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Pflege als zentrales Handlungsfeld

08.02.06 - Der DBfK fordert Entschlossenheit zu einer systemischen Kur.

Der Erfolg der Pflegeversicherungsreform wird daran zu messen sein, in wie weit die Parteien über die Finanzierungsprobleme hinaus auch Nachhaltigkeit in Bezug auf Leistungsinhalte schaffen und Pflegebedürftigen entsprechend ihrer spezifischen Bedarfslagen eine Absicherung gewähren, so der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) in seinem Positionspapier 2006.

In der Ausgestaltung der Pflegeversicherung werde
sich zeigen, ob Pflege als zentrales gesellschaftliches Handlungsfeld der Zukunft erkannt wird und sich entsprechend politisches Handeln ableitet. Dazu bedürfe
es statt eines rein kompensatorischen Pflegeverständnisses einer neuen Einstellung zu Pflege, bei der präventive, kurative, rehabilitative, begleitende und palliative Interventionen in ihrem Zusammenwirken betrachtet werden.

Aus Sicht des DBfK muss die Reform der Pflegeversicherung neben eienr verbesserten Versorgungssituation von Pflegebedürftigen auch eine Verbesserung der Situation von
pflegenden Angehörigen und ehrenamtlich Pflegenden bewirken. Der Leistungsumfang und der Begriff Pflegebedürftigkeit selbst müssten erweitert werden.

Gerade die Bereiche der sozialen Betreuung und der präventiven und rehabilitativen Pflege sowie pflegerische Beratung, Betreuung und Begleitung seien betroffen, um eine
bedarfs- und bedürfnisgerechten pflegerische Versorgung der Bevölkerung zu erreichen. Dies erfordere die Entschlossenheit zu einer systemischen Korrektur.

Quelle: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe

Redaktion: AMSEL e.V., 08.02.2006