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Weitere Gene identifiziert

Studie zur Genetik der Multiplen Sklerose identifiziert 29 weitere genetische Varianten.

Die Multiple Sklerose ist keine genetische Erkrankung, aber genetische Faktoren spielen eine Rolle bei dieser Autoimmunkrankheit. Unter der Leitung von Prof. Dr. David Alastair Compston, Cambridge, der 2002 in Zusammenarbeit mit der AMSEL mit dem Sobek-Forschungspreis ausgezeichnet worden ist, und Prof. Dr. Peter Donnelly, Oxford, hat ein internationales Konsortium mit mehr als 250 Wissenschaftlern aus 15 Ländern neue genetische Varianten entschlüsselt, die mit der Krankheit MS assoziiert sind. Die Ergebnisse dieser bisher größten Studie zur Genetik der MS wurde am 11. August in der Wissenschaftszeitschrift "Nature" veröffentlicht.

Im Rahmen der Studie untersuchten die Forschergruppen die DNA von 9.772 Personen mit MS und von 17.376 Kontrollpersonen. Als Ergebnis konnten sie 23 bereits bekannte genetische Assoziationen bestätigen und 29 weitere neue genetische Varianten identifizieren, die mit der Entstehung der MS zusammenhängen. Viele der identifizierten Gene haben grundlegende Bedeutung bei Immunreaktionen, darüber hinaus konnten die Forscher auch zwei Gene ausmachen, die in den Vitamin-D-Stoffwechsel involviert sind. Ein Vitamin-D-Mangel wird schon länger mit der Entstehung der MS in Verbindung gebracht (wir berichteten), eine ausreichende Menge des Provitamins kann dagegen schützend wirken (wir berichteten).

Quelle: The International Multiple Sclerosis Genetics Consortium & the Welcome Trust Case Control Consortium 2 (2011,) Genetic risk and a primary role for cell-mediated immune mechanisms in multiple sclerosis. Nature, August 11.

Redaktion: AMSEL e.V., 22.08.2011