diese Hilfen wird eine solche Reise erst möglich. „Schade, dass solche Reisen immer zu schnell zu ende sind“, sagte eine junge Betroffene, die gerne noch länger geblieben wäre und mit ihr noch so manche andere. Das Ehepaar Specht, das seit vielen Jahren mit Spenden diese Reise unterstützt, war zum ersten Mal mit dabei und zog zum Schluss das Fazit: „Für uns war das einfühlsame, hilfsbereite Miteinander und die Fröhlichkeit der MS-Gruppe beeindruckend.“ Der Hausherr des Alexander-Hofs in Millstatt zog bei der Abfahrt ein weißes Tischtuch heraus mit dem er seine Tränen trocknete und der Reisegruppe zum Abschied winkte. Die Gruppe war sich einig: vielen Dank an alle die diese Reise ermöglichten und „keine Frage – wir kommen wieder.“
