In zwei Phase-III-Studien wurden Wirksamkeit und Sicherheit von Ofatumumab (noch in der Testphase und wird vermutlich noch 2019 zur Zulassungsprüfung angemeldet) mit Teriflunomid (Aubagio; bereits zugelassen) verglichen. Bereits vor gut zwei Wochen veröffentlichte der Hersteller einen Teil der Ergebnisse (amsel.de hatte berichtet). Nun berichtet Prof. Mäurer ausführlich.
Ofatumumab ist ein weiterer monokonaler Antikörper gegen schubförmige Multiple Sklerose. Zwar sind schon einige dieser Antikörper zugelassen, Ofatumumab, das sich ähnlich wie Ocrelizumab (Ocrevus, ebenfalls bereits zugelassen) gegen B-Zellen richtet, muss im Unterschied zu Ocrevus jedoch nicht per Infusion gegeben werden. Die Aufnahme erfolgt über monatliche subkutane Spritzen, die der Patient selbst zuhause anwenden kann. Es sei also einfacher zu handhaben, so Prof. Mäurer.
Ergebnisse zu Ofatumumab verglichen mit Teriflunomid (nicht mit Plazebo) in Stichworten:
- jährliche Schubratenreduktion um mehr als 50%
- reduzierte Behinderungsprogression nach 3 bzw. 6 Monaten signifikant
- signifikante Absenkung des Biomarkers NfL ("Neurofilament light"; gilt als vielversprechender Biomarker für Neurodegeneration)
- deutliche Reduktion der Entzündungsaktivität im MRT; z.B. Gadolinium-aufnehmende MRT-Läsionen um mehr als 90% reduziert
Quelle: MS-Docblog, 17.09.2019.
Redaktion: AMSEL e.V., 17.09.2019