Handelsname:
Ponvory®
Zulassung:
2021
Wirksamkeitskategorie:
2
Wirkweise:
Ponesimod blockiert T- und B-Zellen in den Lymphknoten (Lymphozyten), indem es an den sogenannten Sphingosin-1-Phosphat-Rezeptor auf der Oberfläche dieser Zellen bindet und sie daran hindert, den Lymphknoten zu verlassen und ins Gehirn oder Rückenmark zu wandern, wo sie die MS-typischen Schäden bei Erkrankten verursachen. Die verringerte Anzahl an Lymphozyten im peripheren Blut verhindert Schübe und das Auftreten neuer fokaler entzündlicher Läsionen im Zentralen Nervensystem. Ponesimod steht damit in einer Reihe mit den bereits zugelassenen Wirkstoffen Fingolimod, Siponimod und Ozanimod.
Wissenswertes:
Die Zulassung von Ponesimod stützt sich auf Daten der Phase-III-Studie OPTIMUM. Neu dabei ist, dass die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit des Wirkstoffes erstmalig im direkten Vergleich zu einem bereits zugelassenen oralen Medikament aus der Gruppe der S1P-Modulatoren (Teriflunomid) untersucht wurde. Ponesimod zeigte diesem gegenüber bei Patienten mit RMS eine überlegene klinische Wirksamkeit hinsichtlich der Reduzierung von Schüben und der Anzahl aktiver MRT-Läsionen im Gehirn
Ponesimod erwies sich auch bei den sekundären Endpunkten überlegen gegenüber Teriflunomid: Es stabilisierte Fatigue-Symptome besser und hielt den Gehirnvolumenverlust stärker auf.
Letzte Änderung: 25.10.2021