15.9.2012: Ausflug nach Speyer

Am 15. September 2012 fand unser diesjähriger Tagesausflug nach Speyer statt.

Start war um 9.30Uhr in Böblingen mit dem Reisebus der Fa. Fischer „Der Zwingenberger“. Gegen 11.30 Uhr erreichten wir die Domstadt Speyer.

Da das Wetter mitmachte, konnten wir zum Mittagessen in den Biergarten der Hausbrauerei Domhof in der großen Himmelsgasse. Bis zu unserer Stadtführung um 14 Uhr hatten wir noch Zeit, den Kaiserdom zu besichtigen.

Da an diesem Tag der Bauernmarkt in Speyer stattfand, führte uns unsere Stadtführerin zuerst zur Dreifaltigkeitskirche. Diese Kirche wurde als lutherische Kirche nach dem Vorbild der Frankfurter Katharinenkirche zwischen 1701 und 1717 erbaut. Sie ist seit dem Jahr 1988 schutzwürdiges Kulturgut.

Anschließend ging es zum jüdischen Viertel in der kleinen Pfaffengasse.

Um 1084 siedelte der Speyerer Bischof Rüdiger Huzmann in unmittelbarer Nähe des Domes Juden an. Als Mittelpunkt der Siedlung entstand der Judenhof, das kultische Zentrum mit Männer- und Frauensynagoge und dem rituellen Kaltbad (Mikwe).

Die Ruine der Speyerer Synagoge ist der älteste, noch sichtbare Überrest eines Synagogenhauses in Mitteleuropa.  Das eigentliche Judenbad (erstmals 1126 erwähnt) blieb nahezu unverändert über die Jahrhunderte hinweg erhalten.


Ein tonnengewölbtes Treppenhaus führt über einen Vorraum zum 10 m tief gelegenen quadratischen Badeschacht mit Kreuzgratgewölbe. Hier wurde die nach den mosaischen Gesetzen vorgeschriebene kultische Reinigung durch Untertauchen in kaltes „natürliches“ Wasser vorgenommen.

Das Speyerer Judenbad ist eines der ältesten noch erhaltenen dieser Art und von besonderer kulturhistorischer Bedeutung.

Da die Mikwe mit den Rollstuhl nicht besichtigt werden konnte, konnten wir einen Film darüber anschauen.

Nach der Stadtführung hatten wir noch Zeit für Kaffee und Kuchen, bevor es wieder nach Hause ging.

Um 19.00 Uhr kamen wir nach einem schönen und gelungenen Tag wohlbehalten in Böblingen an.

Anny Hätinger