Augenbewegungsstörungen

Symptombeschreibung:

Bei der MS können Störungen der Augenbewegung durch Augenmuskelparesen (-lähmungen), die internukleäre Ophthalmoplegie (INO) und verschiedene Formen des Nystagmus auftreten. Symptome sind Verschwommen-sehen, Doppelbilder, Gleichgewichtsstörungen oder eine Störung der visuellen Wahrnehmung. Ruckartige Augenbewegungen können trotz normaler Sehschärfe zu Scheinbewegungen der Umwelt (Oszillopsien) führen und damit zum Beispiel das Lesen oder Fernsehen extrem erschweren.

Ziel der Therapie:

Verminderung des Verschwommen-sehen, der Doppelbilder und der Störungen der visuellen Wahrnehmung. Die Therapie von Augenbewegungsstörungen erfolgt überwiegend medikamentös.

Nicht-medikamentöse Therapie:

Bei störenden Doppelbildern kann das Abdecken eines Auges im täglichen Seitenwechsel oder eine Prismenversorgung versucht werden.

Medikamentöse Therapie:

Akut auftretende Augenbewegungsstörungen werden wie ein Schub behandelt. Fortbestehende Augenbewegungsstörungen können – je nach Art – mit Medikamenten behandelt werden (off-label-use). Die Wirksamkeit ist oft begrenzt, so dass sie insbesondere bei stark beeinträchtigenden Symptomen zunächst jeweils über eine begrenzte Zeit von sechs bis acht Wochen eingesetzt werden sollten.

Letzte Änderung: 21.01.2021