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Welche Rolle spielt die Lunge bei MS ?

Wie Multiple Sklerose entsteht und welchen Einfluss hierauf die Lunge hat, untersucht Prof. Alexander Flügel. Mit seinem Vorhaben konnte er wichtige Fördergelder für die MS-Forschung sichern.

Prof. Prof. Dr. Alexander Flügel, Direktor der Abteilung Neuroimmunologie und des Instituts für Multiple-Sklerose-Forschung an der UMG, erforscht in seinem Projekt "Funktioneller Cross Talk zwischen Lunge und Gehirn als Ursache von ZNS-Autoimmunität", welche Rolle die Lunge für das Entstehen von Autoimmunerkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose (MS) hat.

Für diese Arbeit erhielt der Neuroimmunologe nun die Reinhart Koselleck-Förderung der DFG in Höhe von 1,25 Millionen Euro. Eine weitere Förderung in der gleichen Höhe soll die Erforschung kindlicher Demenzen vorantreiben.

Die Lunge als Eintrittspforte für Krankheiten

Der Mensch kommuniziert mit der Umwelt durch die Haut, den Darm und die Lunge. Diese Organe ermöglichen es, lebenswichtige Stoffe wie Nahrung, Vitamine und Sauerstoff aufzunehmen. Gleichzeitig sind sie aber auch Eintrittspforten für mögliche schädliche Eindringlinge wie Viren, Bakterien oder Umweltgifte. Daher sind sie direkt oder indirekt an vielen Erkrankungen des Körpers beteiligt.

Auch sogenannte Autoimmunerkrankungen entstehen durch Umwelteinflüsse. Bei diesen Erkrankungen richtet sich das Immunsystem fälschlicherweise gegen das körpereigene Gewebe. So kommt es zu bleibenden Schäden mit entsprechenden funktionellen Ausfällen. Bei der Multiplen Sklerose, einer Autoimmunerkrankung des Gehirns, ist bekannt, dass Infektionen der Luftwege oder Zigarettenrauchen Krankheitsausbrüche auslösen können. Wie diese Einflüsse den Autoimmunprozess anregen können, ist jedoch noch nicht geklärt.

Reinhart Koselleck-Förderung der DFG

Die DFG vergibt die Reinhart Koselleck-Förderung ausschließlich an exzellente Forscher mit ausgewiesenen wissenschaftlichen Leistungen. Ziel ist es, besonders innovative und zukunftsweisende Forschungsideen zu unterstützen.

Quelle: Pressemitteilung der Universitätsmedizin Göttingen, 02.10.2014

Redaktion: AMSEL e.V., 13.10.2014