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Weniger Salz, weniger Multiple Sklerose ?

Betroffene mit geringem Salzkonsum haben möglicherweise einen leichteren MS-Verlauf als Patienten mit mittlerem oder hohem Salzverbrauch.

Zu viel Salz hat tatsächlich negativen Einfluss auf Menschen mit Multipler Sklerose, wie sich zumindest in der jüngsten Studie zum Thema zeigte. Südamerikanische Forscher hatten den Einfluss am Menschen statt bisher nur am Maus-Model der MS zeigen können - über Petri-Schalen und Tiemodellversuche zum Thema Salz bei MS hatten wir bereits berichtet.

Demnach schreitet die Multiple Sklerose bei Betroffenen mit salzarmer Diät weit weniger schnell voran als bei Patienten mit mittlerem oder gar erhöhtem Konsum. Als Ursache von MS wird der Salzkonsum deshalb jedoch nicht betrachtet. Vielmehr als Umweltfaktor, der den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen kann.

In Zahlen: Die Verschlechterungsrate war bei mittlerem Konsum das 2.75- und bei hohem Salzkonsum das 3.95-fache im Vergleich zu Patienten, die sich salzarm ernährten.

70 Patienten mit schubförmiger MS waren beteiligt an der 2-Jahres-Beobachtungsstudie von Mauricio F. Farez, MD, von der Abteilung Neurologie des Institute for Neurological Research Dr. Raúl Carrea, Foundation Against Neurological Disease in childhood (FLENI) in Buenos Aires.

Salz beeinflusst die TH-17-Zellen. Das war im Vorfeld schon bekannt. Daher hatten Forscher international begonnen, Salz und Multiple Sklerose zu untersuchen. Vielleicht ist es aber auch so, dass ein schlechterer Verlauf zu mehr Salzkonsum führt.

Quelle: Neurology, Neurosurgery and Psychiatry, 28.08.2023, EctriMS 2013.

Redaktion: AMSEL e.V., 13.01.2014