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Video zu Reparaturmechanismen bei Multipler Sklerose

Dr. Sarah-Christin Staroßom berichtet über ihre Forschungsarbeit zu Reparaturmechanismen bei MS. 2019 erhielt sie dafür den Sobek-Nachwuchspreis.

Auch in jedem gesunden Körper gehen Zellen und Strukturen in Gehirn und Rückenmark kaputt. Das ist ganz natürlich. Das Zentrale Nervensystem hat körpereigene Reparaturmechanismen, um diesen Schaden wieder auszugleichen. Man spricht von Neuroregeneration. In Gehirn und Rückenmark von Patienten mit Multipler Sklerose gibt es diese körpereigenen Reparaturmechanismen auch, jedoch ist der Schaden so hoch, bedingt durch die MS, dass die Reparaturmechanismen nur einen Teil des Schadens reparieren können. Der verbleibende Schaden führt zu den bekannten MS-Symptomen, wie

  • Schwäche in Gliedmaßen und Rumpfinstabilität,
  • Fatigue,
  • Blasensstörungen,
  • Konzentrationsschwäche,
  • Spastik
  • und vielen mehr.

Entstandene MS-Symptome beheben?

In den vergangenen zwei Dekaden hat sich sehr viel getan in der MS-Therapie. Allerdings helfen die zugelassenen Medikamente nur, die Multiple Sklerose zu drosseln, den entstehenden Schaden einzugrenzen. Weder könenn sie die MS ganz stoppen noch bereits entstandnenen Schaden reparieren. Weltweit sind Forscher auf der Suche nach regenerativen Wirkstoffen.

Der Ansatz von Dr. rer.nat. Sara-Christin Staroßom, Sobek-Nachwuchspreisträgerin 2019 (amsel.de hat berichtet),  ist es, bereits entstandenen Schaden zu reparieren. Dafür erforscht die an der Charité – Universitätsmedizin Berlin tätige Wissenschaftlerin, wie genau die körpereigenen Reparaturmechanismen funktionieren, um diese Mechanismen für die Behandlung der MS nutzbar zu machen und bereits entstandene Symptome rückgängig zu machen. 2019 erhielt Staroßom für ihre Arbeit den Nachwuchspreis der Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung.

Redaktion: AMSEL e.V., 01.05.2020