Jahresausflug der Kontaktgruppe Heidelberg: Reisen auf Odenwälder Gleisen

Am 6. Mai trafen sich 31 Personen aus der Kontaktgruppe Heidelberg in Mörlenbach im Odenwald, um am diesjährigen Ausflug der KG mit der weltweit ersten »Solar-Draisine teilzunehmen. Auch fest im Rollstuhl Sitzende konnten durch das Ausbauen von Sitzen aus einer sonst für 8 Personen vorgesehenen Draisine an der Fahrt teilnehmen. Nur Elektro-Rollstühle können nicht auf den Wagen transportiert werden.

Die seit 1994 stillgelegte Trasse der Überwaldbahn führt rund zehn Kilometer weit über drei große Viadukte und durch zwei Tunnel. Die Strecke führt auf einer der schönsten denkmalgeschützten Eisenbahnstrecken Europas vom hessischen Mörlenbach nach Wald-Michelbach. Die schöne Landschaft des Odenwalds ließ alle Teilnehmer die Fahrt bei Wolken mit Sonnenschein genießen, auch wenn es einigen durch die seitlich offenen Wagen schnell kalt wurde. Die Fahrer der Draisine mussten durch den zugeschalteten Elektromotor nicht viel Kraft für die Steigungen aufwenden. Ein Akku machte jedoch auf der Hinfahrt schlapp, so dass die mittlere von 5 Wagen von der nachfolgenden Draisine bis zum höchsten Punkt der Strecke, der Kreidacher Höhe, angeschoben werden musste, bevor es von dort aus nur noch abwärts bis zum Bahnhof von Wald-Michelbach ging.

In Wald-Michelbach kehrte die Kontaktgruppe in einem barrierefreien Café im Bahnhof zu Kaffee und Kuchen ein, was von der AMSEL bezahlt wurde. Danach machten wir uns auf den nach einer kurzen Steigung zumeist abwärts führenden Rückweg nach Mörlenbach. Die stromlose Draisine von der Hinfahrt wurde ausgetauscht, und die ersten Rückfahrer stellten fest, dass man bei zu hoher Geschwindigkeit vom System gebremst wurde. Auch an den zwei Ampeln, an denen man kreuzende Autos abwarten musste, und auch an kleinen Fußwegübergängen wurde man bei zu schnellem Fahren automatisch gebremst. So waren zum Schluss fast alle Draisinen gleichzeitig am Zielbahnhof, wo man sich über die tolle Fahrt unterhielt und beschloss, so eine Fahrt vielleicht auch mal privat zu unternehmen. Wir danken Christa Kraatz für die Organisation des Ausflugs und der Hertie-Stiftung für den finanziellen Zuschuss.


Am 8. Mai bot das Aktiv Reha Center Heidelberg im Taubenfeld 39 in Wieblingen erneut ein Multiple Sklerose Themenseminar an, das von 10 bis 17 Uhr ging. Zwischen 40 und 50 Personen füllten den Seminarraum der Firma Rehability, um sich anzuhören, was Dr. Zoltan Biro (Chefarzt der Neurologischen Klinik Selzer) zum Thema Neue Therapieoptionen bei MS zu sagen hatte. Durch einem kurzen geschichtlichen Abriss zeigte er auf, wie viel sich vor allem in den letzten 10 Jahren bei den Optionen zur Behandlung der schubförmigen MS getan hat. Er ging aber auch darauf ein, welche schwerwiegenden Nebenwirkungen bei den höchst wirksamen Medikamenten auftreten können.

Auf die wichtige Rolle der Physiotherapie in der MS-Behandlung ging Klaus Gusowski ein, der leitende Physiotherapeut im Neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad. Auch sein Vortrag füllte den Seminarraum komplett mit Zuhörern. Er zeigte, dass die Physiotherapie eine wichtige Säule im Behandlungskonzept der MS darstellt und auch nach dem Ausschöpfen der medikamentösen Optionen ein sehr wichtiger Faktor bleibt.

Während der Mittagszeit zeigte dann Thomas Weinsheimer von Rehability, wie wichtig Rollstuhltraining für die Mobilität und die Überwindung von Mobilitätseinschränkungen ist. An praktischen Beispielen zeigte er, dass während der vom Sanitätshaus regelmäßig angebotenen Rollstuhltrainingskurse jeder Teilnehmer etwas für seinen Alltag mitnehmen kann.

Nachmittags schlossen sich der Erfahrungsbericht eines Rollstuhlfahrers an sowie Hilfsmittelpräsentationen der Firmen Otto Bock, Handicare und Coloplast. Am frühen Abend wurde der Grill für ein gemeinsames Abendessen mit Steaks und Würstchen angeworfen, ein Angebot, das Udo Leuschner gerne noch wahrnahm, während Elke Pietschmann sich auf den Heimweg machte. Der von ihr und Ute Scriba (KG Heidelberg) und Roland Lorenz (KG Karlsruhe) betreute Tisch mit Informationsmaterial der AMSEL wurde auch von der Vertreterin der Firma ecooline für Kühlwesten besucht, mit der wir ein längeres Gespräch führten. So war diese zweite Veranstaltung über Multiple Sklerose im Aktiv Reha Center ein voller Erfolg.


Am 13. Juni war es wieder so weit: zusammen mit der KG Schwetzingen/Hockenheim trafen wir uns in der Grillhütte in Schwetzingen zum gemeinsamen Grillfest. Etwa 25 Personen aus der KG Heidelberg waren dabei, den Großteil der etwa 70 Teilnehmer stellte die "Heimat-Kontaktgruppe", aus der auch die ehemaligen Kontaktgruppenleitungen Rummel, Enzmann und Schildgen teilnahmen und natürlich auch das Ehepaar Odenwald und das Ehepaar Eppel als aktuelle KGLs beteiligt waren.

Um 15 Uhr wurde das Kuchenbüffet mit 18 leckeren selbstgebackenen Kuchen und Torten von Klaus Odenwald eröffnet. Viele fleißige Helfer und Helferinnen sorgten dafür, dass auch die weniger mobilen Teilnehmer ihren Kaffee und Kuchen an den Tisch serviert bekamen. Hatte das Wetter mittags noch nach Gewitter ausgesehen, so kehrte im Lauf der Stunden immer mehr Sonnenschein ein und man freute sich trotz bereits gefülltem Magen auf das Grillfleisch und die Würstchen von einem einheimischen Metzger, die von Grillmeister Otto ab halb sechs fachmännisch auf den Grill gelegt wurden. Das Kuchenbüffet hatte inzwischen einem Tisch voller unterschiedlicher Salate Platz gemacht, und für die Vegetarier gab es gegrillte Champignons und heißen gebackenen Schafskäse. Viele fleißige Helfer sorgten immer für Abräumen und Abwaschen des nicht mehr benötigten Geschirrs, und so zog sich der Abend für alle gemütlich dahin, bis auch die letzten Gäste und Teilnehmer etwa um halb neun nach Hause fuhren.


Am 20. Juni fand in der Manfred-Sauer-Stiftung in Lobbach ein ganztägiges Rollstuhltraining mit Thomas Weinsheimer von Rehability statt. Eigentlich waren zwei Teilnehmer von der KG Heidelberg angemeldet, die aber dann verhindert waren. So nahm außer Frau Karl als Vertreterin der AMSEL von den 18 Teilnehmern keiner aus der KG Heidelberg teil. Allerdings waren die KGs Schwetzingen/Hockenheim mit Herrn Eppel und Buchen mit Herrn Hickl und Herrn Geiger vertreten, und einige Personen aus dem Stuttgarter Raum nahmen auch teil. Geübt wurde in der Sporthalle mit einem Podest, auf das man rauf und vier Stufen rückwärts runter fahren sollte und auf dem auch das Drehen im Rollstuhl geübt wurde. Auch das Außengelände der Stiftung wurde genutzt und man stellte fest, wie schwer es ist, Steigungen zu bewältigen. Wer wollte, konnte auch das Fahren durch Gras und Wiese ausprobieren.

Nachdem dieses Seminarangebot der AMSEL bereits nach kürzester Zeit ausgebucht war, ist eine Wiederholung für nächstes Jahr geplant. Allerdings sollen dann zwei Termine mit maximal 10 Teilnehmern stattfinden, so dass man mehr auf einzelne Probleme eingehen kann. Geplant sind dafür Samstag, der 11. Juni und Sonntag, der 12. Juni 2016.


Am 11. Juli fand erneut der Vortrag "Meine Mama/mein Papa hat MS" in der Poststraße 11 in Heidelberg im Forum am Park statt. Es nahmen 8 Personen teil, ein Paar aus der hiesigen Gegend, die anderen aus dem Umkreis von Rastatt, Stuttgart und Frankfurt am Main. Inzwischen ist der Vortrag von Frau Karl eine feste Größe bei Betroffenen und soll daher am Samstag, 16. Juli 2016 wieder um 10:30 Uhr im Forum am Park wiederholt werden.


Am 18. Juli fand ein vormittägliches Symposium "Rehabilitation und berufliche Teilhabe" in der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen statt. Am Nachmittag schloss sich nach einem gemeinsamen Mittagessen die jährliche Mitgliederversammlung der AMSEL an. Die Mitglieder stimmten einer Erhöhung des Beitrags auf 50 Euro/Jahr zu. Herr Adam Michel wurde für die Zeit nach seinem Ausscheiden als hauptamtlicher Geschäftsführer zum ehrenamtlichen geschäftsführenden Vorstandsmitglied gewählt.


Am Mittwoch, 14. Oktober nahmen Doris Dornacher und Elke Pietschmann für die Kontaktgruppe Heidelberg an der feierlichen Spendenübergabe des Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs im Palais Prinz Carl teil. Die Erlöse aus dem diesjährigen Pfennigbasar, 27.000 Euro, wurden an 22 Selbsthilfegruppen verteilt. Die an uns gespendete Summe wird vor allem in die Finanzierung von Fahrdiensten und in den Jahresausflug der Kontaktgruppe Heidelberg fließen.

Bedanken möchten wir uns auch bei den weiteren Spendern, die der Kontaktgruppe Heidelberg Geld zur Verfügung gestellt haben wie beispielsweise die Sparkasse Heidelberg, ohne dass ein Ereignis dazu statt fand.


Am Freitag, 6. November fand bei Rehability im Taubenfeld in HD-Wieblingen der bereits dritte Thementag zum Thema Multiple Sklerose statt. Klaus Gusowski, der leitende Physiotherapeut vom Quellenhof in Bad Wildbad und Dr. Mathias Buttmann, Oberarzt an der Universitätsklinik Würzburg und Mitglied im Ärztlichen Beirat der DMSG, teilten beide ihre Vorträge in zwei Teile auf.

Herr Gusowski referierte zuerst über die Physiotherapie als tragende Säule der Rehabilitation, dann sprach Herr Dr. Buttmann über die neueren Behandlungsmöglichkeiten der chronisch progredienten MS (sowohl PPMS als auch SPMS) und zu erwartende Medikamente in den nächsten 1-2 Jahren. Dann ging Herr Gusowski auf die einzelnen Möglichkeiten der Physiotherapie ein, wie sie beispielsweise in Quellenhof eingesetzt werden, und im zweiten Teil seines Vortrags ging Herr Dr. Buttmann auf die medikamentöse Behandlung der schubförmigen MS ein. Auch über die Nebenwirkungen und noch unbekannten Spätfolgen der neuen Medikamente ging er ein.

Danach sprach Herr Patrick Krause von Coloplast über Katheter für Frauen, Katheter und Urinalkondome für Männer und Analtampons bei Stuhlgangproblemen. Für Obstipation bieten sich einlaufähnliche Systeme an, durch die man chemische Medikamente vermeiden kann.

Den Abschluss des Seminartags bildete ein Mobilitätstraining für die bereits in ihrer Mobilität eingeschränkten MS Betroffenen. Die Rollstuhlfahrer (ca. 9 Personen) unter den etwa 40 Teilnehmern des Seminars nutzten eine Rampe zum Üben des Rollstuhl-Ankippens und gingen zum Schluss auf die Straße vor dem Aktiv-Reha-Center, um unter realistischen Bedingungen die Überwindung von Bordsteinen zu üben.

Die ausgelegten AMSEL Broschüren fanden diesmal kaum Zuspruch, aber es waren auch viele Teilnehmer aus Frankfurt, Mutterstadt und anderen Orten dabei, für die die Broschüren der Kontaktgruppe Heidelberg und die von der AMSEL nicht interessant waren, weil sie zu anderen Landesverbänden der DMSG gehören.


Am Montag, 30. November fand in der adViva-Niederlassung Mannheim die Übergabe der Spenden aus der diesjährigen AdViva-Weihnachts-Spendenaktion statt. Ein Spendenempfänger der letztjährigen Aktion hatte die Kontaktgruppe Heidelberg vorgeschlagen und die Jury hatte uns als Empfänger 2015 ausgewählt. Dafür werden wir wiederum 2016 drei Vorschläge für weitere Spendenempfänger abgeben. Elke Rumig und Elke Pietschmann nahmen die Spende für die KG entgegen.


Am Dienstag, 1. Dezember fand im Restaurant Zapata das diesjährige Weihnachtstreffen des Stammtischs statt, an dem 10 Personen teilnahmen und einen schönen gemütlichen Abend zusammen verbrachten. Die Weihnachtswichtel wurden von Doris Dornacher in mühevoller Arbeit für die Stammtischteilnehmer gebastelt.

Von LAMY haben wir einen Kugelschreiber pro Teilnehmer der Feier gespendet bekommen.


Am Freitag, 18. Dezember feierte der AMSEL Chor der Kontaktgruppe Heidelberg, die Amsel-Singers, ihre Weihnachtsfeier im Seniorenzentrum in Heidelberg-Wieblingen. Doris Dornacher hatte wieder für alle Teilnehmer des Chors gebastelt. Sie hielt auch die Dankesrede für den Dirigenten des Chors, den Fahrer des Busses, der mobilitätseingeschränkte Teilnehmer des Chors regelmäßig zu den Proben im Seniorenzentrum bringt, und die Leiterin des Seniorenzentrums.

Sie verteilte kleine Geschenke an die Genannten und an Elke Rumig, die vor kurzem einen runden Geburtstag feiern konnte. Elke Pietschmann konnte an die 14 Teilnehmer der Chor-Weihnachtsfeier je einen gespendeten LAMY Kugelschreiber verteilen und freute sich mit den Beschenkten.

Natürlich wurden viele Weihnachtlieder gesungen, vom "kleinen Trommler" bis "Adeste Fidelis", und einige Weihnachtsgedichte und lustige Geschichten fanden großen Anklang.

Möchtest Du eine Spendenaktion zu Gunsten Deiner AMSEL-Gruppe starten?

Spendenaktion starten

Möchtest Du die Arbeit unserer Gruppe finanziell unterstützen?

Bankverbindung der AMSEL-Gruppe Heidelberg

Unsere ehrenamtliche Arbeit wird ausschließlich aus Spenden, Bußgeldern und Zuschüssen von kommunaler Seite sowie Krankenkassenzuschüssen finanziert. Um MS-Betroffenen helfen zu können, sind wir selbst auf Hilfe angewiesen - finanzielle Hilfe in Form von Spenden. Ohne diese Hilfe wären unsere Angebote nicht finanzierbar. Wir freuen uns deshalb über Ihre Spende, egal in welcher Höhe. Erzählen Sie von uns, wir sind Ihnen dafür dankbar.

Unser Spendenkonto:
IBAN: DE67 6724 0039 0185 3043 00
BIC: COBADEFFXXX
Commerzbank Heidelberg