Vitamin D und EDSS

08.09.08 - Holländische Forscher fanden nur bei Frauen einen Zusammenhang zwischen Vitamin D-Level und MS-Risiko. Außerdem scheint der Behinderungsgrad - in Maßen - abhängig von dem Prohormon zu sein.

Vitamin D gerät immer mehr in den Fokus der MS-Forscher. Ein Zusammenhang von Vitamin D-Level und MS-Risiko ist schon lange bekannt. Fraglich schien nur auch, ob Vitamin D-Mangel ursächlich mit Multipler Sklerose zu tun hat (als "Co-Faktor" neben anderen erblichen und erworbenen Ursachen) oder mehr eine Folge der entzündlichen Erkrankung ist.

Nun haben Amsterdamer Forscher zweierlei herausgefunden: Nicht nur das MS-Risiko scheint mit zunehmendem Vitamin D-Level deutlich zu sinken, sondern auch der Behinderungsgrad scheint etwas weniger stark je höher die Vitamin D-Konzentration der Betroffenen - rund 10 % der EDSS-Änderung werden mit Vitamin D in Zusammenhang gebracht. Und: Beides trifft nur auf Frauen zu. Letzteres könnte mit darauf hinweisen, warum mehr als doppelt so viele Frauen von MS betroffen wie Männer. Untersucht wurde der Vitamin D-Level von 103 MS-Patienten und 110 Kontrollpersonen jeweils im Sommer und im Winter.

Vitamin D ist vor allem in fettem Fisch bzw. Lebertran aber auch in Pilzen, Butter und Milchprodukten enthalten. Mit ausreichend UVB-Strahlung kann der Körper selbst Vitamin D bilden. Es besitzt eine Halbwertszeit von max. 25 Stunden. Der MS-Anteil in der Bevölkerung sinkt mit Nähe zum Äquator (viel Licht) und Fischangebot auf dem Speiseplan (z. B. unter den Eskimos).

Quelle: Multiple Sclerosis, 13.08.08

Redaktion: AMSEL e.V., 08.09.2008