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Zwei Mal schwanger, keine Pille, späte Regel

Das sind die optimalen Bedingungen, um den Behinderungsgrad kleinzuhalten, so eine belgische Studie, die sich mit weiblichen Hormonen und Multipler Sklerose beschäftigt.

Knapp 1.000 Frauen untersuchten die belgischen Forscher in dieser Beobachtungsstudie. Sie notierten verschiedene Eckdaten zum Hormonstatus der Frauen: den Zeitpunkt der ersten Regel, Schwangerschaften, ob und wie lange sie "die Pille" genommen hatten.

Diese Daten setzten sie in Relation zum Beginn ihrer MS-Diagnose und dem jeweiligen Verlauf. Es stellte sich heraus, dass Frauen mit schubförmigem Verlauf, die mindestens zwei Mal schwanger waren, erst später einen Behinderungsgrad von EDSS 6 (erfordert einen Stock, um zu gehen) erreichten als Frauen mit weniger als zwei Schwangerschaften.

Beim progressiven Verlauf zeigte sich, dass Frauen mit einer späten Menarche (das Alter zum Zeitpunkt der ersten Regel) durchschnittlich weniger Krankheitssprogression zeigten. Weiterhin positiv wirkte sich aus, wenn diese Frauen keine Antibabypille genommen hatten.

Weitere Infos zum Thema Schwangerschaft und MS:

Quelle: Journal of Neurology; 13.10.2011

Redaktion: AMSEL e.V., 27.10.2011