Trainingseffekte beim Klettern

Die Übungen aktivieren ein komplexes Bewegungsmuster, das abwechselnd statische und dynamische Muskelarbeit erfordert.

Das Klettern ist so vielseitig, dass jeder MS-Kranke mit seinen spezifischen Symptomen an der Kletterwand individuell gefördert werden kann. Das Klettern schult im Einzelnen folgende Fähigkeiten:

  1. Kraft (Kraftdefizit ist ein großes funktionelles Problem, auch hilft Kraftaufbau oft, Spastik zu reduzieren),
  2. Koordination (bessere Koordination hilft bei Ataxie),
  3. Ausdauer,
  4. Gleichgewicht.

Noch ein weiterer Aspekt spielt besonders für MS-Erkrankte eine Rolle. Motorische Fähigkeiten, die nicht genutzt werden, können verloren gehen. Wer zum Beispiel als MS-Kranker wenig geht, verliert diese Fähigkeit mehr und mehr, auch ohne dass die MS primär dafür verantwortlich ist. Und wer im Rollstuhl sitzt und seine Rumpfmuskeln nicht durch Gehen und Stehen trainiert, dessen Rumpfmuskulatur wird schwächer. Die Rumpfmuskulatur ist für das Gehen und für die Funktion der Arme enorm wichtig.

Gesunde trainieren die Rumpfmuskulatur bei jedem Schritt. MS-Betroffene beim Gehen (auch auf dem Laufband) und auch speziell beim Klettern und bei der Hippotherapie.

Letzte Änderung: 27.11.2017