- Abblassung, temporale
- Bei einer temporalen Abblassung ist schläfenseitig der Bereich des Sehnervenendes erblasst bzw. weißlich verfärbt, wenn hier Nervenfasern geschädigt sind. Dies kommt häufiger bei der Multiplen Sklerose (MS) vor.....
- Achsenzylinder
- (= Axon); Fortsatz einer Nervenzelle (Ganglienzelle), ist umhüllt von Zellen, die Markscheiden bilden können. Axon mit Markscheide oder Hüllzelle = Neurit (s.).
- ACTH
- Abkürzung für adrenocorticotropes Hormon = Kortikotropin. Hormon des Hypophysenvorderlappens, welches die Nebennierenrinde stimuliert (anregt).
- Adduktoren
- Die Beine zusammenführende Muskeln an der Innenseite der Oberschenkel (bei zentraler Lähmung Adduktorenspasmus).
- ADEM
- Abkürzung für akute disseminierte Enzephalomyelitis. Erkrankung, die wie ein (zumeist schwerer) erster Schub einer MS verläuft, der sich im weiteren Verlauf aber nicht wiederholt (monophasisch).
- Adiadochokinese
- Aufhebung der Feinbeweglichkeit, z.B. der Finger.
- Adipositas
- Krankhafte Fettleibigkeit mit einem BMI (Body-Mass-Index) von 30 und mehr.
- Adynamie
- Antriebslosigkeit
- afferent
- Aufwärts, in Richtung des Gehirns leitend, z.B. sensible Reize
- Affinität
- Anziehung, chemische Verwandtschaft, Neigung, einen bestimmten chemischen Stoff anzuziehen.
- Ageusie
- Unvermögen zu schmecken.
- Aggression
- Angriff, Abwehr körperfremder Substanzen oder Angriff auf das eigene Nervengewebe, letzteres bei MS wahrscheinlich.
- Agnosie
- AgnosieUnvermögen, trotz unversehrter Sinneswahrnehmung sinnliche Eindrücke richtig zu deuten, Ursache: organische Hirnerkrankung
- Agonist
- Agonistgleichsinnig bewegende Muskeln, z.B. alle Muskeln, die das Bein strecken.
- Agraphie
- AgraphieUnfähigkeit zu schreiben, z.B. bei Verlust der Fähigkeit, Schriftzeichen in die richtige Reihenfolge zu bringen. Ursache: organische Hirnerkrankung.
- Akalkulie
- Akalkulieust der Fähigkeit zu rechnen. Ursache: organische Hirnerkrankung.
- Akinese
- Bewegungsarmut, Bewegungsunfähigkeit bei fehlendem Antrieb.
- Akkommodation
- Naheinstellung des Auges, die mit Pupillenverengung einhergeht; durch Veränderung der Linsenkrümmung wird scharfes Fern- und Nahsehen ermöglicht.
- Akne
- Hauterkrankung, besonders im Gesicht, im Bereich des Halsausschnittes und am Rücken. Kortisonbehandlung kann Aknebildung vorübergehend fördern.
- Albumin
- Gruppe von wasserlöslichen Eiweißkörpern, Transportmittel für Substanzen im Blut.
- Alexie
- Schriftblindheit, aufgehobenes Verständnis für Schriftzeichen. Ursache: organische Hirnerkrankung.
- Allergie
- Veränderte Reaktionsweise des Organismus. Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber bestimmten Substanzen wie Samenpollen, Tierhaaren, Chemikalien, Nahrungsmitteln u.v.m., die u.a. zur Erkrankung der Haut oder der Atemwege (Asthma, Heuschnupfen) führen.
- Amaurose
- völlige Erblindung (eines oder beider Augen)
- Amblyopie
- Amblyopie Schwachsichtigkeit; oft angeboren auf einem Auge, Folge von Schielen.
- Amnesie
- Erinnerungslosigkeit für einen bestimmten Zeitraum von Minuten, Stunden, Tagen, Wochen, Monaten. Bei Vergiftungen, Infektionen und traumatischen Schädigungen des Gehirns.
- Analgesie
- Unempfindlichkeit gegenüber Schmerzreizen in einem bestimmten Hautbezirk.
- Analgetikum
- Schmerzstillendes oder -linderndes Medikament
- Anamnese
- Vorgeschichte einer Krankheit. Darstellung der Entwicklung der jetzigen und früheren Erkrankungen durch den Patienten.
- Anästhesie
- Unempfindlichkeit gegenüber Berührungsreizen.
- Anazidität
- Fehlen der Magensäure. Mit Magenbeschwerden verbunden.
- anerkanntes MS-Zentrum
- Von der DMSG zertifizierte Kliniken und Praxen, die strenge Kriterien erfüllen, wie auf MS spezialisierte Neurologen und andere MS-Fachkräfte, eine standardisierte Befunderhebung. Das Einhalten der Kriterien wird alle zwei Jahre von der DMSG überprüft.
- Anfall
- akute, vorübergehende Veränderung des Bewußtseinszustandes, oft von Krämpfen begleitet (Epilepsie). Auch Kreislaufkollaps (Synkope) infolge plötzlichen Blutdruckabfalls.
- Angio-MRT
- Ein spezielles Rechenverfahren, mit dem die Blutgefäße im Gehirn nach einer kernspintomographischen (s. MRT) Aufnahme dargestellt werden können.
- Angiographie
- AngiographieRöntgendarstellung der Blutgefäße durch Einspritzen eines Kontrastmittels unter Bildschirmkontrolle. Angiographie, cerebrale: Röntgendarstellung der Hirngefäße (Arterien, Venen, große venöse Blutleiter) mit Kontrastmittel.
- Ankylose
- Gelenkversteifung
- Anosmie
- Ausfall des Geruchsvermögens.
- Antacida
- Medikamente, mit denen die Salzsäure des Magens gebunden wird.
- Antagonist
- Gegensinnig bewegende Muskeln, z.B. Beuger und Strecker.
- Antigen
- Antigene sind Substanzen, die vom Immunsystem (z.B. von Antikörpern) als „fremd“ erkannt werden und eine Immunantwort auslösen. Typische Antigene sind z.B. Moleküle auf der Zelloberfläche von Krankheitserregern. Der Körper reagiert darauf mit Immunzellen.
- antiinflamatorisch
- gegen entzündliche Vorgänge gerichtet
- antikonvulsive Therapie
- Medikamentöse Behandlung zur Verhinderung des Auftretens epileptischer (Krampf-) Anfälle.
- Antikörper
- Zur Vernichtung des, den Organismus schädigenden, Antigens gebildete Abwehrstoffe, u.a. Immunglobuline.
- antioxidative Wirkung
- Antioxidanzien fangen im Körper schädliche Verbindungen wie freie Radikale und reaktive Sauerstoffspezies ab.
- Antispastikum
- (Mehrzahl: Antispastika) Medikament zur Herabsetzung eines krankhaft erhöhten Muskeltonus.
- Anus
- After, Darmausgang
- Aphasie
- Verlust der Sprache oder Störung im kommunikativen Gebrauch der Sprache. Sprechmuskulatur meist intakt.
- Aphonie
- Stimm-, Tonlosigkeit.
- Areflexie
- Es können keine Muskeleigenreflexe ausgelöst werden.
- Arterie
- Schlagader. Gefäß, in welchem Blut vom Herzen in die Körperabschnitte fließt. Liegt die Arterie unter der Haut, sind entsprechend dem Herzschlag ihre Pulsationen zu tasten (Puls).
- Arthrose
- Nicht entzündliche, degenerative, deformierende, meist schmerzhafte Gelenkerkrankung.
- Aspirationspneumonie
- Lungenentzündung durch Aspiration (Einsaugen beim Einatmen, z.B. von Nahrungsbestandteilen oder Erbrochenem). Häufigste Ursache ist Schlucklähmung
- Ataxie
- Störung des geordneten Zusammenwirkens der Muskeln, wodurch das Zustandekommen einer zielgerichteten Bewegung gestört oder aufgehoben ist. Anderer Ausdruck für Koordinationsstörung.
- Ätiologie
- Lehre von den Krankheitsursachen, auch die Krankheitsursache selbst. ätiologisch: ursächlich.
- atonisch
- (vom Zustand der Muskulatur) schlaff, spannungslos, ohne Tonus
- Atrophie
- Volumenminderung eines Organs (z.B. des Muskels) infolge Schwund seiner funktionstragenden Zellen (Muskelfasern, Muskelsubstanz) durch Schädigung der den Muskel versorgenden motorischen Nerven oder durch Inaktivität.
- Augenhintergrund
- Rückwärtiger, innerer Teil des Augapfels: Aderhaut, Netzhaut, Blutgefäße (Arterien und Venen), Sehnervkopf, Macula (Stelle des schärfsten Sehens).
- Augenmuskelparese
- Lähmung der Augenmuskulatur, kann zu Doppelbildern führen.
- Augenspiegeln
- (Ophthalmoskopie); mit Hilfe von optischen Instrumenten schmerzloses Betrachten und diagnostische Beurteilung des Augenhintergrundes
- Aut idem
- Der Ausdruck „aut idem“ bedeutet „oder das Gleiche“. Ist das Kästchen auf dem Rezept frei, muss der Apotheker ein preisgünstigeres, wirkstoffgleiches Arzneimittel abgeben. Ist es durchkreuzt, darf nur das verordnete Medikament herausgegeben werden.
- Autoaggression
- gegen die eigene Person gerichtete Aggression,selbstverletzendes Verhalten
- autochthon
- Am ursprünglichen Entstehungsort verbleibend.
- Autogenes Training
- Genau festgelegte Übungen zur Selbstentspannung und damit zur psychovegetativen Selbstbeeinflussung.Mit dieser Methode Mit dieser Methode, wenn sie perfekt erlernt ist, lassen sich Muskelspasmen, Muskelverspannungen und vieles mehr günstig beeinflussen.
- autoimmun
- Immunreaktion, die gegen körpereigenes Gewebe gerichtet ist.
- Autoimmunerkrankung
- Störungen oder Fehlsteuerungen des Immunsystems, bei denen körpereigene Zellen und Gewebe fälschlicherweise angegriffen und geschädigt werden.
- Automatismen
- Unwillkürliche, nicht wissentlich beeinflußbare Bewegungen.
- Autopsie
- Medizinische Untersuchung einer Leiche.
- Avitaminose
- Erkrankung infolge ungenügender Zufuhr von einem oder mehreren Vitaminen.
- Axon
- Ist ein oft langer schlauchartiger Nervenzellfortsatz, ein Neurit, der in einer Hülle von Gliazellen verläuft und zusammen mit dieser Umhüllung als Nervenfaser bezeichnet wird.
- Azathioprin
- Immunsuppressivum. Unterdrückt Immunreaktionen, die auch gegen das eigene Körpergewebe gerichtet sind, u.a. auch gegen die Markscheiden.
Letzte Änderung: 24.07.2019