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Obamas Schwiegervater hatte MS

12.11.08 - Dass der neue Präsident der USA in der eigenen Familie erfuhr, wie ein behinderter Mann seinen Alltag meistert, weckt bei vielen MS-Betroffenen Hoffnung.

Fraser Robinson, ein Schichtarbeiter, erkrankte schon als junger Mann an MS. Barack Obamas Gattin erlebte die Entwicklung von einem athletischen Menschen hin zu einem Vater, der zwei Krücken nutzten musste, um gehen zu können. Dennoch fehlte der Schwiegervater des neuen US-Präsidenten nicht einen Tag bei der Arbeit. Er stand etwas früher auf als andere und er arbeitete härter. Er wollte immer wie jeder andere behandelt werden, lehnte "Extrawürste" ab.

Die Nähe des neuen Präsidenten zu einem behinderten Menschen, der Respekt, mit dem Obama von Betroffenen spricht, weckt bei vielen MS-Kranken weltweit, bei Behinderten überhaupt Hoffnungen. Der ADA (American Disability Act) sieht vor, dass Behinderte die gleichen Chancen erhalten wie Nicht-Behinderte. Dass etwa einer gehbehinderten Frau die passenden öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, um zur Arbeit zu fahren. Oder dass ein behinderter Student die geeigneten Lernmaterialien und -räume vorfindet, um einen Abschluss machen zu können.

Noch zu Senatorenzeiten versprach Barack Obama, er würde als Präsident die Forderungen des ADA durchsetzen, ins Gesetz aufnehmen. Jüngst war nämlich "Behinderung" in den USA enger definiert worden, womit verschiedene behinderte Patientengruppen schlechter dastünden als früher, teils ihren Job verlieren könnten aufgrund der Krankheit. Dazu gehören Krebskranke, Epileptiker und Multiple Sklerose-Betroffene.

Quelle: MSIF, November 2008

Redaktion: AMSEL e.V., 12.11.2008