- Paresen: Schwächen einzelner Muskelgruppen stellen ein großes funktionelles Problem im Laufe der MS-Erkrankung dar. Hippotherapie aktiviert speziell die Hüftbeuge-, Bauch- und die gesamte Rumpfmuskulatur und führt zu einer funktionellen Verbesserung bei Paresen.
- Ataxie: MS-Erkrankte mit Koordinationsstörungen haben häufig Schwierigkeiten beim Gehen, da Muskelsynergien unkoordiniert und oft überschießend aktiviert werden. Hippotherapie fördert das koordinierte Zusammenspiel der Muskulatur. Der Pferdeschritt vermittelt dem Becken und dem Rumpf den gleichen Input, den gleichmäßiges Gehen hervorrufen würde und trainiert so die Koordination.
- Spastik: Muskelsteifheit und unwillkürliche Muskelanspannung werden von MS-Erkrankten häufig als schmerzhaft erlebt. Hippotherapie stimuliert Reflexbahnen und dehnt die Muskulatur. Becken und Beine lockern sich unter der rhythmischen Bewegung, und der Hippotherapiesitz hemmt unphysiologische Reflexe. So kann sich die Muskelspannung normalisieren. Im Verlauf einer Therapie vermindern sich deshalb auch häufig bestehende Schmerzen.
- Depressionen: Dauerhafte Antriebslosigkeit und depressive Verstimmungen können die Lebensqualität MS-Erkrankter erheblich beeinträchtigen. In der Hippotherapie bewirken das Wesen des Pferdes und die Gleichgewichtsharmonie auf dessen Rücken positive Empfindungen. Das Selbstvertrauen steigt, Therapiemüdigkeit nimmt ab und Freude ist garantiert.
Letzte Änderung: 27.11.2017