
Das Translationszentrum für Regenerative Medizin in Leipzig, kurz: TRM, sucht MS-Patienten, die an einer Pilotstudie teilnehmen möchten. Bei der Studie, die bereits 2010 begann, geht es um ein neuartiges Therapieprinzip.
Windbeutel dienen eher dazu, in die Breite zu wachsen als in die Höhe.
Mit einem rekombinanten Wachstumshormon (rhGH: Somatropin) sollen Myelinscheiden regeneriert werden. In Laborversuchen zeigte sich schon ein positiver Effekt des biotechnologisch hergestellten Eiweißes auf die Reperatur von Myelinscheiden. PD Dr. Florian Then Bergh und Dr. Muriel Stoppe von der neurologischen Ambulanz des Universitätsklinikums Leipzig wollen das Medikament Patienten mit Multipler Sklerose zugänglich machen.
Zur Therapie bei Wachstumsstörungen von Kindern sowie bei Hypophysentumoren ist das Medikament bereits mehrere Jahre zugelassen. Das heißt, das Nebenwirkungsprofil für diese Patientengruppe ist bekannt. Welche Nebenwirkungen das Wachstumshormon bei erwachsenen MS-Patienten haben könnte, bleibt offen.
Gesucht werden weitere 15 Teilnehmer. Die Ausschlusskriterien sind jedoch recht strikt: ein "stabiler" Verlauf mit oder ohne Basistherapie (also wenig Schübe) sowie verzögerte Visuelle Evozierte Potenziale (VEP). Außerdem sollten mögliche Probanden aus Mitteldeutschland stammen. Die Studie selbst dauert jeweils ein Jahr: 3 Monate Vorbeobachtung, 6 Monate Therapie, 3 Monate Nachbeobachtung. In diesem Jahr sind monatliche MRT-Prüfungen in Leipzig nötig.
Redaktion: AMSEL e.V., 22.02.2013